Main Data
Author: Mona Kasten
Title: Fallen Princess
Publisher: Lyx
ISBN/ISSN: 9783736321472
Series: Everfall Academy
Edition: 1
Price: CHF 9.60
Publication date: 11/07/2023
Content
Category: Fantasy
Language: German
Technical Data
Pages: 428
Copy protection: kein Kopierschutz
Devices: PC/MAC/eReader/Tablet
Formate: ePUB
Table of contents

DER AUFTAKT DER NEUEN REIHE VON PLATZ-1-SPIEGEL-BESTSELLER-AUTORIN MONA KASTEN

Ich werde dich nicht gehen lassen, Zoey. Niemals.

Als die siebzehnjährige Zoey King den Tod eines Mitschülers voraussieht, wird ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt. Denn statt der Gabe des Heilens, die sie eigentlich von ihrer ruhmreichen Mutter erben sollte, ist sie eine Banshee, die Todesmagie besitzt. Von dieser Erkenntnis erschüttert, muss sie an der Everfall Academy den Zweig wechseln und bekommt Dylan Dae Park als Mentor an die Seite gestellt, einen Reaper, der anderen mit einer bloßen Berührung die Seele entreißen kann und Zoey nun dabei helfen soll, mit ihrer neu erweckten Magie umzugehen. Doch der Tod ihres Mitschülers lässt ihr keine Ruhe. Als sie beschließt, den Fall genauer unter die Lupe zu nehmen, findet sie nach und nach heraus, dass mehrere Leute an der Akademie dunkle Geheimnisse hüten. Allen voran Dylan, bei dessen Anblick ihr Herz immer schneller schlägt ...

»Diese Geschichte hat alles, was ich mag: gefährliche Intrigen, geheimnisvolle Fähigkeiten und die unwiderstehliche Anziehung zwischen den beiden Protagonisten.«MARAH WOOLF

Band 1 derEVERFALL ACADEMY



<p><strong>Mona Kasten</strong>wurde 1992 geboren und studierte Bibliotheks- und Informationsmanagement, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt gemeinsam mit ihrer Familie und ihren Katzen sowie unendlich vielen Büchern in Hamburg, liebt Koffein in jeglicher Form, lange Waldspaziergänge und Tage, an denen sie nur schreiben kann.</p>
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1


Mir war schlecht. Genau genommen fühlte sich mein Magen an, als wäre ich ungefähr zwanzigmal Achterbahn mit Looping gefahren. Unter den zehn Schichten Make-up, die mir an diesem Abend aufgetragen worden waren, sah ich zweifellos aus wie ein grün angelaufener Schimmelkäse – doch davon bekam hoffentlich niemand etwas mit.

Ich war mir nicht sicher, woran es lag. Immerhin hatte ich heute nur eine einzige Rolle zu erfüllen und somit keinen Grund, derart durchzudrehen. Vielleicht war aber auch das Kleid mit der aufwendigen Schnürung am Rücken schuld an der Übelkeit. Wobei das Ganze schon gestern angefangen hatte und ich dies eigentlich ausschließen konnte.

Ich strich über den Saum des mauvefarbenen Kleides, das ab der Hüfte in einen weiten, wallenden, mit Tüll und Chiffon versetzten Rock ausfiel. Dann trat ich an die Balustrade neben meine beste Freundin Violet und lehnte mich auf das Geländer.

»Es ist atemberaubend, nicht wahr?«, fragte Vi, woraufhin ich mich zu einem Lächeln zwang. Vielleicht konnte ich die Übelkeit mit schierer Willenskraft verdrängen, davon hatte ich nämlich eine ganze Menge.

Monatelang hatte ich mit Violet, Beau und all meinen Freunden auf diesen Abend hingefiebert, und irgendwie konnte ich immer noch nicht glauben, dass es jetzt wirklich so weit war. Vor einer Woche noch hatte es gewirkt, als läge der Sternennachtball in weiter Ferne – nun stand ich hier und konnte die surrende Energie, die in der Luft lag, im ganzen Körper spüren.

Ich überblickte den Ballsaal, der in goldenes Licht getaucht war. Schon im Normalzustand war dieser Raum der mit Abstand schönste in der ganzen Akademie. Doch heute wirkte er schlichtweg magisch.

Die vergoldeten Ornamente an der Decke glommen im Licht der Kronleuchter, und die goldgerahmten Wandgemälde mit den Tuatha De Danann – unser aller Vorfahren – schienen wie verzaubert. Unter den Kronleuchtern befanden sich auf dem glänzenden Parkett viele kleinere und größere Gruppen, und die leisen Gespräche drangen als monotones Gemurmel zu uns hinauf. An der Balustrade und entlang der breiten geschwungenen Treppe waren unzählige kleine Gläser mit Irrlichtern angebracht worden, die ein weicher Schimmer umgab.

Das Orchester hatte bereits begonnen zu spielen, und ich konzentrierte mich auf die Harmonie, die durch das Zusammenspiel der Streichinstrumente und der whiskeyweichen Stimme der Sängerin entstand. In jedem anderen Fall wäre ich mit Violet sofort die Treppen hinuntergehastet, um auf die Tanzfläche zu gehen und dort ausgelassen zu feiern. Heute hielt mich das Unwohlsein jedoch davon ab. Ich fürchtete, dass mein Magen nicht kooperieren würde. Meine Hände zitterten und ich ließ das Geländer los, um sie an meinen Seiten kurz zu Fäusten zu ballen. Ich nahm einen tiefen Atemzug, bevor ich mein Kleid wieder glatt strich.

Ganz gleich, wie sehr ich mich auch konzentrierte, das ungute Gefühl blieb. Und das war mehr als nur merkwürdig. Nicht einmal letztes Jahr war mir derart schlecht gewesen. Dabei war es zu der Zeit um das Diadem gegangen. An jenem Abend war ich im zweiten Jahr an der Akademie gewesen und somit im selben Alter wie meine Mum, als sie zur Miss Everfall gewählt worden war. Damals hätte ich sie enttäuschen können, deshalb war der Druck besonders groß gewesen. Das war heute jedoch nicht der Fall. Ich hatte nichts zu verlieren, und darum verstand ich einfach nicht, wieso mir kalter Schweiß den Nacken hinabrann und weshalb meine Hände so stark bebten.

Ich blickte mich weiter im Saal um und betrachtete die Besucher des Balls ein wenig genauer, um mich abzulenken und zu sammeln, bevor wir hinuntergingen. Die Roben der meisten Schüler waren genauso extravagant wie meine eigene, mit weiten, fließen

 
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