: Oliver Miller
: Die UFO-Akten 30 Kinderschreck
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783751740722
: 1
: CHF 1.60
:
: Science Fiction
: German
: 64
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

In der Kleinstadt Salmon, Idaho, berichten mehrere Grundschüler von einem Wesen, das nachts aus ihren Schränken kroch - eine dunkle Gestalt mit leuchtend blauen Augen. Da es aber keine Beweise gibt und niemand zu Schaden kam, stellt die Polizei ihre Ermittlungen bald wieder ein. Einige Eltern, die ihren Kindern glauben und nicht von bloßen Albträumen ausgehen, alarmieren die lokalen Medien. Dort wird das Thema dankbar aufgegriffen mit Schlagzeilen wie'Albtraum oder Monster? Rätselhaftes Phänomen in Salmons Kinderzimmern'. So wird auch Senator Campbell auf das mysteriöse Geschehen aufmerksam, und er bittet Cliff und Judy, sich des Falls anzunehmen. Denn ebensolche Beobachtungen wurden bereits Ende der 1980er-Jahre in der Region gemacht!


Oliver Miller

Kinderschreck

Haus der Familie Hanson

Salmon, Idaho, 10. Oktober 1987, 22:53 Uhr

Kelly küsste ihrer Tochter Lynn sanft auf die Stirn und deckte sie liebevoll mit dem Leinentuch zu, das der Kleinen im Schlaf heruntergerutscht war.

Die Sechsjährige atmete gleichmäßig; von dem Geschehen um sich herum bekam sie nichts mit. Sie war tief ins Tal der Träume versunken. Nur hin und wieder zuckten ihre Augenlider unruhig – ein Zeichen für einen beginnenden Albtraum vielleicht?

Dabei gab es für böse Träume keinen Grund. Lynn hatte einen herrlichen Tag mit ihren Eltern verlebt. Der Familienausflug würde ihr noch lange in bester Erinnerung bleiben. Die Nacht allerdings würde nicht so harmonisch verlaufen – ganz im Gegenteil...

Kelly lächelte mild.

Es war ein wirklich schöner Tag gewesen. Bill hatte sich freigenommen, einer der wenigen Urlaubstage, die er sich als Selbstständiger gönnte. Sie selbst arbeitete nur halbtags in dem kleinen Seven-Eleven-Store unten an der Straße und hatte, was freie Tage betraf, einen generösen Chef.

Der alte Keith saß nämlich am liebsten selbst den gesamten Tag in seinem Laden, nur damit er das Gezeter seiner Frau nicht ertragen musste. Hieran änderte auch der Umstand nichts, dass er schon auf die siebzig zuging. Als er da