: Dem Mikhailov
: Herrschaft der Clans - Die Rastlosen (Buch 7): LitRPG-Serie
: Magic Dome Books
: 9783757926540
: 1
: CHF 6.40
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: Fantasy
: German
: 414
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Zeit ist gekommen. Der große Navigator Rosgard bricht auf, um sich zusammen mit seiner Armada einen Weg zum fernen neuen Kontinent zu bahnen. Alle Spielerinnen und Spieler von Waldyra warten ungeduldig darauf, den Ruf 'Alle an Bord!' zu hören. Doch nun rufen ausgerechnet Rosgards elterliche Pflichten. Obwohl seine schelmische kleine Tochter nur eine digitale Kreation dieser virtuellen Welt ist, ist Vatersein mit den gleichen Herausforderungen verbunden wie in der Realität. Außerdem ist Rosgards Tochter kein Kind mehr, sondern ein aufgeweckter und ziemlich widerspenstiger Teenager. Sie geht für ihr Leben gern angeln und liebt Abenteuer. Darum hat sie auch nicht vor, noch länger in einem künstlichen Schlaf zu verharren, während ihr Vater seinen Spaß hat. Sie will dabei sein! Alles schön und gut, wenn Rosgards Tochter nicht eine angehende Göttin wäre. Ihre Ankunft in der Welt Waldyras wird von den alten Göttern, deren himmlische Throne langsam ins Wanken geraten, ganz und gar nicht begrüßt. Neue Götter wie sie bieten ihren potenziellen Anhängern großzügige Geschenke an und machen den alten Göttern damit die Schäfchen strittig. Ganz zu schweigen von der göttlichen Energie, die sie erhält. Verlieren sie zu viel Macht, so besteht die Gefahr, dass die alten Götter in die schreckliche göttliche Hölle Tantariall gestoßen werden. Niemand fährt gern zur Hölle. Götter sind da keine Ausnahme. Die böse Göttin Guorra begibt sich auf eine regelrechte Kopfjagd nach Rosgards Tochter, die plötzlich in Lebensgefahr schwebt. Rosgard hat also keine Wahl. Er ist gezwungen, seine Tochter mit auf die gefährliche Reise zu nehmen. Nun muss er dringend leveln und sich auf seine große Reise vorbereiten, die neue Rätsel und Geheimnisse bei seiner Entdeckung von Waldyra verspricht. Freu dich auf das nächste Buch der kultigen LitRPG-Serie Clan Dominance!

Dem Mikhailov wurde am 23. November 1979 in Zarafshon (Republik Usbekistan) geboren. Schon früh entwickelte er ein besonderes Interesse an und Talent für die Naturwissenschaften und die Technik und besuchte die örtliche technische Lehranstalt. Nach dem Schulabschluss arbeitete er in der Bergbauindustrie und spezialisierte sich auf die Gewinnung und Aufbereitung von Metallen. Viel Freude an diesem zugegebenermaßen langweiligen Job hatte er aber nicht...

Erstes Kapitel


Algora


DA WAREN WIR also wieder. Trautes Algora.

Das Royale de Canne war ein schickes und unverschämt teures Restaurant, das die gesamte vierte Etage und das Dach eines großen Gebäudes auf einem Hügel etwas abseits des Stadtzentrums von Algora einnahm. Dieser Hügel war hoch und uns bot sich ein hervorragender Blick auf das Stadtpanorama.

Das Dach war teilweise von einer durchsichtigen Glaskuppel bedeckt, die auf einer ausgefallenen schmiedeeisernen Stütze ruhte. Jedes Glassegment der Kuppel hatte einen dezent anderen Farbton, sodass die Illusion eines zarten Regenbogens erzeugt wurde, der sanft in der Luft schimmerte. Windspiele aus Kristall erfüllten die Luft mit zarten Tönen, und smaragdfarbene Vögel in goldenen Käfigen zwitscherten im Chor.

Die Atmosphäre war friedlich, beinahe verträumt. Der einzige Misston kam von einem spindeldürren, glatzköpfigen Elfen, der sich mit einer goldenen Dessertgabel in der Nase bohrte und abschätzige Kommentare über die Einheimischen von sich gab. Die schmutzigen Füße des Elfen hinterließen hässliche Flecken auf der feinen Seide der Stühle, die edle Tischdecke war bereits mit nicht näher identifizierbaren Krumen übersät und die Hälfte des Geschirrs lag in Scherben auf dem Boden.

Das riesige Mammut Callowan stand hinter Orbit und schmauste die Reste eines einst stattlichen, drei Meter hohen Ficus, dessen Blätter nun wie gedünstetes Kraut aussahen.

Wir wussten eben, was sich gehörte. Niemand, der etwas auf sich hielt, würde sich jemals ohne sein Hausmammut in einem Nobelrestaurant blicken lassen. Da wäre man doch das Gespött der ganzen Stadt...

Diese ironischen Gedankengänge kamen bei mir mittlerweile automatisch und aus reiner Gewohnheit. Die Anwesenheit des Mammuts und Orbits Verhalten war mir völlig egal. Ich hatte gerade alle meine freien Stat-Punkte verteilt und wählte meine erste Spezialisierung, um dem Großen Navigator ein Stück näherzukommen. Aber das war nur ein Schritt von vielen. Die Ziellinie war noch weit entfernt. Ich würde mindestens noch ein paar Dutzend solcher Schritte machen müssen.

In Gedanken war ich also damit beschäftigt, alle möglichen Optionen abzuwägen und zu überlegen, wie ich Dinge, die nicht zusammenpassen wollten, mit weiteren Dingen, die ihrerseits unmöglich erschienen, kombinieren könnte. Und während ich hier saß und all meine widerspenstigen Gedanken zu sammeln und zu etwas halbwegs Vernünftigem zu bündeln versuchte, war meine Freundin mit Extremangeln beschäftigt und ich konnte nichts tun, um ihr dabei zu helfen.

Sehr zu meinem Leidwesen. Da hatte ich nur kurz mein privates Zimmer aufsuchen wollen, doch dann war meine Tochter aufgewacht und wollte nicht mehr schlafen. Überhaupt nicht mehr.

Damit war s das mit Ruhe und Entspannung. Die kleine Göttin interessierte sich für Teddybären, Essen und ganz besonders für den göttlichen Thron. Wer würde ihr das alles geben? Teddybären und Zuckerzeug könnte ich, wenn auch widerwillig, an die Schwarze Baronin auslagern. Aber um den letzten Punkt würde ich mich selbst kümmern müssen, wenn ich meine Tochter zu einer freundlichen, guten und wohlwollenden Göttin erziehen wollte. So viel war klar. Unter keinen Umständen wollte ich meine Tochter in ein bösartiges Monster wie Guorra verwandeln.

Apropos Tochter.

Ähem , machte ich, um die Aufmerksamkeit der anderen zu erregen.

Dreimal musste ich mich immer theatralischer räuspern, bis die Baronin hochschreckte, so sehr war sie damit beschäftigt, das Kind zu betüdeln.

Hm? Der übliche Adlerblick in ihren Augen war dieses Mal etwas trüb.

Vielleicht solltest du dir selbst welche zulegen , sagte ich hochnäsig. Echte!

Au jaaa! , feixte Orbit, dass sein beeindruckendes Gebiss nur so blitzte. Daaa könnt ihr laaange waaarten!

Orbit! Warte nur, bis ich dir mit meiner Spitzhacke den Eierschädel bearbeite, dann vergeht dir das Lachen!

Ich räusperte mich erneut und entschied mich vorsichtshalber, mich nicht weiter in das Privatleben anderer Leute einzumischen.

Ist es möglich, eine Vereinbarung mit der Göttin Guorra zu treffen? , fragte ich stattdessen höflic