: Martin B. Dante
: Bernd Behrendt
: Am Ende stirbst du allein Rebecca - Angel Caido
: Autorenquelle Limburg
: 9783754662021
: 1
: CHF 4.80
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 480
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Was wäre, wenn nur dein größter Feind das Leben deiner eigenen Tochter zu beschützen imstande ist? Wie würde deine Entscheidung lauten? John muss diesen Entschluss fassen. Er trifft die zurückgezogen lebende und als tot geltende Rebecca, ehemalige Auftragskillerin unter dem Namen 'Angel Caido', zufällig an einem karibischen Strand und erkennt sie wieder. Beide verbindet dann ein gemeinsames Problem. Wie John, hat auch sie eine kleine Tochter und sowohl ihm wie auch ihr ist eine übermächtige Mafia auf den Fersen, die vor nichts zurückgeschreckt. Als dann eine weitere, grausame Auftragskillerin Rebecca zu töten beschließt, geben beide ihre Fluchtpläne auf und stellen sich der Mafia und deren Auftragskiller zum Kampf. Jedoch scheint die Lage für Rebecca und John sowie ihren zwei Töchtern aussichtlos. Der Autor Martin B. Dante vollendet mit diesem vierten Teil seine spannenden Thriller um das mitleidsvolle Menschenschicksal jener Rebecca Chaparro aus einem kleinen Ort in Mexico, die des Überlebens wegen zur Killermaschine wurde.

Martin B. Dante wurde 1975 in Berlin geboren. Erst relativ spät entdeckt M.B.Dante 2012 das Interesse am Schreiben, da entsteht die Grundidee des Thrillers 'Pleasure and Pain', der zur Trilogie anwächst. Den beliebten 3 Büchern folgt der vierte und letzte Teil"Am Ende stirbst du allein". Wieder fällt sein Schreibstil der Härte, realbezogenen Erotik und aktionsreichen Kampfszenen auf. Zitat eines Freundes: 'Er besitzt außergewöhnliche Fantasien, aber in keine möchte ich hineingeboren werden!'

Kapitel 2: Todessehnsucht


September 2010, Frankfurt am Main, Deutschland

Dominik Leichtfuß fühlte sich nicht wohl. An diesem Morgen überlegte er intensiv, ob er sich nicht krankmelden sollte, um ein paar freie Tage zu Hause genießen zu können. Es war bekannt, dass der junge Rechtsmediziner seinen Vorgesetzten Dr. Lars Benischke nicht sehr mochte. Die besserwisserischen fachlichen Argumentationen und der menschenverachtende Führungsstil seitens des Doktors stießen bei Leichtfuß stets übel auf. Für ihn nur eine Frage der Zeit, bis er ihm mal ordentlich einen Denkzettel verpassen würde. Sei es nun verbal, in Form einer satten Beleidigung oder einfacher gesagt, indem er Dr. Benischke wörtlich `aus dem Kittel hauen` würde. Den deutlich kleineren und hageren Mann könnte er, wenn es drauf ankäme, locker überwältigen. Aber die Realität sah ganz anders aus. Er war sein Untergebener und auf seinen Job angewiesen. Finanziell war Dominik Leichtfuß alles andere als wohlauf. Deswegen blieb es bei dem Gedanken Dr. Benischke zu schaden.

Leichtfuß hielt den silbernen Ehering von John Winter in der Hand. Er nestelte verspielt an dem wertvollen Schmuck herum, überlegte sich, ob er ihn über den linken Ringfinger stülpen sollte. Am Vortag hatte er diesen aus dem Magen der Daniela Maria Morena entwenden sehen. Von der Mordkommis-sion erfuhren die beiden Rechtsmediziner, dass sie als ehemalige Auftrags-killerin der russischen Mafia mit Decknamen Red Viper fungierte. Diese bahnbrechende Story des John Winter und den beiden Auftragskillerinnen fand er cool. So etwas würde er auch gerne mal erleben, denn er empfand seinen Beruf als ziemlich langweilig und unausgeglichen. Jedoch begriff er die Umstände nicht real, konnte die Gefährlichkeit von organisiertem Verbrechen nur als Blockbuster auf Leinwänden nachempfinden. Für ihn war diese Daniela nur ein visuelles Bildnis mit dem Resultat vollkommener Schönheit, weil er Frauen nur rein optisch beurteilte. Die andere Auftragskillerin hatte Leichtfuß nie zu Gesicht bekommen, obwohl seine Kollegin Natalie ihm diese mit den Worten groß, blond, neunzig – sechzig – neunzig beschrieb. Rebecca Chaparros Leichnam verschwand binnen vierundzwanzig Stunden nach dem grausamen Vorfall im Schlosshotel Frankfurt. Das Kuriose: Keiner von der Mordkommission bemerkte die Leichenpfändung. Es wurden ferner keine Spuren oder sachliche Hinweise auf einen Diebstahl gefunden. Rebecca schien wie vom Boden verschluckt worden sein.

Dominik Leichtfuß hatte den Ehering sorgsam gereinigt, in ein Kuvert verpackt und an das hiesige Spital adressiert, wo John Winter stationiert lag. Keine Minute später betrat sein Vorgesetzter den Saal.

„Morgen“, murrte es kurz angebunden.

„Guten Morgen“, erwiderte Leichtfuß laut und deutlich.

„Haben Sie den Ehering wie angeordnet an John Winter zurückgesendet?“, fragte Dr. Benischke repressiv.

„Geht heute mit der Post raus.“

„Warum nicht schon gestern? Oder haben Sie sich erneut an dem nackten Körper von dieser Daniela ergötzt?“, stichelte Dr. Benischke. Bevor der junge Rechtsmediziner eine Antwort parat hatte, provozierte der Doktor weiter.

„Ich möchte Sie in einer halben Stunde in meinem Büro sprechen. Seien Sie bitte dieses Mal pünktlich, das haben Sie ja heute Morgen wiederholt nicht hinbekommen wie ich an Ihrer Schichtkarte erkennen konnte!“

Ja, Sie Arschloch!“

„Geht in Ordnung“, der kleinere Mann stapfte an Leichtfuß vorbei. Eine halbe Stunde später saßen sie sich gegenüber. Dr. Lars Benischke hatte sich mit einer einfachen Bewegung seines Zeigefingers die Brille zurechtgerückt und starrte seinen Untergebenen nun vorwurfsvoll an, als ob er eine plausible Entschuldigung für die Verspätung erwartete. Aus seiner Schublade holte er sein Handy und eine Schlüsse