: Michael Marcus Thurner
: Perry Rhodan 3208: Das neue Volk Perry Rhodan-Zyklus 'Fragmente'
: Perry Rhodan digital
: 9783845362083
: Perry Rhodan-Erstauflage
: 1
: CHF 1.60
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: Science Fiction
: German
: 64
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Das Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Wie es aussieht, könnte Perry Rhodan, der als erster Mensch von der Erde auf Außerirdische gestoßen ist, sich endlich seinem großen Ziel nähern: der alte Traum von Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmung ein, man arbeitet intensiv und gleichberechtigt zusammen. Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit. Doch ES weilt nicht mehr in der Galaxis - das Geisteswesen scheint zwischen den Sterneninseln verschollen zu sein, zersplittert in Fragmente. Diese Fragmente zu finden und wieder zu vereinen, ist Rhodans Ziel. Während er dazu in die Galaxis Morschaztas reist, geht es in der Milchstraße politisch ruhig zu. Doch dann erscheint DAS NEUE VOLK ...

2.

Die große Expedition

 

Groß war das Lob, groß war der Jubel, als Seq an Bord der SCHWEIFAUGE 17 SCHIFF DER BANAQ ritt. Er vermittelte Stolz an Psü, indem er mit allen Daumen gegen dessen empfindliches Nackenfederkleid klopfte, unmittelbar unterhalb des geschmückten Halfters.

Hinter ihm jubelte Nomoq, Seqs Stellvertreter. Dahinter kamen Bilq, dessen Stellvertreter und Limm, der Vierte in der Struktur der Befehlshabenden.

Psü war wie immer zu stürmisch. Seq musste ihn ein wenig zurücknehmen und versammeln. Sein Reittier gehorchte willig und verfiel erneut in jenen weitgreifenden Watschelschritt, den Seq so sehr an seinem Katü liebte.

Der Jubel verhallte hinter ihnen, sobald sie in den Bauch der SCHWEIFAUGE eingeritten waren. Stallmeister warteten und nahmen die Katü in Empfang. Es war Tradition, dass die Befehlshabenden vor dem Jungfernflug in die Kommandozentrale krabbelten und dabei allen Besatzungsmitgliedern ihren Respekt erwiesen.

Also ließ sich Seq auf alle sechse fallen und setzte sich vorneweg in Bewegung. Er hörte die Chitinbeine seiner Stellvertreter hinter sich über den sorgfältig aufgerauten Boden kratzen. Noch war alles frisch, noch war alles neu an Bord der SCHWEIFAUGE. Am Ende der Reise würden sich überall Kratzer und Furchen zeigen, da und dort auch die Spuren improvisierter Schlafdickichte an den Decken der Gänge.

»Wir haben es tatsächlich geschafft«, zischte Nomoq und erhielt dafür Beifallsgeraspel von den anderen Stellvertretern. »Wir wurden als komplette Vierschaft auserwählt. So, wie wir es immer erhofft hatten.«

Ja. Seit gut zehn Jahren träumte Seq von der Chance, ins Irgendwo-Nirgendwo hinauszufliegen, wie das Weltall von vielen Bewohnern der Heimat genannt wurde. Er und seine kleine Gruppe, mit der er vom ersten Tag an trainiert und gearbeitet hatte. Um alle anderen Teams auszustechen, die diese Reise mit einer völlig neuen Generation von Antriebsaggregaten hatten mitmachen wollen.

Seq und seine Leute waren nun mal die Besten und verfügten über reichlich Erfahrung. Sie hatten alle drei Planetenkolonien besucht und dabei allesamt mehr als zweitausend Flugstunden angehäuft. Ohne einen einzigen Fehler zu machen. Ohne auch nur ein einziges Mal als Team zu scheitern.

Hinter sich hörte er ein sehnsuchtsvolles Schnattern von Psü, aber Seq wandte sich nicht um. Er würde seinen Katü bei nächstbester Gelegenheit besuchen und sich um ihn kümmern.

Das Licht in den Gängen war nur schwach, und genau deswegen angenehm für Seqs empfindliche Augen. Auch wenn ihre Facetten wie die aller Besatzungsmitglieder von Spezialisten gründlich gereinigt und mit einem Schutzgelee eingestrichen worden waren, gab es immer wieder Probleme mit der Sensibilität ihrer Sehorgane.

Dies war eines von vielen Hindernissen gewesen, mit denen sich Seqs Vorgänger in der Raumfahrt hatten auseinandersetzen müssen. Mit den Auswirkungen der kosmischen Strahlung, mit heftigen Beschleunigungswerten, mit komplexen Start- und Landemanövern, mit fehlerhaften Aggregaten und mit atheistischen Eiferern, die den Aufbruch ins All hatten verhindern wollen. Weil sie befürchteten, dass im Irgendwo-Nirgendwo Hinweise auf Gottheiten gefunden werden würden.

Seq krabbelte weiter. Grüßte nach links in die Navigationskammer und ließ sich in einer Höhle zu seiner Rechten von einer der wenigen Frauen an Bord über die empfindlichen Duftorgane streicheln.

Die Erregung, die ihn ergriff, war gering. Die Frau legte es nicht auf eine Verbindung an. Sie wusste ganz genau, dass sie die Vierschaft der Kommandierenden während der Reise nicht ablenken durfte. Also hatte sie ihm lediglich e