: Melanie Lane
: Shadowborn Is my soul too dark for you? | Mitreißende Urban Fantasy um dämonische Wesen und eine verbotene Liebe
: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
: 9783522654876
: 1
: CHF 4.00
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: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 520
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
»Gehe niemals einen Pakt mit dem Schattenkönig ein - das war die eine goldene Regel, und ich war dabei, sie zu brechen.«  Jeden Monat eine unschuldige Seele an den König des Schattenreichs opfern - so sieht Jujus Leben als Mitglied und zukünftige Hohepriesterin des mächtigsten Voodoo-Clans in ganz New Orleans aus. Und sie hasst es! Schlimmer wird es nur noch, als sie erfährt, dass Dean - seines Zeichens sexy Barkeeper und Jujus bester Freund - einen Pakt mit ebenjenem Teufel geschlossen hat. Im Tausch gegen Deans Seelenheil macht sie sich auf die gefährliche Suche nach einem göttlichen Amulett, doch dabei geraten nicht nur ihre Gefühle für Dean außer Kontrolle, sondern auch ihre eigene dunkle Magie ... Gefährliche Schattenkreaturen, prickelnde Liebesszenen und hinterlistige Familienintrigen: Das alles verwebt Melanie Lane geschickt in ihrem neuen Romantasy-Roman, der einem Gänsehaut bereitet - sowohl vor Schauder als auch vor Verlangen. //»Shadowborn. Is my soul too dark for you?« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Melanie Lane stammt aus der schönen Stadt Hamburg, wo sie lebt und in ihrem eigenen Design Studio schockverliebt arbeitet. Sie ist begeisterungsfähig, laut, trinkt gerne Vino und verabscheut Schubladendenken. Als bekennende Feministin lebt sie Themen wie Gleichberechtigung und Diversität, was sich auch stets in ihren Büchern wiederfindet. Sie liebt Sarkasmus, das Meer und ist eine absolute Tierliebhaberin.

Prolog


Der Gott Voodoo erschuf die Welt aus dem Chaos. Dann trennte er sie in zwei Teile. Wie die zusammengehörigen Seiten eines Buches oder zwei Teile eines Puzzles. Eine Hälfte für die Geister- und Schattenwesen und eine Hälfte für die Menschen. Beide Hälften durchdringen sich seither ständig. Es gibt weder Oben noch Unten. Keine Schranke zwischen Leben und Tod.

Dies gilt ganz besonders für meine Stadt: New Orleans. Die Stadt des Genusses und der Sünde. Des leichten Lebens, aber auch der Naturkatastrophen. Eine Hochburg des Jazz, aber auch – und vor allem – die Hauptstadt des Voodoo-Kults.

Handlesen, okkulte Riten, Liebeszauber und dunkle Magie. Das alles sagte man New Orleans nach. Und es stimmt.

Voodoo-Shops an jeder Ecke, Quacksalber, Möchtegern-Priesterinnen und Priester und Touristenfallenen masse.

Sie alle waren Betrüger. Alle, bis auf einige wenige. Die wahren Familien des Voodoo. Jene, die mithilfe der Loas in den drei Kulten des Voodoo praktizierten.

Die vom Voodoo-Gott erschaffenen Geisterwesen, die Loas, waren jedoch mit Vorsicht zu genießen. Nur allzu oft passierte es, dass Touristen in ihre Falle gerieten und sich unwissentlich der ewigen Dunkelheit verschrieben. Der Voodoo-Kult war wie jede Religion in seinem Ursprung unschuldig und rein. Die Menschen waren es, die ihn entweder zu etwas Gutem nutzten, oder aber ihn missbrauchten. Was leider häufig vorkam, denn Unwissenheit führte zu Fehlern, und Fehler konnten tödlich enden.

Auch die Familien des Voodoo waren vor diesen Fehlern nicht immer gefeit.

Von diesen Familien war meine mit Abstand die bekannteste.

Jeder in New Orleans kannte den Clan der Benoits und jeder kannte mich. Juliette Agatha Benoit. Nachfahrin der berühmt berüchtigten Voodoo-Königin Adelaide Benoit. Angebliche Legenden der Menschen erzählten von Marie Lavreau, der Voodoo-Königin des Bayou, aber die Lavreaus waren ein Witz gegen uns. Eine Mischung aus Scharlatanen und niederen Hexen. Niemand interessierte sich für die Lavreaus. Jeder aber interessierte sich für die Benoits. Sie fürchteten uns, sie fürchtetenmich.

Und das zu Recht.

Bei den meisten Familien und Häusern des Kults war das Praktizieren von schwarzer Magie verpönt. Angeblich widersprach es dem Ursprung des Voodoo.

Die Benoits hatten mit diesem Vorurteil schon längst gebrochen. Wir hatten verstanden, dass schwarze Magie sich nicht auf Magie bezog, die von Natur aus böse oder zwingend auf irgendeine Weise schlecht war. Wenn wir von Schwarz und Weiß, Dunkelheit und Licht sprachen, sprachen wir in Wahrheit von Zerstörung und Schöpfung. Manchmal zerstörte man, und manchmal erschuf man. Beides konnte sowohl gut als auch böse sein. Magie war Magie, aber je dunkler die Magie, desto höher ihr Preis. Und desto größer das Opfer.

Ein Opfer, welches Adelaide bereit gewesen war zu erbringen. Zu ihrer Zeit, als New Orleans noch keine Touristenmeile, sondern eine Stadt voller finsterer Kreaturen und Intrigen gewesen war, war meine Ahnin einen Pakt mit dem Schattenreich eingegangen. Nicht mit irgendeinem niederen Geschöpf, oh nein, Adelaide hatte einen Pakt mit Veles, dem Schattenkönig höchstpersönlich, geschlossen. Mehr Macht, mehr Magie, mehralles für die Frauen unseres Clans, im Austausch für die Seelen Unschuldiger. Während die anderen Clans und die Zirkel der Hexen daran arbeiteten, die Schattenwesen fernzuhalten, versorgten wir Veles und seine Wesen mit genau der Essenz, die sie nährte und es ihnen ermöglichte, das Schattenreich zu verlassen. Grandma pflegte stets zu sagen: Einen Tod muss man sterben. Und was waren schon ein paar Seelen, wenn man dadurch zur mächtigsten Voodoo-Familie von ganz New Orleans wurde? Nichts. Zumindest nicht für die Frauen meiner Familie. Bei Vollmond musste jedes weibliche Mitglied eine Seele an den Schattenkönig übermitteln, ansonsten wurden wir vertragsbrüchig und verloren unsere wertvolle Extramagie und mit ihr unseren einzigartigen Status.

Eine Seele pro Monat, für jede der Benoit-Frauen in zwei Generationen. Dabei ha