: Markus Heitz
: Exkarnation - Krieg der Alten Seelen Thriller
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426425473
: 1
: CHF 10.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 560
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der alte Mythos der Seelenwanderung: atemberaubend spannend erzählt vom »Meister der Phantastik« Markus Heitz. »Mein Name ist, nein, war Claire. Mein neues Leben begann an dem Tag, als ich ermordet wurde.« Ein Wagen rast unvermittelt auf sie zu und überrollt sie. Claire stirbt an Ort und Stelle, obwohl sie ihrem Mann noch helfen wollte, der vor ihren Augen bei einem ­Überfall erschossen wird - doch ihre Seele verlässt die Erde nicht. Beherrscht von dem Wunsch, den Mörder zur Rechenschaft zu ziehen, fährt sie in den Leib der Selbstmörderin Lene von Bechstein. Doch Lenes ­Körper war eigentlich für jemand anderen vorgesehen, und Claire gerät mitten hinein in einen uralten Krieg. »Exkarnation - Krieg der Alten Seelen« von Markus Heitz ist ein eBook von Topkrimi - exciting eBooks. Das Zuhause für spannende, aufregende, nervenzerreißende Krimis und Thriller. Mehr eBooks findest du auf Facebook. Werde Teil unserer Community und entdecke jede Woche neue Fälle, Crime und Nervenkitzel zum Top-Preis!

Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um 'Die Zwerge' gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.

Prolog


Deutschland, Sachsen, Leipzig

Was tut sie, Henri?«

Artjom zog den Gurt enger, damit sich die Kevlarweste besser an den Körper presste. In seiner Rechten hielt er eine H&K MP5K mit aufgesetztem Schalldämpfer, deren Gurt er sich nun umlegte. Er hatte im Moment keine Augen für die vier Tabletcomputer, die im Rettungswagen flimmerten und Bilder aus der Wohnung der Frau zeigten, die sie überwachten; über seinem Gesicht lag wie über dem der übrigen drei Männer und zwei Frauen eine Sturmhaube, die eine Aussparung für den Mund ließ.

»Genau das, was sie soll«, entgegnete Henri und schaltete zwischen den gestochen scharfen Einstellungen hin und her, der Anblick aus dem Innern der Räume wechselte auf den kleinen, hochauflösenden Flachmonitoren. »Sie ist bereits im Badezimmer. Sieht gut aus.«

»Alles klar. Checken.« Artjoms Anweisung sorgte dafür, dass zwei Männer und eine Frau ihre Waffen sowie den Sitz ihrer Headsets ein letztes Mal prüften. »Doc?«

Die andere Frau sah in ihren Rettungsarzt-Rucksack und nickte ihrem Assistenten zu.

»Alles dabei«, bestätigte dieser, verschloss die zwei großen Metallkoffer und warf sich die Trageriemen über die Schultern.

Artjom sah in die Runde und bemerkte die Anspannung in den Augen der Versammelten.

Alles dabei bedeutete: Spritzen, Infusionsbestecke, Defibrillator, Blutkonserven, eine ganze Apotheke, um den Kreislauf wieder in Gang zu bringen, und diverse illegale Substanzen, die so ziemlich jedes Organ in einem Körper zum Funktionieren brachten.

Die Nacht würde eine Bewährungsprobe für sie darstellen, und der kleinste Fehler könnte nicht nur Monate der Vorbereitung zunichtemachen: Die fatalste Konsequenz wäre das Ende ihrer Meisterin, ihrerhera. In Absolutheit.

»Zeig sie mir.« Artjom schaute zu, was die ausgespähte Frau in ihrer Stadtwohnung tat.

Henri schaltete, zoomte.

Sie war hübsch, Mitte dreißig, und hatte lange, mahagonifarbene Locken sowie von Natur aus hohe Wangenknochen, die ihr Gesicht betonten.

Den Unterlagen nach hatte sie sich nach der Geburt ihrer zwei Kinder die Brüste richten lassen, auch die Nase war einst krumm gewesen. Den Rest ihres Körpers hielt sie mit Sport und gesunder Ernährung in Schach, was ihr laut den Bildern hervorragend gelang.

Sie trug die Haare offen und ließ sich eben Wasser in die große Wanne. Zahllose Kerzen brannten ringsum und verbreiteten in dem ebenso praktisch wie geschmackvoll eingerichteten Raum eine ruhige Atmosphäre.

Sie zog den weißen Bademantel aus und präsentierte ihren Zuschauern einen einwandfreien Körper. Weder zu dünn noch zu dick, proportioniert und straff. Doch Artjom fühlte sich bei dem Anblick in keiner Weise erregt. Er war Profi wie der Rest seiner Truppe im Rettungswagen.

Die Dunkelhaarige prüfte das Wasser, gab einen weiteren Schluck Wein in das große Ballonglas, das auf der Kommode neben der Tür stand. Ihre Bewegungen wirkten schwerfällig, als schliefe sie gleich ein. Dennoch leerte sie den Alkohol in einem Zug und stieg mit unsicheren Bewegungen in die Wanne.

»Bereitmachen«, befahl Artjom seinem Team. Er schob sich einen Kaugummi in den Mund, um ihn leise mit den Zähnen zu bearbeiten, bevor er nervös mit den Fingern auf dem Gurt seiner Waffe trommelte.

Die Frau legte sich ins Wasser, das Brust und Unterkörper vollständig bedeckte, und schloss die Lider.

Henri zoomte, murmelte angespannt etwas Unverständliches.

Sie alle sahen, wie ganz langsam eine Träne aus ihrem linken Augenwinkel rann, der rechte Arm mit dem leeren Glas rutschte über den Rand.

So verharrte die Dunkelhaarige.

Die Sekunden vergingen und wurden zu Minuten; der elektronische Sensor der Wanne hatte die Gefahr erkannt, die vom einströmenden Wasser ausging, und stoppte den Zulauf automa