: Frank Callahan
: Die großen Western 118 Der Goldtransport
: Martin Kelter Verlag
: 9783959795074
: Die großen Western
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Der Revolverlauf bohrte sich hart in den Rücken von Rex Collins. Der Pferderancher erstarrte, ehe sich sein sehniger Körper anspannte. 'Nur ruhig Blut, Collins', mahnte eine harte, offenbar befehlsgewohnte Stimme. 'Du wirst noch gebraucht.' Der Zusatz klang wie Hohn. Rex Collins atmete gepresst aus. Dabei blickte er über die paar Gebäude seiner kleinen Pferderanch, die nun in Mondlicht getaucht waren. Im Corral schnaubten einige Mustangs. Aus den Fenstern des Haupthauses fiel kein Licht. Der groß gewachsene Rancher hoffte inbrünstig, dass seiner Jenny nichts zugestoßen war. Und er ertappte sich dabei, wie er nach der Brusttasche tasten wollte. Sie barg immerhin den ganzen Erlös aus der Remuda, die er nach Fort Verde getrieben hatte: Fünftausend Bucks. Das Geld war schon verplant. Er wollte damit die Hypothek bei der Bank ablösen. Der Unbekannte in Collins' Rücken wich einige Schritte zurück. 'So, Collins, jetzt hast du lange genug überlegt. Dreh dich vorsichtig um und lass bloß die Hand vom Eisen!' Der Pferderancher gehorchte widerstrebend. Er sah nur einen schlanken Mann vor sich, der ganz in Schwarz gekleidet war. Das gleichfarbige Halstuch war über die Nasenwurzel geschoben und gab nur ein Paar stechende Augen frei. 'Was willst du?' Collins sprach gelassen, obschon ihn der Zorn zu übermannen drohte. Dabei war er ein Mann, der stets abzuschätzen wusste, wann er auf verlorenem Posten stand. Derzeit waren seine Chancen verschwindend gering, das Blatt zu wenden. 'Wir sollten ins Haus gehen, Collins.' Jenny! Der Gedanke an seine Frau ließ Rex plötzlich am ganzen Körper zittern. Und es sah ganz so aus, als wollte er sich auf den Schwarzgekleideten stürzen. 'Deiner Frau ist

Der Revolverlauf bohrte sich hart in den Rücken von Rex Collins.

Der Pferderancher erstarrte, ehe sich sein sehniger Körper anspannte. »Nur ruhig Blut, Collins«, mahnte eine harte, offenbar befehlsgewohnte Stimme. »Du wirst noch gebraucht.«

Der Zusatz klang wie Hohn.

Rex Collins atmete gepresst aus. Dabei blickte er über die paar Gebäude seiner kleinen Pferderanch, die nun in Mondlicht getaucht waren. Im Corral schnaubten einige Mustangs. Aus den Fenstern des Haupthauses fiel kein Licht.

Der groß gewachsene Rancher hoffte inbrünstig, dass seiner Jenny nichts zugestoßen war. Und er ertappte sich dabei, wie er nach der Brusttasche tasten wollte. Sie barg immerhin den ganzen Erlös aus der Remuda, die er nach Fort Verde getrieben hatte: Fünftausend Bucks. Das Geld war schon verplant. Er wollte damit die Hypothek bei der Bank ablösen.

Der Unbekannte in Collins’ Rücken wich einige Schritte zurück.

»So, Collins, jetzt hast du lange genug überlegt. Dreh dich vorsichtig um und lass bloß die Hand vom Eisen!«

Der Pferderancher gehorchte widerstrebend.

Er sah nur einen schlanken Mann vor sich, der ganz in Schwarz gekleidet war. Das gleichfarbige Halstuch war über die Nasenwurzel geschoben und gab nur ein Paar stechende Augen frei.

»Was willst du?«

Collins sprach gelassen, obschon ihn der Zorn zu übermannen drohte.

Dabei war er ein Mann, der stets abzuschätzen wusste, wann er auf verlorenem Posten stand.

Derzeit waren seine Chancen verschwindend gering, das Blatt zu wenden.

»Wir sollten ins Haus gehen, Collins.«

Jenny! Der Gedanke an seine Frau ließ Rex plötzlich am ganzen Körper zittern. Und es sah ganz so aus, als wollte er sich auf den Schwarzgekleideten stürzen.

»Deiner Frau ist nichts geschehen«, sagte sein Gegenüber, als habe er die Gedanken des Ranchers erraten.

»Wo ist Jenny?«

»Später, Collins. – Vorwärts, ins Haus mit dir. Übrigens, ich bin nicht allein. Das nur zur Warnung, falls du durchzudrehen beginnst!«

Erst jetzt erkannte Rex die Schatten dreier Männer, die hinter dem Ranchhaus hervorgetreten waren. Auch sie hielten Colts in den Fäusten.

In diesem Moment flammte im Innern des geräumigen Blockhauses eine Kerosinlampe auf.

»Das ist auch einer meiner Partner«, erklärte der Maskierte. »Verdammt, Collins, rein ins Haus mit dir! Ich kann dir auch Beine machen.«

Der Maskierte rammte jetzt sogar den Colt ins Leder, so sicher fühlte er sich offenbar.

Rex Collins gehorchte endlich. Die drei ebenfalls maskierten Männer traten langsam heran. Als er die Tür erreichte, wurde sie von innen geöffnet. Im Raum hielten sich zwei weitere Maskierte auf.

Die Kerosinlampe auf der alten Kommode spendete flackerndes Licht, das bizarre Schatten auf die Möbel zauberte.

Collins’ Augen wurden starr, als er das Blatt Papier auf dem Küchentisch sah, aufgespießt von einem Bowie-Messer.

In seinem Magen breitete sich ein dumpfer Druck aus. Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn.

»Lies!«

Collins beugte sich über den Tisch, um die wenigen Zeile hastig zu überfliegen.

Das Licht der Kerosinlampe erhellte sein maskenstarres Gesicht. Buschige Brauen, eine gerade Nase, blaue Augen und ein Schnurrbart, der bis zum Kinn reichte, gaben dem Pferderancher ein verwegenes Aussehen.

Rex trug ein dunkles Hemd, darüber eine beige Lederweste und ein rotes Halstuch. Ein grauer Stetson und die tiefhängenden Halfter rundeten das Bild des groß gewachsenen Mannes ab.

Collins hatte keine Augen für den Maskierten hinter sich, der ihn lauernd anstarrte und dabei die Hände vor der Brust verschränkte.

Lieber Rex, las Collins. Ich bin von einigen Männern entführt worden. Sie wollen dich damit unter Druck setzen. Mir geht’s gut. Deine Jenny

Collins’ Hände waren zu Fäusten geballt. Und die Rechte näherte sich langsam dem Revolver an der Seite.

Der Maskierte trat schnell heran, zog ihm d