: Melissa McClone, Linda Castillo, Amalie Berlin
: Cora Collection Band 73 Hilferuf am Berg
: Cora Verlag
: 9783751517195
: CORA Collection
: 1
: CHF 4.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

SÜSS WIE DER DUFT VON ZIMTSTERNEN von MELISSA MCCLONE

Der Bergretter Jake Porter plant einen Weihnachtseinsatz. Ausnahmsweise geht es nicht um Eingeschneite oder Verschüttete. Sondern um die bezaubernde Carly, die das Lachen und Lieben verlernt hat ...


Seit John Maitland als Crewmitglied der Rettungsflieger die Fremde halb erfroren in den Bergen gefunden hat, steht seine Welt Kopf. Er will sie - am liebsten für immer. Doch es gibt ein Problem: Sie hat ihr Gedächtnis verloren und niemand weiß, ob ihr Herz nicht bereits einem anderen gehört ...

SO SÜSS, SO SINNLICH ... von AMALIE BERLIN

Wyatt wirft so leicht nichts um. Aber Imogen hat es scheinbar zu ihm in die Berge verschlagen, um seinen wunden Punkt aufzuspüren: Erst entlockt ihm die sexy Aushilfsschwester sein Geheimnis, und nun droht er sie zu verlieren - wie einst seine Familie. Oder hat er das Schicksal diesmal in der Hand?



Melissa war schon immer ein Fan von Märchen und Geschichten mit Happy End. Doch bis ihre Englischlehrerin Liebesromane im Unterricht thematisierte, hatte sie das Genre noch nicht für sich entdeckt. Aber danach hatte sie eine neue Leidenschaft. Überflüssig zu sagen, dass sie ihrer Lehrerin auf ewig dafür dankbar ist. Nach ihrem Universitätsabschluss in Maschinenbau an der Stanford Universität erforschte Melissa das Leistungsvermögen von Flugzeugtriebwerken, und ihre Vorliebe für Liebesromane wurde immer stärker. Eines Tages entschloss sie sich, endlich den Versuch zu wagen, einen Roman zu verfassen. Leichter gesagt als getan. Doch sie lernte schnell und gab nicht auf. Sehr bald wurde das Schreiben zu einer Leidenschaft, und die wenigen Stunden in der Mittagspause und abends, in denen sie dafür Zeit fand, reichten ihr nicht mehr aus. Erst als ihr Ehemann sie anspornte und ihr seine Unterstützung versicherte, traute sie sich, ihren jahrelangen Traum von einer Karriere als professionelle Schriftstellerin zu verfolgen. Es war eine gute Entscheidung, denn gleich ihr erster Roman wurde veröffentlicht. Wenn Melissa nicht gerade an neuen Romanen arbeitet, kümmert sie sich um ihre Kinder oder die Wäsche. Danach macht sie es sich gern mit einer Tasse Tee, ihren Katzen und einem fesselnden Buch auf dem Sofa gemütlich.

1. KAPITEL


Sechs Jahre später

Es schneite, und der Himmel war grau.

Carly Bishop betrachtete das hübsche, von hohen Tannen umringte Holzhaus mit den bunten Lichterketten. Im Vorgarten stand ein Schneemann mit einer Karottennase. Die elektrische Kerze im Fenster flackerte so einladend, dass man sie für eine Wachskerze halten könnte.

Den Rollkoffer hinter sich herziehend, ging Carly langsam auf die Veranda zu. An der Haustür hing ein Kranz aus duftenden Kiefernzweigen mit einer roten Samtschleife. Alles war, wie sie es in Erinnerung hatte – das Haus, der Kranz, die Kerze im Fenster und selbst der Schneemann …

Als hätte die Zeit stillgestanden, als wären die letzten sechs Jahre nicht mehr als ein böser Traum. Jeden Moment würde die Tür aufgehen und Nick vor ihr stehen, eine rote Mütze mit weißem Bommel auf dem Kopf, um sie lachend willkommen zu heißen. Und gleich darauf Iain …

Iain.

Sie kniff die Augen zu, als würden die schmerzhaften Erinnerungen dadurch vergehen.

Ich verstehe nicht, dass du zwei Tage vor unserer Hochzeit klettern gehen willst. Warum gibst du nicht zu, dass dir der Mount Hood mehr bedeutet als ich, Iain?

All das hatte sie vergessen wollen. Den Streit, die Vorwürfe, danach die Tränen, als er sich von seinem Vorhaben nicht abbringen ließ – ein Vorhaben, das er mit dem Leben bezahlte. Die Verzweiflung und das Schuldgefühl, als die Männer der Bergwacht seinen und Nicks leblosen Körper nach Hause brachten.

Hierher zurückzukommen, war ein Fehler gewesen. Sie hätte in Philadelphia bleiben sollen, wo sie ein neues Leben begonnen hatte. Weit weg von dem grausamen Berg, der Ursache all ihres Leids. Unglücklicherweise war ihr nichts anderes übrig geblieben, als Hannahs Bitte nachzukommen. Ihre Schwägerin, Nicks Witwe, erwartete ein Baby von ihrem zweiten Mann und brauchte jemanden, um auf die beiden Kinder aus der ersten Ehe aufzupassen. Carlys Neffen und Nichte.

Würde sie der Aufgabe gewachsen sein? Sie bezweifelte es.

Nur für zwei Wochen, sagte sie sich, Weihnachten und Neujahr. Ich werde es überleben, so schlimm kann es nicht sein, oder?

Da sie Weihnachten seit sechs Jahren ignorierte, zog sie es vor, sich die Antwort schuldig zu bleiben.

Entschlossen ging sie die paar Stufen hinauf und überquerte die Veranda. An der Eingangstür streckte sie unwillkürlich die Hand nach der Klinke aus und zog sie im letzten Moment zurück. Dies war nicht länger das Haus ihres Bruders. Sie drückte auf die Klingel und wartete.

Als sich von innen Schritte näherten, straffte sie die Schultern und zwang sich zu einem Lächeln. Jahrelanger Umgang mit Kunden hatte sie gelehrt, in allen Situationen unbeschwert zu wirken, egal, wie es in ihr aussah.

Die Haustür ging auf. „Willkommen zu Hause, Carly.“

Die warme Stimme gehörte einem Mann, wenn auch nicht dem, den sie zu sehen erwartete. Er hatte keinerlei Ähnlichkeit mit Garrett Willingham, dem gut aussehenden, stets konventionell gekleideten Wirtschaftsprüfer, mit dem Hannah seit zwei Jahren verheiratet war. Dieser hier war größer, athletisch gebaut – und er kam ihr bekannt vor.

„Jacob Porter! Was tustdu hier?“

Der heimliche Schwarm ihrer Schulmädchenjahre! Ihrer und der ihrer Freundinnen. Breitschultrig, fast zwei Meter hoch stand er vor ihr, das braune Haar im Nacken ein bisschen zu lang. Durchtrainiert und mit dem gleichen offenen Blick in den blauen Augen, dem gleichen Lächeln auf den Lippen – und noch umwerfender als früher. Carlys Puls begann schneller zu schlagen.

„Ich warte auf dich.“ Er lächelte verschmitzt, so wie damals, wenn Nick und er sie auf den Arm nehmen wollten. „Fröhliche Weihnachten.“

„Fröh…“ Das Wort blieb ihr im Halse stecken, wo es einen bitteren Geschmack hinterließ. „Frohes Fest. Wo ist Hannah?“

„Sie hat einen Arzttermin, Garrett ist mitgefahren. Und da sie ni