: Franziska König
: Ich glaube, Walter wäre auch ein erstklassiger Pastor geworden Juni 2014
: TWENTYSIX
: 9783740721084
: 1
: CHF 3.60
:
: Romanhafte Biographien
: German
: 168
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Portr it des Monats November Teil einer Biografie. Franziska lebt in der Wohnung ihrer jüngst verstorbenen Oma Ella, spielt Violine, reist herum, studiert das Leben böser Frauen und schildert die interessanten Vorkömnisse aus ihrem Alltag

Ihren Feinschliff fürs Leben erhielt Franziska König in einer chinesischen Grundschule, einer österreichischen Hauptschule, einer japanischen Normschule und einer amerikanischen Bibelschule. Hernach besuchte sie das Gymnasium in Aurich/Ostfriesland, und studierte schließlich an den Musikhochschulen in Wien und Trossingen Violine bei ihrem Vater Prof. Wolfram König, einem grandiosen Pädagogen mit magischer Sogwirkung auf Frauen, der es auf dem Gebiet der Violinpädagogik wie kein Zweiter verstand, aus Stroh Gold zu spinnen. Heute lebt Franziska König in Grebenstein, einer Kleinstadt nahe Kassel, und führt dort das Leben ihrer jüngst verstorbenen Oma Ella fort, in deren Wohnung sie gezogen ist, um sich schon jetzt wie eine junggebliebene 100-jährige fühlen zu dürfen. Auch den ausdünnenden Freundeskreis von Oma Ella hat sie übernommen: Mehrere ältere Leute zwischen 71 und 93 Jahren, die z.T. nur noch mit Spinnweben ans irdische Leben befestigt sind. Mit ihrer zierlichen, eleganten Schrift hat Franziska bereits mehr als 120 dicke Tagebücher vollgeschrieben. Bestrebt, die interessantesten Geschehnisse aus ihrem Leben, ihrem Umfeld, aber auch dem Weltgeschehen drumherum, mit besonderem Augenmerk auf Kriminalfälle und Alltagsdramen, einzufangen und zu Romanen jener Art zu verarbeiten, die auch kultürliche und anspruchsvolle Leser gerne zur Hand nehmen. Dies ist nur ein kleiner Teil der Biografie einer Wandermusikantin und unermüdlichen Chronistin. Den kompletten Lebenslauf findet man nach ihrem Ableben in Form unzähliger dicker Tagebücher in alten Schränken in Grebenstein, Aurich und Niederösterreich, ihrem Elternhaus. Auf ihrer Webseite: http://www.franziska-koenig.d spricht Franziska in einem Interview, das sie einmal einem Hochglanzmagazin gegeben hat, auch über ihre Arbeit als Schriftstellerin. Darauf befindet sich auch ihre Bibliografie mit Leseproben.
Sonntag, 1. Juni

Grebenstein

Glanzlos unauffälliges Schönwetter –

Mein heut´ger Traum:

Ming und ich fuhren in die Berge, - so, wie Ming es sich ein Leben lang gewünscht hatte.

Bald schon mußte getankt werden.

Eine mattbeleuchtete Esso-Tankstelle am Wegesrand schien sich hierfür anzubieten, doch daß die derart mühsam zu erreichen war!?

Statt auf einer zielführenden Straße, mußte man über ein schmales U-förmig gebogenes Wellblech fahren, unter dem sich eine tiefe Gebirgsschlucht befand, so daß man kaum hinab zu blicken wagte.

Bis zur Mitte des Blechs hin schwappte das Auto regelrecht hinein, doch in die Höhe gelangte man nicht mehr, und zu diesem sinnlosen Bemühen rotierten die Räder in schrillem Geheul solcherart, als sei man im Schneepürée stecken geblieben, und käme kaum noch vom Flecke.

Wenn man wahnwitzig Gas gab, so schaffte man wohl ein paar Millimeter in die Höh´, drohte jedoch rückwärts wieder hinabzurutschen, sobald man den verkrampften Fuß, der bis zum Anschlag auf dem Gaspedal stand, leicht lockerte, und in dieser mißlichen Lage bemerkte ich auch noch, daß ich die rote Tasche mit den gesparten 310 €, die doch für den Tank gedacht waren, in Ofenbach vergessen hatte!

Dieser misslichen Lage enthoben, und noch leicht vom jähen Schrecken über die Verge