: Dania Dicken
: Brennen soll Amerika
: tolino media
: 9783754604472
: Libby Whitman
: 1
: CHF 3.60
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 290
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Vor der Union Station in Washington, D.C. wird eine investigative Journalistin durch eine Autobombe getötet. Als wenige Tage später auch ein CIA-Mitarbeiter durch eine Bombe den Tod findet, versucht FBI-Profilerin Libby ihrem Mann Owen und den ermittelnden Kollegen von der Polizei bei der Suche nach dem Motiv zu helfen. Weil keine Verbindung zwischen den Opfern zu existieren scheint, entwickeln Libby und ihre Kollegin Julie die Theorie, dass es gar nicht um die beiden Opfer ging, sondern um etwas viel Größeres. Eine Vermutung, die traurige Wahrheit wird, als ein weiterer Anschlag die amerikanische Hauptstadt erschüttert und Libbys Befürchtung bestätigt, dass die Terroristen gerade erst begonnen haben ...

Dania Dicken, Jahrgang 1985, schreibt seit der Kindheit. Die in Krefeld lebende Autorin hat Psychologie und Informatik studiert und als Online-Redakteurin gearbeitet. Mit den Grundlagen aus dem Psychologiestudium schreibt sie Psychothriller zum Thema Profiling. Bei Bastei Lübbe hat sie die Profiler-Reihe und"Profiling Murder" veröffentlicht, im Eigenverlag erscheinen"Die Seele des Bösen" und ihre Fantasyromane. Die Thriller-Reihe um die FBI-Profilerin Libby Whitman ist ihr neuestes Projekt.

 

 

 

Montag, 23. Mai

 

Sofort stellte sich ein vertrautes Gefühl ein, als Libby die Tür zum Büro der BAU aufstieß. Kaffeeduft stieg ihr in die Nase, leises Gemurmel erfüllte die Luft. Mit einer Tasse in der Hand kam Ian aus der Teeküche und blieb stehen, als er sie sah.

„Hey, unsere Urlauberin ist wieder da“, begrüßte er Libby mit einem Lächeln, das sie gleich erwiderte.

„Schön, dich zu sehen, Ian.“

„Du siehst gut aus. Wie geht es dir? Wie war der Urlaub?“

„Fantastisch“, erwiderte Libby.

„Wo wart ihr noch mal überall?“

„Wir sind nach Las Vegas geflogen und von dort aus nach Utah gefahren. Da gibt es ja einige wunderschöne Nationalparks. Anschließend sind wir über Arizona und Nevada rüber nach Kalifornien, vom Death Valley aus über den Tioga Pass in den Yosemite Nationalpark – und dann noch zu meiner Familie.“

„Klingt absolut toll.“

„Das war es auch. Wir hatten Glück, dass der Pass schon offen war, sonst hätte das nicht ohne Weiteres funktioniert.“

„Kann ich mir vorstellen. Das war jetzt eure Hochzeitsreise, oder?“

Libby nickte. „Letztes Jahr sind wir nicht dazu gekommen. Wir hatten sie zwar für den Herbst geplant, aber noch nichts gebucht und Bailey hatte ja auch etwas dagegen, dass wir es tun.“

Ian nickte verstehend, sagte aber nichts. An ihrem Schreibtisch angekommen, setzte Libby sich und fuhr ihren Rechner hoch, während Ian weiter zu seinem Schreibtisch ging. Nun begrüßte Libby auch die anderen Kollegen und plauderte ein wenig mit ihnen, bis Julie etwas abgehetzt im Büro erschien und mit einem breiten Grinsen zu Libby lief.

„Da bist du ja wieder!“ Freudestrahlend fiel sie ihrer besten Freundin um den Hals und drückte Libby so fest, dass ihr kurz die Luft wegblieb.

„Hey, du tust ja so, als wäre ich jahrelang weg gewesen“, sagte Libby überrumpelt.

„Kam mir auch so vor. Liegt aber vielleicht daran, dass ich ja auch im Urlaub war.“

Libby nickte zustimmend. Julie hatte sich direkt vor ihr Urlaub genommen, deshalb hatten sie sich drei Wochen lang nicht gesehen.

„Wie war es denn?“, erkundigte sie sich.

„Schön, aber wie immer viel zu kurz. Ich muss mich noch dran gewöhnen, mit wie wenig Urlaub ihr Amerikaner auskommt.“

Libby zuckte mit den Schultern. „War schon immer so. Überhaupt, was hießt hierihr Amerikaner? Du bist jetzt auch Amerikanerin.“

„Ja, ich weiß. So meine ich das nicht.“

„Schon klar. Wie hat es Kyle denn gefallen?“

„Gut … auch wenn ich nicht weiß, ob er noch mal mit meinen Eltern verreisen wird!“ Julie lachte.

„So schlimm?“

„Mein Dad ist besessen davon, alles zu fotografieren, und meine Mum kann sich nie entscheiden. Ich kenne das ja, aber für ihn war das etwas anstrengend.“

Libby grinste wissend. Julie und Kyle waren nach England geflogen und hatten dort eine einwöchige Rundreise mit Julies Eltern unternommen. Sie hatten Stonehenge und Cornwall besucht, waren in Julies alte Heimat in East Anglia gereist und