: Susan Schwartz, Christian Montillon
: Perry Rhodan 3065: Beteigeuze Perry Rhodan-Zyklus 'Mythos'
: Perry Rhodan digital
: 9783845360652
: Perry Rhodan-Erstauflage
: 1
: CHF 1.60
:
: Science Fiction
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mehr als 3000 Jahre in der Zukunft: Längst verstehen sich die Menschen als Terraner, die ihre Erde und das Sonnensystem hinter sich gelassen haben. In der Unendlichkeit des Alls treffen sie auf Außerirdische aller Art. Ihre Nachkommen haben Tausende Welten besiedelt, zahlreiche Raumschiffe fliegen bis zu den entlegensten Sternen. Perry Rhodan ist der Mensch, der von Anfang an mit den Erdbewohnern ins All vorgestoßen ist. Nun steht er vor seiner vielleicht größten Herausforderung: Er wurde vorwärts durch die Zeit katapultiert und findet sich in einem Umfeld, das nicht nur Terra vergessen zu haben scheint, sondern in dem eine sogenannte Datensintflut fast alle historischen Dokumente entwertet hat. In der Milchstraße spielen die Cairaner eine maßgebliche Rolle; die Liga Freier Galaktiker und die Arkoniden sind nur noch von untergeordneter Bedeutung. Der unsterbliche Arkonide Atlan hat beschlossen, an dieser Situation etwas zu ändern. Vor allem versucht er dem Geheimnis des hermetisch abgeschlossenen Arkonsystems auf den Grund zu gehen, das nur noch als die 'Bleisphäre' bekannt ist. Perry Rhodan hat mittlerweile die Erde wiedergefunden - in einem Zwillingsuniversum, das mit unserem durch die sogenannte Zerozone verbunden ist. Dort befindet sich die Menschheit im Konflikt mit den Topsidern. Die geplanten Friedensverhandlungen sollen stattfinden im System der Riesensonne BETEIGEUZE ...

1.

Im Brennpunkt

 

»Du hast es gut, dass du keinen Namen tragen musst«, sagte Kaloyd. »Es ist ... unangenehm.«

Sein Gegenüber fand diese Bezeichnung offenbar nicht ausdrucksstark genug. »Ekelhaft!«, verschärfte er.

»Ein Name ist wie ... wie ein achter Tentakel!« Kaloyd hob seinen siebenarmigen Kopffüßerkörper ein wenig an und pendelte leicht. Es fühlte sich gut an, dabei den Wind zu fühlen, der vom Ozean her wehte.

Die Luft war herrlich feucht. Er vermisste den direkten Kontakt mit dem Wasser – schon viel zu lange arbeitete er in der Ebene, um alles für die Besucher vorzubereiten. Der Humidoranzug spendete zwar Feuchtigkeit, doch war das nur ein schaler Ersatz. Kein Yura blieb gerne vom Meer oder wenigstens von Flüssen getrennt, und in dieser Gegend gab es nur ein erbärmliches Rinnsal von Bachlauf.

»Ein achter Tentakel!« Der andere schüttelte sich bei dieser Vorstellung. Es war wirklich abstoßend. »Aber nun zum eigentlichen Thema, einverstanden? Ich bin zu dir gekommen, weil meine Leute die Unterkünfte fertiggestellt haben. Willst du sie kontrollieren, Kaloyd?«

»Du brauchst mich nicht so zu nennen.«

»Gewöhn dich besser daran!«

»Sobald die Fremden hier auftauchen, werde ich das – nicht vorher! Terraner, Topsider ... ja! Sie brauchen Namen, aber nicht wir untereinander!«

»Warum hast du ihn gewählt?«

»Du weißt, dass es nötig ist. Sie kommen sonst im Umgang mit uns nicht zurecht, weil sie ihre Individualität an ihre Eigennamen binden.«

»Das meine ich nicht. Wieso gerade – Kaloyd?«

»Verstehst du das nicht? Ich trage ihn wie einen Kaloyd ... einen Mantel. Sobald die Fremden abreisen, werde ich ihn wieder ablegen. Ich freue mich jetzt schon darauf. Aber zu deiner anderen Frage – ja, ich sehe es mir gerne an. Doch lass uns vorher eine Pause einlegen. Wir haben ein wenig Ruhe verdient.«

Die beiden Yura stolzierten auf vier ihrer sieben Tentakel auf den Rand des kleinen Wäldchens zu – in den Schatten, der sich dort bot. Die Sonne brannte an diesem Tag von einem wolkenlosen Himmel, und die Hitze trocknete die Körper mörderisch aus. Die Luft schmeckte trocken, staubig und rau. Immerhin waren keine Bachu unterwegs. In allen Dingen verbargen sich eben Vorteile, sobald man nur genau genug hinsah.

Entsetzlicher Durst quälte Kaloyd, und die Haut spannte. Es galt, Vorsicht walten zu lassen, sonst würden bald die Tentakelspitzen aufreißen, und das nicht zum ersten Mal während dieser Arbeitsphase. Wenn das geschah, müsste er sich wieder tagelang mit den winzigen Wunden herumquälen und aufpassen, dass sie sich nicht entzündeten.

Im Schatten reckten sein Begleiter und er wohlig alle Tentakel wie einen Kreis um sich. Als sie den Bachlauf erreichten – ja, klein, aber besser als nichts – und sich fallen ließen, um umspült zu werden, sah die Welt sofort viel schöner aus.

Mochten sie kommen, die Terraner und Topsider! Sollten sie ihre Gespräche führen!

Es kam eine anstrengende Zeit auf sie zu, mühsam und entbehrungsreich, doch das ging vorüber, und danach warteten herrliche Regentage, Feuchtigkeit und Glück.

 

*

 

Die Kontrolle der kleinen Siedlung lief problemlos ab – sämtliche Yura hatten gute Arbeit geleistet. Sehr gute sogar.

Kaloyd fand kaum etwas auszusetzen, rechnete allerdings damit, dass die Fremden das anders sehen würden. Wahrscheinlich brachten sie tausend Vorschläge und Modifikationen ins Spiel.

Er schätzte den Terraner Odai Krimmer und di