: Florian Schwiecker, Prof. Dr. Michael Tsokos
: Die letzte Lügnerin Justiz-Krimi | SPIEGEL Bestseller-Autoren
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426463680
: & Jarmer ermitteln
: 1
: CHF 10.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 272
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Es wird persönlich für Strafverteidiger Rocco Eberhardt: Wie tief steckt sein Vater in einem mörderischen Polit-Skandal? Im 3. Justiz-Krimi der Bestseller-Autoren Michael Tsokos (Rechtsmediziner) und Florian Schwiecker (früherer Strafverteidiger) geht es um Korruption, zwielichtige Immobilien-Geschäfte - und einen Mord. Ein Polit-Skandal erschüttert Berlin: In einem geleakten Video ist zu sehen, wie Bausenator Dieter Möller schmutzige Immobiliendeals mit einem russischen Oligarchen aushandelt - auch der  Vater von Strafverteidiger Rocco Eberhardt soll darin verwickelt sein.  Als der für das Video verantwortliche Tontechniker auf dem Seziertisch von Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer landet, lautet die Anklage gegen Möller plötzlich auf Mord. In die Enge getrieben, bittet er Rocco um Hilfe und beteuert seine Unschuld. Doch die ermittelnde Kommissarin findet immer mehr Beweise gegen den Bausenator, und Rocco muss sich fragen, ob sein Vater einen Mörder deckt ... »Die Justiz-Krimis um Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer sind Hochgeschwindigkeitskrimis, die keine Haltestation kennen!« Alex Dengler, denglers-buchkritik.de Die Justiz-Krimi-Reihe »Eberhardt& Jarmer ermitteln« der Bestseller-Autoren Florian Schwiecker und Michael Tsokos ist in folgender Reihenfolge erschienen: - Die siebte Zeugin (Platz 3 der SPIEGEL-Bestsellerliste) - Der dreizehnte Mann (Platz 4 der SPIEGEL-Bestsellerliste) - Die letzte Lügnerin

Florian Schwiecker ist 1972 in Kiel geboren und hat viele Jahre in Berlin als Strafverteidiger gearbeitet. Während seiner Tätigkeit für ein internationales Wirtschaftsunternehmen in den USA entstand die Idee zu seinem ersten Thriller 'Verraten'. Seit einigen Jahren ist er im Management eines führenden globalen Unternehmens im Bereich Künstlicher Intelligenz in der Medizin tätig und hält Vorträge dazu in der ganzen Welt. Florian Schwiecker empfiehlt regelmäßig Krimis in seiner Thriller-Kolumne auf freundin.de. Folgen Sie Florian Schwiecker auf Instagram: @florianschwiecker

5. Kapitel


Berlin-Moabit, Institut für Rechtsmedizin:
Mittwoch,24. Februar,9.55 Uhr

»Ein klarer Fall von Mord, oder, Doktor Jarmer?«, fragte Jana Hardenberg. Die fünfunddreißigjährige Ermittlerin leitete die Untersuchung des Falles um den mysteriösen Toten. Wenngleich von diesem nicht wirklich viel zu sehen war. Denn alles, was vor ihnen auf dem Tisch lag, war lediglich sein Kopf.

Jarmer, der den Gedanken, dass ihm der Kopf bekannt vorkam, weiterhin erfolgreich beiseitegeschoben hatte, zog die Augenbrauen hoch. Dabei ließ er mit atemberaubender Geschwindigkeit einen Kugelschreiber um die Finger seiner rechten Hand kreisen. Eine Angewohnheit, die seit seiner Kindheit ein Zeichen höchster Konzentration darstellte. Dann blickte er zu seiner Sektionsassistentin, Jeanine Öttinger, hinüber, ganz so als wollte er sie bitten, auf die Frage der Beamtin zu antworten. Öttinger verstand sofort und wandte sich an Hardenberg.

»Auch wenn es auf den ersten Blick so scheinen mag, können wir da noch nicht sicher sein«, sagte sie selbstbewusst und mit einem verschmitzten Lächeln.

»Ach kommen Sie«, lachte Hardenberg. »Sie wollen doch nicht behaupten, dass er sich selbst den Kopf abgesägt und dann in den Fluss geworfen hat. Das hier ist nicht Klaus Störtebeker.«

»Vermutlich ist er das nicht. Und der hat sich im Übrigen auch nicht selbst enthauptet«, gab Jarmer zurück. »Aber sicher können wir erst sein, wenn wir ihn obduziert haben.« Langsam ging er um den Sektionstisch herum und betrachtete den vor ihm liegenden Kopf erneut von allen Seiten.Eine ungewöhnliche Leiche, dachte er und erinnerte sich dabei an die Ausführungen einer Professorin an der Uni, die ihren Studentinnen und Studenten seinerzeit den Unterschied zwischen Leichenteilen und Leichen erklärt hatte. Um eine Leiche handelt es sich auch bei einem einzelnen Körperteil immer dann, hatte sie ausgeführt,wenn der Mensch ohne ebendiesen Körperteil nicht lebensfähig wäre. Und Jarmer ergänzte in Gedanken:Was zweifellos auf einen Kopf zutrifft.

»Frau Hauptkommissarin«, wandte sich Jarmer schließlich an die Ermittlerin. »Bevor wir mit der eigentlichen Untersuchung beginnen, möchte ich Sie bitten, uns noch einmal genau zu erzählen, unter welchen Umständen dieser Kopf gefunden wurde. Jede Einzelheit könnte uns dabei helfen, das Puzzle zu einem Bild zusammenzufügen, denn das, was ich bisher der Ermittlungsakte zu den Fundumständen entnehmen konnte, ist eher rudimentär und vermutlich gibt es mittlerweile neue Erkenntnisse und Ermittlungsergebnisse Ihrerseits.«

Hardenberg nickte, griff in die Tasche ihrer tailliert geschnittenen Allzweckjacke und fischte ein kleines, abgegriffenes Notizbuch heraus. Für einen kurzen Moment blätterte sie in den Seiten, ganz offensichtlich auf der Suche nach dem entsprechenden Eintrag.