Gottfried
Gottfried steigt nicht allein aus dem Zug. Vielleicht ist es ja nur ein Zufall, dass Heike neben ihm steht und sie sich anstrahlen. Als sie mich erblicken, sieht Gottfried auf einmal etwas belämmert aus. Deutlich ist für mich zu spüren, wie sich etwas verändert, auch bei mir. Plötzlich ist mein Mantel nicht mehr schön, ich bin noch kleiner als sonst und fühle mich beschämt und würde am liebsten gehen.
Da ist nämlich die Heike, die auch beim Ballett schon stets meine Konkurrentin war – viel größer und so hübsch blond. Wie meine Geschwister, blond und blauäugig, von meinem Vater mehr geliebt als ich, geht es mir durch den Kopf.
Trotzdem eine Verabredung am Nachmittag. Gottfried lädt mich ein, mit ihm zum Fußball zu kommen. Fußball, dazu habe ich natürl