: Patricia Briggs
: Shamera - Die Diebin
: beHEARTBEAT
: 9783751743198
: Die fantastische Welt von Sianim
: 1
: CHF 4.10
:
: Fantastische Literatur
: German
: 367
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Die junge Shamera schlägt sich als Diebin durch und stiehlt von den Wohlhabenden, um zu überleben. Dabei setzt sie ihre magische Begabung ein, die sie jedoch noch nicht vollends beherrscht. Als Shameras Mentor und Freund, ein mächtiger Magier, brutal ermordet wird, ist sie am Boden zerstört. Doch dann bekommt sie einen interessanten Auftrag: Sie soll nach einem Mörder suchen - und der Vorgehensweise nach zu urteilen, scheint es derjenige zu sein, der ihren geliebten Mentor tötete ...

»Briggs ist die geborene Erzählerin.« MIDWEST BOOK REVIEW

Sianim, ein Reich voller Magier, Drachen und Gestaltwandlern - die packend erzählte Abenteuerfantasy-Reihe der beliebten New-York-Times-Bestsellerauto in Patricia Briggs.

Band 1:Aralorn - Die Wandlerin
Ban 2:Aralorn - Der Verrat
Band 3:Rialla - Die Sklavin
Band 4:Shamera - Die Diebin

eBo ks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




<p>Patricia Briggs ist New-York-Times-Bestsellerauto in und vor allem für ihre Werwolf-Reihen bekannt. Sie hat diverse erfolgreiche Fantasyromane und Kurzgeschichten geschrieben, über die sich ihre treue Fangemeinde rege austauscht. Briggs lebt zurzeit mit ihrer Familie in Washington.<br>Besuchen Sie die Autorin auch auf ihrer Webseite www.patriciabriggs.com.</p gt;

2


Sham begann zu rennen, als sie die Tür der Hütte des Alten Mannes zerbrochen auf dem dreckigen Kopfsteinpflaster der Straße liegen sah. Sie rannte immer noch, mittlerweile mit dem Dolch in der Hand, als sie hörte, wie Maur mit einer Mischung aus Wut und Grauen aufschrie, die heiser durch die Nacht hallte.

Als sie den dunklen Eingang erreichte, hielt sie inne. Tief in ihr verwurzelte Vorsicht zwang sie, mit Bedacht einzutreten, obwohl sie hineinstürmen wollte wie ein Uriah auf der Jagd. Sham lauschte einen Augenblick, aber nach dem ursprünglichen Schrei herrschte in der Hütte Stille.

Als sie über die Schwelle trat, bestürmte sie der durchdringende Geruch von Blut. Beim Gedanken, den alten Zauberer so zu verlieren, wie sie alle anderen verloren hatte, flutete sie den kleinen Raum unbesonnen mit Magierlicht. Weil ihre Augen noch an die Dunkelheit gewöhnt waren, konnte sie zuerst kaum etwas erkennen, doch schnell stellte sie fest, dass überall Blut war, als hätte es in Form einer Wolke die Wände überzogen.

Der Alte Mann kauerte in einer Ecke auf den Knien, einen Arm über das Gesicht erhoben. Er blutete aus Hunderten kleinen Schnitten, die sowohl seine Kleidung als auch seine Haut zerfetzt hatten. Niemand sonst befand sich im Raum.

»Meister!«, rief sie.

Beim Klang ihrer Stimme drehte er sich ihr zu. Eindringlich sagte er: »Geh, Kind, beeil dich! Das ist nicht dein Kampf.«

Als er sprach, erschien auf seinem erhobenen Arm ein breiter roter Schlitz, wie von einem unsichtbaren Künstler gemalt. Wenngleich sie den flüchtigen Eindruck einer Bewegung erhascht hatte, war es verschwunden, bevor sie feststellen konnte, worum es sich handelte.

Sein Befehl klang so vehement, dass Sham unwillkürlich einen Schritt zurückwich, bevor sie sich fasste.

Das letzte Mal hatte ihr Meister vor zwölf Jahren Magie gewirkt. Blind und verkrüppelt war er so hilflos wie ein Kind – sie würde ihn auf keinen Fall im Stich lassen.

Ihr Mund bildete eine scharfe Linie, als eine weitere Wunde erschien und Blut seitlich an seiner verunstalteten Hand hinabtroff. Sham vollführte eine Geste und wob in der Hoffnung, den unsichtbaren Verursacher zu entdecken, einen einfachen Erkennungszauber, aber die Magie im Raum war stark und erstickte ihren Versuch. Der Angreifer schien überall und nirgendwo zugleich zu sein.

Sie versuchte es mit einem Zauber, der die Art der Magie, die der Unbekannte benutzte, erkennen sollte, damit sie versuchen könnte, dem entgegenzuwirken. Ein kalter Schauder lief ihr über den Rücken, als ihr Zauber ihr mitteilte, dass das hier nichts Menschliches war, was immer es sein mochte. Ebenso wenig handelte es sich um eine der Kreaturen, die natürliche Magie verwenden konnten, denn was sie gespürt hatte, besaß keine Verbindung zu den Kräften, die von der Geistebbe aufgerührt worden waren. Somit blieb nur eine Hand voll Wesen als Möglichkeit, und keines von denen war besonders ermutigend.

Sie ließ den nutzlosen Dolch fallen. Als die Klinge klirrend auf dem Boden landete, glitt die Flöte in ihre Hand, als hätte das Instrument ihre Unaufmerksamkeit genützt, um aus der Tasche in ihrem Ärmel zu rutschen.

Als sich ihre Finger um die geschnitzte Oberfläche schlossen, kam ihr der Gedanke, dass ein Gegenstand nicht unbedingt scharf sein musste, um als Waffe zu dienen. Zum zweiten Mal an diesem Abend setzte sie das Mundstück an die Lippen und blies leise ins Instrument, ließ Musik die Luft erfüllen. Sie würde zwar als Musikerin nie das Können einer Bardin erreichen, trotzdem war sie dankbar für die Jahre, die sich der Alte Mann bemüht hatte, ihr seine Liebe zur Musik einzuflößen.

Als die ersten Noten im Raum erklangen, konnte sie fühlen, wie sich die Ma