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Aufgefallen ist mir ihre Zigarettenspitze. Die ihr etwas Elegantes gab, vielleicht sogar etwas Frivoles, das gar nicht zu ihr passte. Sie war eher klein, zierlich, leicht gebückt, wie eine ältere Frau. Ein junges Gesicht, braune Locken, die Fransen abgeschnitten, wie selbst abgeschnitten, leicht schräg. Große Hände, violette Hose. Ein grüner Stoffregenmantel, den sie auch im Zuschauerraum nie auszog.
Ich hab oben im ersten Rang gesessen und runtergeschaut. Es war die erste Hauptprobe eines Stücks auf der großen Bühne, offen für Mitglieder des Hauses. Zu denen ich jetzt auch gehörte, seit zwei Wochen, als Hospitant auf der Werkstattbühne. Die meisten Leute im Zuschauerraum hatte ich kürzlich kennengelernt. Die Monique von der Requisite, die Rita, Gewandmeisterin, den Eric, technischer Leiter, die Mira, den Stefan und die Claudia aus dem Malersaal, den Herrn von Mandach, Verwaltungsdirektor.
Und eben die Rike. Sie hat unten am Regiepult gesessen und geraucht. Das offene Textbuch vor sich. Das Lämpchen schien auf das Textbuch und beleuchtete den Rauch, der aufstieg, im ansonsten dunklen Zuschauerraum. Rike war Dramaturgin bei der Produktion. Der Regisseur, paar Reihen weiter vorne, im weißen Hemd, schwarze Weste, hat geschwitzt. Ab und zu ist er zu Rike nach hinten, mit einem Glas in der Hand. Er hat ihr etwas ins Ohr getuschelt, was sie aufsc