: Karen Rose Smith
: Zwischen Pflicht und Zärtlichkeit Bianca Bd. 1652
: Cora Verlag
: 9783863498856
: Bianca
: 1
: CHF 1.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 160
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Drei Kinder, zwei Jobs und ein Haus! Jede Minute in Angelas Leben ist durchgeplant - ein Mann hat darin keinen Platz. So sieht sie in dem Football-Coach David Moore zunächst auch nur die dringend benötigte männliche Bezugsperson für ihren Sohn. Doch plötzlich stellt Angela fest, dass sie sich auf die Familienausflüge mit David freut - um ihrer selbst willen! Bei ihm, der sich leidenschaftlich um sie bemüht, fühlt sie sich endlich wieder ganz als Frau. Hin- und hergerissen zwischen Mutterrolle und Sehnsucht nach Zärtlichkeit, muss Angela eine Entscheidung treffen ...



Karen Rose Smith wurde in Pennsylvania, USA geboren. Sie war ein Einzelkind und lebte mit ihren Eltern, dem Großvater und einer Tante zusammen, bis sie fünf Jahre alt war. Mit fünf zog sie mit ihren Eltern in das selbstgebaute Haus 'nebenan'. Da ihr Vater aus einer zehnköpfigen und ihre Mutter einer siebenköpfigen Familie kam, waren immer Tanten, Onkels, Cousins oder Cousinen zu Besuch. Nicht ohne Grund ist ein starkes Thema in ihren Büchern die Familie und die Erinnerungen aus der Kindheit geben ihr oft einen Grund zu schreiben. Als Karen das Teenageralter erreichte, wurde Musik für sie genauso bedeutend, wie das Lesen. Ihre Lieblingsband waren die Beatles. Aber durch einen ihrer Cousins hörte sie von den Monkees und war von nun an gefesselt. Sie schrieben zusammen ein Skript über die Band und sandten es zu jedem Konzert bei dem die Gruppe in diesem Sommer auftrat. Am College begann sie Gedichte zu schreiben und lernte dort auch ihren zukünftigen Ehemann kennen. Nach der Hochzeit, beide waren Lehrer geworden und hatten einen Sohn bekommen, entschied Karen Rose Smith als Innenausstatterin zu arbeiten. Nach einer Weile kehrte sie dazu zurück zu lehren, aber Veränderungen in ihrem Leben hatten sie dazu gebracht Liebesromane zu schreiben. Mittlerweile schreibt sie ihre Bücher nur noch in Vollzeit. Seit 1991 hat sie 82 Romane an Verlage verkauft. Zweimal hat sie 'New Jersey's Golden Leaf Award' und einmal den 'Colorado Romance Writers Award' wie den 'Phoenix Desert Rose Chapters Golden Quill' gewonnen. Ihre Romane sind immer wieder auf verschiedenen Bestsellerlisten zu finden. Gegenwärtig arbeitet sie hart an einer Buchserie in drei Teilen als Harlequin Special Edition, sowie auch einer Mystery Serie für Kensington um ihre Leser zu begeistern. Seit 1971 ist sie verheiratet und glaubt an die Kraft der Liebe. Sie schreibt Beziehungsgeschichten, sowohl im Romantik - als auch im Mystery - Genre. Ebenso schreibt sie Detective-Romane und hat dem Special Agent Daniel Vartanian zum Leben erweckt. Sie können ihr bei Twitter und Facebook folgen.

1. KAPITEL

Sie war eine Betrügerin.

Jeder in der Nachbarschaft hielt Angela Schumacher für eine Supermutter, aber das stimmte schon seit Jahren nicht mehr. Da sie sich um zwei Jobs und drei Kinder – Olivia, Anthony und Michael – kümmern musste, war sie völlig ausgebrannt und mit den Nerven am Ende.

Angela parkte vor ihrem Haus, und während sie aus dem Wagen stieg, fielen ihr einige Strähnen ihres kinnlangen blonden Haars, das zu einem schicken Bob geschnitten war, ins Gesicht. Das schwindende Tageslicht hüllte die Szene, die sich Angela bot, in eine eigentümliche Atmosphäre. Vor der Tür stand ihre Nachbarin Zooey, die manchmal bei ihr als Babysitterin einsprang. Sie hielt Jack Levers kleinen Sohn auf dem Arm. Gleichzeitig stoppte sie Olivia, Michael und Jacks Tochter Emily, mit einer Handbewegung, während sie jemandem im Garten etwas zurief.

Besorgt, dass ihre sonst so unerschütterliche, schöne Nachbarin gestresst sein könnte, eilte Angela zu ihr. Sie hatte nie verstanden, warum Jack Lever so lange gebraucht hatte, um sich in seine hübsche, gertenschlanke Nanny zu verlieben. Aber mittlerweile waren die beiden verlobt und wollten bald heiraten, was alle im Danbury Way begeisterte.

„Jack, sei vorsichtig auf der Leiter“, rief Zooey.

„Welche Leiter?“, fragte Angela erstaunt. Was spielte sich hier eigentlich ab? Ob eine Katze aufs Dach geklettert war …? „Warum steigt Jack auf eine Leiter?“

Während sie sich Jackie auf die andere Hüfte setzte, antwortete Zooey ganz ruhig: „Wegen Anthony.“

Plötzlich fiel Angela auf, dass Anthony nicht mit den anderen Kindern vor der Tür stand. Ihr Herz raste, und ihr Mund wurde trocken. Panik durchfuhr sie. „Was stimmt nicht mit Anthony? Warum braucht ihr eine Leiter? Brennt es?“

„Nein, es brennt nicht. Er hat sich in seinem Zimmer eingeschlossen, nachdem er sich mit Olivia gestritten hat. Anthony hat ihre Steinesammlung genommen, ist damit in seinem Zimmer verschwunden und lässt niemanden zu sich.“

Das war das Stichwort für die siebenjährige Olivia, zu Angela zu rennen und sich lauthals zu beschweren. „Mummy, ich hasse ihn“, weinte sie laut. „Er hat meine Steine!“

Olivias Steinesammlung war ihr kostbarster Besitz. Vermutlich hatte Anthony sie deshalb genommen. In den letzten Monaten hatte er sich sehr verändert. In den letzten Monaten, in denen sein Vater Jerome zwei Besuchstermine nicht eingehalten hatte.

Der fünfjährige Michael war hinter seiner Schwester hergekommen und schaute seine Mutter nun mit großen Augen an. „Es ist auch mein Zimmer. Aber er lässt mich nicht rein.“

„Jack wollte nur mal ins Fenster gucken, um zu sehen, ob es ihm gut geht“, versicherte Zooey.

In diesem Moment kam Jack um das Haus herum und lächelte Angela an. „Er ist so stur, wie nur Neunjährige es sein können. Natürlich hat er mich völlig ignoriert, als ich ans Fenster geklopft habe. Aber es ist nichts Schlimmes passiert. Er sitzt auf seinem Bett, hat Kopfhörer auf und spielt GameBoy.“

„Ich weiß nicht, was ich mit ihm machen soll“, murmelte Angela. „Ich kann nun mal nicht all das ausgleichen, was Jerome versäumt.“

Nachdem sie die anderen Kinder ins Haus geschickt hatte, schaukelte Zooey den kleinen Jackie ein wenig auf dem Arm. „Vielleicht solltest du dich einmal nach dem ‚Big-Brother‘Programm im Gemeindezentrum erkundigen. Dort bieten einige Leute an, mit Kindern von sehr beschäftigten Eltern etwas zu unternehmen“ Sie blickte Jack an, als erwarte sie von ihm eine Bestätigung ihrer Worte.

Er zuckte mit den Schultern. „So hätte Anthony vielleicht einmal ein positives männliches Vorbild. Andererseits könntest du natürlich auch wieder heiraten …“ Jack schien sie necken zu wollen, und Angela wusste, dass er sie nur zum Lachen bringen wollte. Im Moment war ein Ehemann jedoch das Letzte, was sie suchte.

Ihr war allerdings klar, dass sie sich mehr mit Anthonys Problemen auseinan