: Caitlin Crews
: Pikante Verführung in Monte Carlo
: Cora Verlag
: 9783733712051
: Julia
: 1
: CHF 2.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Selbstverständ ich wird Sophie gehorsam den langweiligen Earl heiraten, den ihr Vater für sie ausgesucht hat. Sie kennt schließlich ihre gesellschaftliche Pflicht als Tochter und Erbin. Doch ihre Junggesellinnenparty in Monte Carlo ändert alles: Sie landet mit dem feurigen Renzo im Bett, der sie lustvoll ihre strenge Erziehung vergessen lässt. Zwar steht Sophie kurz darauf trotzdem als Braut in züchtigem Weiß vor dem Altar. Aber da stürmt ihr heißblütiger italienischer Liebhaber in die Kirche und entführt sie - der Skandal ist perfekt!



Caitlin Crews wuchs in der Nähe von New York auf. Seit sie mit 12 Jahren ihren ersten Liebesroman las, ist sie dem Genre mit Haut und Haaren verfallen und von den Helden absolut hingerissen. Ihren Lieblingsfilm 'Stolz und Vorurteil' mit Keira Knightly hat sie sich mindestens achtmal im Kino angeschaut. Genau wie die Liebesromane an den unterschiedlichsten Orten in der Welt spielen, hat auch Caitlin Crews die exotischsten Schauplätze bereist. Sie unternahm eine Rucksacktour durch Zimbabwe, war auf Safari in Botswana und besuchte weit abgelegene Dörfer in Nambibia. Gerne würde sie einmal in Prag, Dublin, Paris, Rom, Griechenland oder auf Hawaii leben. In dem Schreiben über all diese fremden Städte und Länder erfüllt sich für sie der Traum einer Auswanderung. Momentan lebt Caitlin zusammen mit ihrem Ehemann, der als Comic-Zeichner arbeitet, und einem ganzen Zoo von Tieren in Kalifornien.

1. KAPITEL

Renzo Crisanti hasste England.

Er war weder Fan von London, das förmlich überquoll von Pendlern, Touristen und roten Doppeldeckerbussen, noch gefiel es ihm auf dem dauerverregneten Land. Er bevorzugte seine Heimat Sizilien mit den Bergen und dem weiten Blick aufs Mittelmeer. Für jemanden, der es aus der Armut zu einem weltweit erfolgreichen Rennfahrer gebracht hatte, war England zu nüchtern, zu grau.

Zwar hatte er seine Karriere beendet, das änderte jedoch nichts daran, dass er Sizilianer war und somit ungeeignet für das, was die Engländer Sommer nannten.

Selbst an einem Abend wie diesem, Ende Juni, war es kalt und regnerisch.

Zu dieser Jahreszeit hielt er sich lieber in seinem kleinen Bergdorf in der Nähe von Taormina auf, überragt vom prächtigen Ätna, dazu strahlender Sonnenschein und in der Ferne das warme Meer.

Stattdessen fuhr er durch die Hügellandschaft in der Nähe von Winchester, so weit draußen auf dem Land, dass es kaum Beleuchtung gab. Zwar ragte über der mittelalterlichen Stadt eine Kathedrale auf, aber Renzo bevorzugte trotzdem die raue Landschaft Siziliens. Die übertrieben gepflegten Gärten lösten Beklemmungen bei ihm aus.

Er wünschte, er hätte vor ein paar Wochen auf sein Bauchgefühl gehört.

Denn Renzo hatte vom ersten Moment an gewusst, dass Sophie Carmichael-Jones nichts als Scherereien bringen würde. Seine innere Stimme hatte ihn gewarnt, doch er hatte sie ignoriert.

Renzo war zum jährlichen Autorennen in Monaco gewesen, allerdings nicht als Fahrer. Er hatte seine Karriere vor einigen Jahren auf dem Höhepunkt beendet und seine Berühmtheit genutzt, um eine Handvoll exklusiver Clubs und Hotels sowie ein Weingut in Sizilien zu gründen. Und wo ließ sich dafür besser Werbung machen als in Monaco? Er war gerade mit Freunden etwas trinken, als Sophie ihm ins Auge fiel.

Sie überstrahlte alle anderen. Zwar trug sie ein metallic-farbenes Kleid, doch das war nicht allein die Quelle des Lichts. Es kam aus ihrem Innern.

Renzo war der Umgang mit schönen Frauen durchaus vertraut. Er zog sie förmlich an und betrachtete sich als Kenner. Doch die hier… Ihr dunkles Haar war locker zum Zopf gebunden. Ein paar Strähnen hatte sich gelöst und schimmerten im Licht rötlich. Ihre Lippen waren sirenenrot, ihre Brauen dunkel, und sie trug große glitzernde Ohrringe, die trotz ihrer Größe zweifellos echt waren. Sie war elegant. Stilvoll. Endlose Beine, die ihr etwas Fohlenhaftes verliehen, und ein bezauberndes, unverkennbar aristokratisches Gesicht.

Doch ihre braunen, mit Gold durchwirkten Augen hatten so traurig ausgesehen.

Ihre Blicke hatten sich getroffen, dort im Casino von Monte Carlo. Renzo war vom Tisch aufgestanden und auf sie zugegangen, ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken.

Mitten in der Menge hatte er nur Augen für sie. Sie hatte die Luft angehalten. Er hatte gesehen, wie ihre Wangen sich röteten. Und er hatte gewusst, dass sie die elektrisierende, intensive Chemie zwischen ihnen ebenfalls