: Chris Meyer
: Der Blutkünstler Ein harter und packender Serienmörder-Thriller
: Ullstein
: 9783843724845
: Tom-Bachmann-Serie
: 1
: CHF 2.60
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 368
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dieser Thriller schickt Sie in die schwärzesten Abgründe des Bösen Tom Bachmann seziert Seelen - von Mördern, Psychopathen, Sadisten. Dabei geht er akribisch vor, um das Böse, das diese Menschen in sich tragen, zu verstehen. Tom Bachmann ist ohne Zweifel der beste Profiler seiner Generation. Doch nun bekommt er es mit einem Killer zu tun, der dem Wort Grausamkeit eine neue Dimension verleiht: dem Blutkünstler. Der Blutkünstler foltert seine Opfer lange und genüsslich, ehe er ihre Körper dazu benutzt, um etwas Großes zu erschaffen. Ein Kunstwerk. Ein Vermächtnis. Ein Farbenspiel aus Fleisch und Blut. Tom Bachmann, der 'Seelenleser' des BKA, setzt alles daran, den Blutkünstler zur Strecke zu bringen. Dabei muss er sich einer verstörenden Wahrheit stellen, einer Wahrheit, die erklärt, warum er der Einzige ist, der den Killer aufhalten kann.

Chris Meyer hat sich von Berufs wegen schon oft mit der Frage beschäftigt, warum ein Mensch zum Serienmörder wird. Bis heute gab es keine zufriedenstellende Antwort. Also nähert sich Chris Meyer dem Bösen weiterhin in literarischer Form und erfindet fiktive Killer, die dichter an der Realität sind, als man glaubt. Mit Familie und Hund lebt Chris Meyer in der schönsten Stadt der Welt - Köln.

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Jule Mey war schon früh auf den Beinen. Seit Wochen hatten sie und ihre Chefin Senta van Darten auf diesen Tag hingearbeitet. Senta, die eigentlich Sabine Schmidt hieß, hatte ihren Geburtsnamen vor über zehn Jahren abgelegt, als sie sich als Galeristin in Düsseldorf selbstständig gemacht hatte.Galerie Sabine Schmidt klang eben nicht so gut wieGalerie van Darten, und auch wenn Jule diese Künstlernamen-Allüren eigentlich albern fand, musste sie ihr in diesem Fall recht geben. Abgesehen davon waren Allüren sowieso Sentas Fall. Jule schrieb das der Tatsache zu, dass Senta selbst gerne Künstlerin geworden wäre und sich mangels Talent auf den Verkauf von Kunst konzentriert hatte. Das allerdings mit großem Erfolg.

Die letzten Wochen waren sehr intensiv gewesen, und sie hatte ihre Chefin von einer neuen Seite kennengelernt. Fokussiert, energiegeladen und lösungsorientiert hatte sie auf die Vernissage hingearbeitet. Jule kannte Senta sonst als eher launisch und divenhaft, aber in dieser Zeit war sie so viel umgänglicher gewesen, dass Jule sie beinahe ins Herz geschlossen hätte. Aber ganz vergessen konnte sie die letzten drei Jahre dann doch nicht, in denen sie in der Galerie gearbeitet hatte. Es hatte zu viele Tage gegeben, an denen Jule zu nichts anderem als Kaffeekochen und Staubwischen eingesetzt worden war, begleitet von den ständigen spitzen und bösartigen Bemerkungen ihrer Chefin.

Aber der Frust der letzten Jahre, in denen die Galerie eher mäßig gelaufen war, war heute vergessen. Senta hatte es geschafft, namhafte, zum