Im Herzen rein Thriller
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Andrea Vanoni
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Im Herzen rein Thriller
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Diana Verlag
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9783641018283
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1
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CHF 11.60
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Krimis, Thriller, Spionage
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German
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513
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DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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ePUB/PDF
Erst die Liebe, dann der Tod - eiskalte Spannung!
Der große Auftakt einer Serie mit einer zutiefst glaubwürdigen Kommissarin in Berlin, die mit allen Wassern gewaschen ist.
Andrea Vanoni, geboren 1963, war nach ihrem Studium als Assistentin am Wiener Burgtheater und als Dramaturgin am Kieler Opernhaus tätig. Heute arbeitet sie als selbstständige Agentin für Drehbuchautoren, Regisseure und Kameraleute. Nach 'Totensonntage' und 'Im Herzen rein' ist 'Seelenruhig' ihr dritter Roman.
22
(S. 166-168)
Paula hörte das Surren des Faxgeräts, ging in den Flur und nahm die eingegangene Seite, wobei sie einen Blick in die Küche warf – Ralf machte Spiegeleier. Sie überflog das Fax, wählte Justus’ Nummer und ging für das Telefonat ins Schlafzimmer, damit Ralf sie nicht hören konnte. »Vor dem Frühstück wird nicht gearbeitet!«, protestierte er immer. Sie wollte ihn nicht ärgern, denn vorhin hatte er sie liebevoll geweckt. Sie hatte seine Hand auf ihrem Haar gespürt, dann ein Streicheln an der Wange. Er hatte ihr eine Tasse Tee gebracht. Den Wecker um sieben hatte sie verschlafen, aber zum Glück war er aufgewacht.
»Das Frühstück ist gleich fertig«, verkündete er im Sonntagston und verschwand in die Küche. Sie setzte sich auf, schlürfte vorsichtig den heißen Tee und überlegte noch, ob sie eine Zusammenarbeit mit Bach wirklich akzeptieren konnte. Was ihr und ihren Kollegen gegen den Strich ging, war das oftmals unkonkrete und für sie schwer nachvollziehbare Gerede von Profilern, das ihnen mitunter wie Wahrsagungen vorkam. Genau so hatte sie Bach am Samstag in Chris’ Büro wahrgenommen. Allerdings hatte sich seine »Hellseherei« nun bewahrheitet: Das blaue Kleid gehörte zur Inszenierung, ein weiterer Mord war geschehen. Wenn dies kein Zufall war – und es war offensichtlich keiner –, dann war der Mann ein Könner, wie Paula nun anerkennen musste. Jetzt hatte sie Justus am Apparat.
»Guten Morgen, Herbert. Auf Wunsch von Frau Gregor habe ich Professor Bach am Samstag in ihrem Büro getroffen. Er war Professor für forensische Psychiatrie an der FU, hat dann beim FBI ein zweijähriges Training zum Secret Agent mit leitender Funktion absolviert und hat auch an Kursen in der Spezialeinheit für Serienverbrechen an der National Academy teilgenommen.« Sie schaute auf das Fax. »Ein Praktikum beim Morddezernat des NYPD zum Erstellen von Täterprofilen hat er auch gemacht. Außerdem hat er an spek takulären Fällen als Profiler gearbeitet. Er ist der beste Mann auf diesem Gebiet.« »Ich weiß«, sagte Justus.
»Ich habe ihn neulich im Fernsehen gesehen. Er hat sich zu den Morden in Brüssel geäußert. « »Gut. Ich wollte nur sagen, dass er von heute an mit uns zusammenarbeitet. Das geht von der Staatsanwaltschaft aus. Frau Gregor wird ihn nachher zu unserer Besprechung mitbringen und vorstellen. Wäre nett, wenn alle vorbereitet sind und auch das Büro tipptopp ist und so weiter.« »In Ordnung«, sagte er. Sie konnte nicht einschätzen, ob er wirklich überzeugt war. Er hatte aus alten DDR-Zeiten immer noch Ressentiments gegen die USA und vieles, was von dort kam. Manchmal verhielt er sich auch ganz anders.
Sie hatte ihn eigentlich bitten wollen, die anderen zu verständigen, weil sie ihre Spiegeleier warm essen wollte, es dann aber doch für besser gehalten, die Anrufe selbst zu machen. Sie wollte die Kollegen für die Zusammenarbeit positiv stimmen und eine mögliche Ablehnung Bachs von Anfang an verhindern. Es war das erste Mal, dass sie einen externen Berater hinzuzogen. Tommi war sofort einverstanden. Er ließ in seiner Freizeit keine Folge der amerikanischen Serien aus und frohlockte: »Super! Da muss er uns ein paar Fälle erzählen.« Auch die anderen Kollegen konnte sie mit Bachs Biografie beeindrucken. »Die Eier sind gleich kalt«, rief Ralf aus der Küche.
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