: Karen Rose Smith
: Vertrau mir, Geliebter Bianca Bd. 1673
: Cora Verlag
: 9783862953523
: Bianca
: 1
: CHF 2.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 160
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Wer versucht das Walnut River General Hospital in Misskredit zu bringen? Isobel ist erst wenig begeistert, dass der Ermittler Neil Kane sie befragen will. Aber ein Blick in seine zärtlichen braunen Augen, und schon ist es um sie geschehen. Neil stellt sich als so charmant und attraktiv heraus, dass sie nicht anders kann und sich jeden Tag mehr in ihn verliebt. Doch ihr junges Glück scheint schneller vorbei, als es begann. Plötzlich verdächtigt Neil ausgerechnet Isobel. Sie ist tief verletzt. Wie kann der Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hat, sie nur für schuldig halten?



Karen Rose Smith wurde in Pennsylvania, USA geboren. Sie war ein Einzelkind und lebte mit ihren Eltern, dem Großvater und einer Tante zusammen, bis sie fünf Jahre alt war. Mit fünf zog sie mit ihren Eltern in das selbstgebaute Haus 'nebenan'. Da ihr Vater aus einer zehnköpfigen und ihre Mutter einer siebenköpfigen Familie kam, waren immer Tanten, Onkels, Cousins oder Cousinen zu Besuch. Nicht ohne Grund ist ein starkes Thema in ihren Büchern die Familie und die Erinnerungen aus der Kindheit geben ihr oft einen Grund zu schreiben. Als Karen das Teenageralter erreichte, wurde Musik für sie genauso bedeutend, wie das Lesen. Ihre Lieblingsband waren die Beatles. Aber durch einen ihrer Cousins hörte sie von den Monkees und war von nun an gefesselt. Sie schrieben zusammen ein Skript über die Band und sandten es zu jedem Konzert bei dem die Gruppe in diesem Sommer auftrat. Am College begann sie Gedichte zu schreiben und lernte dort auch ihren zukünftigen Ehemann kennen. Nach der Hochzeit, beide waren Lehrer geworden und hatten einen Sohn bekommen, entschied Karen Rose Smith als Innenausstatterin zu arbeiten. Nach einer Weile kehrte sie dazu zurück zu lehren, aber Veränderungen in ihrem Leben hatten sie dazu gebracht Liebesromane zu schreiben. Mittlerweile schreibt sie ihre Bücher nur noch in Vollzeit. Seit 1991 hat sie 82 Romane an Verlage verkauft. Zweimal hat sie 'New Jersey's Golden Leaf Award' und einmal den 'Colorado Romance Writers Award' wie den 'Phoenix Desert Rose Chapters Golden Quill' gewonnen. Ihre Romane sind immer wieder auf verschiedenen Bestsellerlisten zu finden. Gegenwärtig arbeitet sie hart an einer Buchserie in drei Teilen als Harlequin Special Edition, sowie auch einer Mystery Serie für Kensington um ihre Leser zu begeistern. Seit 1971 ist sie verheiratet und glaubt an die Kraft der Liebe. Sie schreibt Beziehungsgeschichten, sowohl im Romantik - als auch im Mystery - Genre. Ebenso schreibt sie Detective-Romane und hat dem Special Agent Daniel Vartanian zum Leben erweckt. Sie können ihr bei Twitter und Facebook folgen.

1. KAPITEL

„Sie arbeiten mit älteren Patienten. Ist das richtig, Miss Suarez?“

Seit fünf Minuten fühlte Isobel sich wie unter einem Mikroskop. Neil Kane brauchte ihr nur auf dem Korridor zu begegnen, und schon bekam sie Herzklopfen. Das lag nicht daran, dass er Ermittler des Generalstaatsanwalts von Massachusetts war. Nein, sie reagierte auf den Mann mit rotblondem Haar und grauen Schläfen, auf seine markantes Kinn und seine hochgewachsene, athletische Gestalt im dunkelgrauen Anzug. Er war so attraktiv, dass die meisten Frauen sich nach ihm umdrehten.

Genau das wollte Isobel nicht tun – schon gar nicht nach einem Mann, der ihren Kollegen im Krankenhaus ein Fehlverhalten nachweisen wollte. Der einen angeblichen Versicherungsbetrug aufzudecken versuchte. Hätte er damit Erfolg, wäre das der Niedergang des Walnut River General Hospitals, kurz „WRG“ genannt. Dann wäre die Übernahme durch den mächtigen Konzern Northeastern Health Care unabwendbar.

„Miss Suarez?“, wiederholte der Ermittler, und der forschende Blick aus den braunen Augen ging ihr unter die Haut.

Isobel wählte ihre Worte sorgfältig. „Ich bin Sozialarbeiterin, Mr. Kane. Ich kümmere mich um jeden Patienten, dessen Fall auf meinem Schreibtisch landet.“

Sie saßen allein in dem kleinen Besprechungsraum, den er als Büro nutzte. Vor Kane stand ein Laptop, daneben lag ein Notizblock.

Als der Ermittler sich zurücklehnte und sich den Nacken rieb, kam sein Knie ihrem sehr nahe. Sie zuckte nicht zurück.

„Hat eigentlich jeder in diesem Krankenhaus einen Kurs im Ausweichen gemacht?“, murmelte er.

Isobel sagte nichts. Mit fünfunddreißig wusste sie, wann Schweigen wirksamer war als jede Antwort.

Er seufzte laut, und sie vermutete, dass er einen ebenso langen Tag hinter sich hatte wie sie. Ihr war zu Ohren gekommen, dass er bereits morgens um halb acht Gespräche geführt hatte. Also war er seit elf Stunden hier.

„Miss Suarez, Sie haben mir erzählt, dass Sie seit zehn Jahren hier arbeiten.“ Er beugte sich vor. „Zu welcher Altersgruppe zählen die meisten Patienten, die Sie in diesem Zeitraum betreut haben?“

Sein Aftershave war holzig und sehr maskulin. „Darüber habe ich nicht Buch geführt.“

„Zum Glück gibt es Aufzeichnungen und Computerprogramme, die Ihnen diese Arbeit abnehmen.“ In seiner Stimme lag eine leichte Schärfe.

Auch Isobel war kurz davor, die Geduld zu verlieren. „Warum fragen Sie mich, wenn Sie die Antwort längst kennen?“ Sie strich sich das lockige, kinnlange kastanienbraune Haar hinters Ohr. „Wir sind hier, um die Patienten zu betreuen, nicht um sie auszunutzen. Ich weiß nicht, wonach Sie suchen. Es kursieren so viele Gerüchte, dass ich sie gar nicht zählen kann. Vielleicht ist jemandem ein Irrtum unterlaufen. Vielleicht hat es einen Computerfehler gegeben. Vielleicht gibt es gar keinen Schuldigen und keinen absichtlichen Betrug.“

Er musterte sie gründlich. „Was erwarten Sie denn von uns, Miss Suarez? Dass wir die Sache ignorieren? Dass wäre ein Freibrief für jeden Betrüger!“

Im Krankenhaus galt Neil Kane als Feind. Alle, vom Chefarzt bis zum Pförtner, hatten sich gegen ihn zusammengeschlossen und waren stolz auf ihre Arbeit. Für jeden hier stand der Patient an erster Stelle, für Northeastern Health Care war der Pr