: Manfred Weinland
: Maddrax 416 Der letzte Friedenswahrer
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732524822
: Maddrax
: 1
: CHF 1.60
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Mit nur wenigen Stunden Vorsprung vor Kra'rarr kommen Matt, Aruula und Mi-Ruut am Südpol an. Von hier aus hofft Matthew Kontakt zum Ringplaneten zu gelangen, um dort mit der Regierung der herrschenden Rasse reden zu können.

Durch das Mintans verschaffen sie sich Zugang zum Turm - doch hier herrscht Chaos. Irgendetwas ist auf Terminus geschehen, was die Friedenswahrer in helle Aufregung versetzt. Nur einer von ihnen ist auf Aquus geblieben; die Transfers sind ausgesetzt. Und dann trifft Kra'rarr ein...

Zwei Tage hatten die Friedenswahrer gebraucht, um den beschädigten Kontrollraum zumindest so weit instand zu setzen, dass der Transferstrahl wieder funktionierte. Zeit, die die Saven genutzt hatten, um immer weiter vorzudringen und dabei die Wirklichkeit nach ihrem Belieben umzuformen. Bald würden sie in den Turm einfallen; dann durfte kein Initiator mehr hier sein. Und auch die Technik durfte dem Feind nicht in die Hände fallen.

Einer der Wissenschaftler aus dem Stab des getöteten Razvan leitete die Evakuierung. Alles ging zügig vonstatten. Als sein letzter Artgenosse zur Heimatwelt transferiert worden war, aktivierte er die Selbstzerstörungssequenz, die den vollständigen Triumph der Saven verhindern sollte.

Anschließend wollte er selbst in die Transferkammer eilen, um sich rechtzeitig abzusetzen. In diesem Moment jedoch drangen Saven in den Kontrollraum ein. Unter dem Einfluss ihrer Quanten, die sie „Waretayls“ nannten, veränderte sich die Umgebung, floss ineinander und formte sich neu. Mit diesen kleinsten physikalischen Einheiten, die ihren Zustand wechseln und mal als Teilchen, mal als Welle auftreten konnten, waren die Saven in der Lage, praktisch jede Materie nach Belieben umzuformen. Artfremde Wesen, die ihre physischen Körper nicht lediglich als Gestalt gewordene Mathematik verstanden, würden dies niemals zur Gänze begreifen.

Das Letzte, was der Friedenswahrer tun konnte, bevor gleich mehrere Waretayls ihn umhüllten, war es, den Countdown der Vernichtung zugunsten einer sofortigen Zündung abzubrechen. So blieb ihm wenigstens die Genugtuung, dass sein eigener Tod nicht ungesühnt bleiben würde.

Und noch während die Quanten seinen Zellverbund aufbrachen, um ihn zu verheeren, wurde der Turm von heftigen Explosionen erschüttert, die ihn zum Einsturz brachten und auch das Schicksal der darin wütenden Saven besiegelte – ebenso wie das ganzer Straßenzüge, auf die die Trümmer herabregneten.

Es war ein schwarzer Tag für die selbst ernannten Wahrer des Friedens – und doch nur der erste in einer ganzen Folge von Tagen, die ihre Herrschaft in diesem System erschüttern sollten …

Selbst im Schlaf sah diese Frau wie eine Kriegerin aus. Matthew Drax überlegte, wie lange er Aruula schon kannte, und kam auf fünfzehn, nein sechzehn Jahre.1) Damals hatte ihn ein absonderliches Schicksal in eine bizarre Welt verschlagen, von der er zunächst nicht hatte glauben können, dass es immer noch die Erde sein sollte. Aber genau so war es gewesen: Er war auf einer postapokalyptischen Erde gestrandet, die ein halbes Jahrtausend von der entfernt lag, auf der er geboren und aufgewachsen war.

Und damit war er auch schon beim eklat