: Rebecca Winters, Victoria Pade, Soraya Lane
: Bianca Exklusiv Band 322
: Cora Verlag
: 9783733748753
: Bianca Exklusiv
: 1
: CHF 4.40
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

DER TAG, AN DEM DAS GLÜCK ZURÜCKKAM von SORAYA LANE
Tausend Tränen hat Lisa um ihren Mann geweint, der bei einem Einsatz gefallen ist. Aber das Leben der jungen Mutter geht weiter - bis eines Tages ein Soldat vor ihrer Tür steht: Alex Dane bringt ihr Williams letzte Briefe. Und mit einem Mal regt sich in Lisa ein verloren geglaubtes Gefühl ...
DIESER MANN VERSPRICHT EIN ABENTEUER von VICTORIA PADE
Die hübsche Masseurin Kate Perry weiß genau, was sie will: Heiraten, sesshaft werden und eine Familie gründen. Mit einem Mann, der zuverlässig, ernsthaft und solide ist. Also das genaue Gegenteil des attraktiven Draufgängers Ry Grayson, der ihr Herz wider jede Vernunft höherschlagen lässt ...
BESCHÜTZE MICH - LIEBE MICH! von REBECCA WINTERS
An Chaz´ Seite fühlt Lacey sich wieder sicher - der Privatdetektiv wird den Stalker finden, der sie und ihre dreijährige Tochter bedroht! Und mehr noch: Der ehemalige SEAL ist der erste Mann seit Langem, der in ihr echte Gefühle weckt. Nur: Warum will er sich nicht zu ihr bekennen?



Victoria Pade ist Autorin zahlreicher zeitgenössischer Romane aber auch historische und Krimi-Geschichten entflossen ihrer Feder. Dabei lief ihre Karriere zunächst gar nicht so gut an. Als sie das College verließ und ihre erste Tochter bekam, machte sie auch die ersten schriftstellerischen Gehversuche, doch es sollte sieben Jahre dauern, bis ihr historischer Debütroman veröffentlicht wurde. Um die Trennung von ihrem Mann zu verarbeiten und aktuelle Themen aufzugreifen, wechselte sie schließlich zu modernen Geschichten, die im Hier und Jetzt spielen. Victoria lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrer jüngsten Tochter, die Psychologie studiert, in Colorado. Ihre älteste Tochter studiert in Michigan Medizin.

1. KAPITEL

Alex Dane brauchte keinen Arzt, um zu wissen, dass sein Puls gefährlich hoch war. Er drückte einfach zwei Finger auf sein Handgelenk und zählte mit. Gleichzeitig versuchte er, seine Atmung zu verlangsamen und sich wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen.

Sein Herz donnerte wie ein Presslufthammer.

Ohne sein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein, hätte er einfach den Rückwärtsgang eingelegt und wäre wieder nach Hause gefahren.

Doch das konnte er nicht.

Rasch überprüfte er die Adresse auf dem zerknitterten Zettel, bevor er ihn wieder zusammenknüllte. Dabei wusste er sie längst auswendig. Und zwar seit jenem Tag, an dem sie ihm von seinem im Sterben liegenden Freund überreicht worden war.

Trotzdem trug er sie noch immer mit sich herum. Nach all diesen Monaten war es nun an der Zeit, den Zettel wegzuwerfen und sein Versprechen einzulösen.

Als er die braune Papiertüte in die Hand nahm, beschleunigte sich sein Herzschlag von Neuem, und Alex verfluchte sich dafür, dass er jemals versprochen hatte, hierher zu kommen.

Alles war genauso, wie er es sich vorgestellt hatte – und doch wieder ganz anders. Die frische Luft, die Bäume, das Gras … All diese ländlichen Eindrücke trafen ihn mit voller Wucht, als er aus dem Wagen stieg.

Ihn umgaben Düfte, nach denen er sich gesehnt hatte, als er sich noch durch Wüsten in weit entfernten Kriegsgebieten geschleppt hatte.

Jetzt konnte er schon das Haus sehen, das ein Stück weit von der Straße entfernt war. Cremefarbene Schindeln lugten unter einem Dach aus Baumkronen hervor. Alles war genauso, wie William Kennedy es beschrieben hatte.

Er versuchte, die Schuldgefühle zu ignorieren, die ihn heimsuchten, seit er wieder amerikanischen Boden unter den Füßen hatte. Dann ging er los und bemühte sich dabei, den militärischen Takt anzuschlagen, der ihm so vertraut war. Sich vorzustellen, es handle sich um einen beruflichen Auftrag, machte die Sache leichter.

Er musste ja nichts weiter tun, als sich vorzustellen, die Gegenstände zu überreichen, zu lächeln und sich dann zu verabschieden. Diesem exakten Ablauf musste er folgen. Die Einladung auf einen Kaffee ausschlagen. Kein Mitleid mit ihr empfinden. Und das Kind dabei nicht ansehen.

Da stand er auch schon am Fuße der Verandatreppe. Die Farbe blätterte von den Stufen ab, ohne sie dabei ungepflegt aussehen zu lassen.

Spielzeug lag auf dem Boden verstreut – zusammen mit einem ausgewetzten Bettvorleger, der wahrscheinlich dem Hund gehörte.

Alex blickte zur Tür, dann auf die Tüte in seiner Hand. Hätte er sich noch fester an sie geklammert, wäre sie womöglich zerrissen.

Er zählte bis vier und sog dabei so viel Luft in seine Lungen, wie nur irgend möglich. Dann klopfte er mehrmals hintereinander an die Holzvertäfelung der Tür.

Geräusche aus dem Innern verrieten, dass jemand zu Hause war. Die rasch näherkommenden Schritte bereiteten ihn darauf vor, dass es nun an der Zeit war, das lange Geübte in der Praxis anzuwenden.

Doch seine innere Stimme forderte ihn auf, die Tüte einfach vor die Tür zu legen und so schnell wie möglich abzuhauen.

Feuchter Schweiß glänzte auf seiner Stirn, als er seinen Füßen befahl, wie angewurzelt stehen zu bleiben.

Wäre er doch niemals hierhergekommen.

Lisa Kennedy überprüft