: Gundula Wessel
: Wolf von Steinburg Chroniken der Verborgenen Lande 17. Jh.
: Tredition
: 9783347649989
: 1
: CHF 3.50
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: Erzählende Literatur
: German
: 321
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Unmittelbar vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges tritt Wolf von Steinburg in die Dienste Graf Tillys, General der katholischen Liga. Wolf ist der Nachkomme der Könige Wenglands, doch die Familie ist verarmt, das Königreich lange verloren und in seine Grafschaften aufgelöst. Der brutale Krieg führt den jungen Mann kreuz und quer durch das Reich Kaiser Ferdinands II. Im Heer des Kaisers findet Wolf auch Männer, die so wie er aus Wengland stammen und sich ein Wiedererstehen des territorialen Wengland wünschen. Als Wolf in Stadtlohn der schönen Katharina von Braunsberg begegnet, verliert er sein Herz. Doch Katharinas Vater hat andere Pläne ...

Gundula Wessel, geboren 1960 in Hamburg, wuchs als jüngeres von zwei Kindern dort auf, machte Abitur und begann eine Ausbildung als Versicherungskauffrau und arbeitete mehr als dreißig Jahre in diesem Beruf. Schon seit eh und je an Geschichte interessiert, begann sie bereits während ihrer Schulzeit Romane mit historischem Hintergrund zu schreiben. Die Bandbreite reicht inzwischen vom Mittelalter bis zum 2. Weltkrieg.

Prolog

Man schrieb das Jahr 1617. Wenn man die Landkarten dieses Jahres mit denen des 13. Jahrhunderts verglich, fiel – abgesehen davon, dass die modernen Karten erheblich präziser waren – eine gravierende Änderung auf: Die Königreiche Wengland und Wilzarien existierten nicht mehr. Sie waren einfach verschwunden, in das Heilige Römische Reich Deutscher Nation eingegliedert. Doch es gab noch die Grafschaften und Fürstentümer, aus denen diese Länder bestanden hatten. Wie war es dazu gekommen?

Wengland war ein glückliches Königreich, wenn es auch nicht immer mit vollkommenem Frieden gesegnet war. Nachdem König Ulrich I. nach fünf Jahren wilzarischer Besetzung mit Hilfe des Herzogs von Scharfenburg im Jahr 1264 eine genügend große Armee gegen König Ranador von Wilzarien und sein als unbesiegbar geltendes Heer hatte senden können und die Wilzaren tatsächlich vernichtend geschlagen waren, war Wengland um die Provinz Aventur und um ein Problem reicher. Das Problem bestand darin,