: Jason Dark
: John Sinclair 641 Geisterbahn
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783838701868
: John Sinclair
: 1
: CHF 1.60
:
: Horror
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 1980 - 1989!

Geisterbah .

Der Wagen raste in das Dunkel!

In der Werbung wurde oft versprochen, dass bestimmte Fahrzeuge wie auf Schienen fahren, in diesem Fall stimmte es tatsächlich.

Er fuhr auf Schienen!

Das Dunkel fraß ihn und den Fahrer. Es war ein Schlund, ein grausamer Rachen, der tief Atem holte, das Opfer verschlang und wieder ausspie. So jedenfalls kamen sich viele vor, die in die Geisterbahn mutig hineingefahren waren und sie später mit weichen Knien und leichenblassen Gesichtern verließen.

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung. Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

* * * (S. 14-15)

Ich hörte Suko fluchen, auch ich hätte am liebsten laut geschrien oder geschimpft, denn wir waren einfach zu weit entfernt, um noch tatkräftig eingreifen zu können. Die Hand stach noch immer aus dem Wasser. Jetzt drehte sich der Arm, die Finger blieben nicht mehr geschlossen. Fast wütend schleuderte das Monstrum seine tote Beute davon. Sie klatschte auf die Wasserfläche und versank. Im gleichen Augenblick war auch der Arm wieder verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. »Ich habe nicht geträumt!« flüsterte Suko und ärgerte sich lautstark darüber, daß dieses Boot nicht schneller fahren konnte.

Die zweite Elster hatte es geschafft, die Kurve zu kratzen. Sie flatterte dem gegenüberliegenden Ufer zu, um sich dort im Geäst eines hohen Baumes zu verstecken. Die Szene war nicht nur von uns verfolgt worden, auch die am Ufer zurückgebliebenen Personen hatten mitbekommen, was da abgelaufen war. Wir hörten ihre Rufe, und ich sah, als ich mich umdrehte, ihr heftiges Winken. Ich winkte zurück, beruhigend, so hoffte ich. Der Captain wollte es nicht hinnehmen.

Er lief auf ein Boot zu, um uns zu Hilfe kommen zu können, falls nötig. Das würde dauern, und wir rechneten damit, daß Frankenstein vorher erschien. Vorerst ließ er sich nicht blicken. Auch das Wasser beruhigte sich wieder an der Stelle, wo er aufgetaucht war, so als wäre nichts geschehen. Suko lenkte das Boot geradewegs auf dieses Zentrum zu. Wir gingen nicht unbedingt davon aus, daß sich das Monstrum dort auch versteckt hielt. Unter Wasser war es leicht, den Platz zu wechseln, ohne daß es beobachtet werden konnte.

Allerdings wollten wir auf Wellenbewegungen achten, denn beim Gehen unter Wasser geriet ebenfalls etwas in Bewegung, das Wellen werfen konnte. Die Enten hatten sich wieder versammelt. Aufgeregt war die Mutter um ihre Schützlinge herumgeschwommen und hatte sie zusammengetrieben. So schnell wie möglich und stets im Kielwasser der Mutter schwammen die Tiere davon, um sich im rettenden Ufergebüsch zu verstecken. In unserem Rücken hörten wir die laute Stimme des Captain Wayne.

Er saß ebenfalls in einem genauso langsamen Elektroboot. Suko wendete, denn er wollte einen Kreis fahren und diesen immer größer ziehen. Ich beobachtete das Wasser. Es lag nicht mehr so ruhig, wie vor der Attacke, aber ich bekam auch nicht den Schatten eines Monstrums zu Gesicht. Frankenstein war schlau! Von seinem Gesicht hatten wir nichts gesehen. Aus Filmen und aus der Literatur wußte ich, wie das Monstrum aussah. Wenn es sich tatsächlich in seiner vollen Größe zeigte, richtete ich mich jetzt schon darauf ein, einen alten Bekannten zu sehen. Einen Kreis hatten wir bereits gedreht.

Suko lenkte das Boot in den nächsten. Es drängte etwas zur Backbordseite hinüber, zudem hatte ich mein Gewicht verlagert, und auf einmal war er da! Und diesmal jagte Frankenstein in seiner vollen Größe aus dem See. Obwohl wir damit hatten rechnen müssen, waren wir von der plötzlichen Attacke überrascht worden. Das dunkle Wasser spritzte uns fontänengleich entgegen. Erst als es wie ein gewaltiger Vorhang zusammensackte, erkannten wir die Gestalt.