: Kristin Hannah
: Die Mädchen aus der Firefly Lane Immer für dich da
: Aufbau Verlag
: 9783841219626
: 2
: CHF 7.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 480
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Die einmalige Kraft einer Frauenfreundschaft.< p>

Im Sommer 1974, zum Sound von Fleetwood Mac und Abba, lernt die Außenseiterin Kate die schöne, aufregende Tully kennen, die alles zu haben scheint, was ihr fehlt. Aus den sehr unterschiedlichen Mädchen werden Freundinnen, die weder Tullys Karrierestreben noch Kates Entscheidung für Kinder und Familie trennen kann. Jahrelang umschiffen Tully und Kate die Klippen jeder engen Freundschaft - Eifersucht, enttäuschte Liebe - und halten zueinander. Bis zu jenem Tag, als ein Verrat ihr Vertrauen auf die Probe stellt ...

Ein so kraftvoller wie einfühlsamer Roman über Liebe, Verlust und Zusammenhalt - voller Zeitkolorit und großer Gefühle. Große Serienverfimung auf Netflix.

Die deutsche Erstausgabe erschien unter dem Titel 'Immer für dich da'.



Kristin Hannah, geboren 1960 in Südkalifornien, arbeitete als Anwältin, bevor sie zu schreiben begann. Heute ist sie eine der Top-Bestseller-Autorinnen der USA und lebt mit ihrem Mann im Pazifischen Nordwesten der USA. Nach zahlreichen Bestsellern waren es ihre Romane 'Die Nachtigall' und 'Liebe und Verderben', die Millionen von Lesern in über vierzig Ländern begeisterte und zu Welterfolgen wurden. Eine Netflix-Serienverfilmung von 'Die Mädchen aus der Firefly Lane' wird zurzeit mit Katherine Heigl produziert. Gabriele Weber-Jari? lebt als Autorin und Übersetzerin in Berlin. Sie übertrug u. a. Imogen Kealey, Mary Morris, Mary Basson und Ronald Balson ins Deutsche.

2. Kapitel


Für die meisten Menschen im Land war das Jahr 1970 eine Zeit der Umwälzungen und gesellschaftlichen Veränderungen. Nur in einem Haus im Magnolia Drive blieb alles beim Alten.

Die zehnjährige Tully saß auf dem kalten Holzfußboden des Wohnzimmers und bastelte ein Blockhaus für ihre Puppen, die auf rosafarbenen Papiertaschentüchern schliefen. In ihrem Zimmer hätte sie ihre Schallplatte mit den Jackson Five hören können, doch im Wohnzimmer gab es nicht einmal ein Radio.

Tullys Großmutter mochte weder Musik noch das Fernsehen oder Brettspiele. Meistens saß sie, wie jetzt auch, in ihrem Schaukelstuhl am Kamin und stickte. Sie hatte bereits zahllose Stickbilder produziert, auf den meisten standen Bibelsprüche. Im Dezember spendete sie alle der Kirchengemeinde, die sie dann auf ihrem Weihnachtsbasar verkaufte.

Tullys Großvater war ebenfalls still, seit seinem Schlaganfall stand er nicht mehr aus dem Bett auf. Nur hin und wieder läutete er eine kleine Glocke, dann wurde Tullys Großmutter hektisch, was sonst nie vorkam – schon beim ersten Klingeln sprang sie auf und eilte mit einem Seufzer zu ihm.

Tully griff nach der Puppe mit dem blonden Haar, ließ sie mit der dunkelhaarigen Puppe tanzen und summte dazuDaydream Believer. Als an der Haustür geklopft wurde, hielt sie überrascht inne.

Mr und Mrs Beattle kamen sonntags, um Tully und ihre Großmutter zur Kirche abzuholen, doch es war nicht Sonntag, und an den anderen Tagen schaute nie jemand vorbei.

Tullys Großmutter schob ihre Stickarbeit in die rosafarbene Plastiktüte an ihrer Seite und schlurfte zur Haustür, um zu öffnen. Zuerst geschah gar nichts. Dann sagte sie: »Ach, du bist es.«

Ihre Stimme hatte sonderbar geklungen. Tully trat auf den Flur hinaus.

Im Rahmen der Haustür stand eine hochgewachsene Frau mit langem, wirrem Haar und einem Lächeln, das seltsam verrutscht wirkte. Trotzdem war sie eine der schönsten Frauen, die Tully jemals gesehen hatte, mit milchweißem Teint, einer schmalen Nase und hohen Wangenknochen. Doch die Lider über den braunen Augen wirkten schwer und schienen sich immer wieder schließen zu wollen.

»Begrüßt man so eine Tochter, die man ewig nicht gesehen hat?« Die Frau ging an Grandma vorbei und beugte sich zu Tully hinab. »Ist das meine kleine Tallulah Rose?«

Hatte die Frau »Tochter« gesagt? Grandmas Tochter? Aber das bedeutete doch, dass sie …

»Mommy?«, flüsterte Tully und wagte es kaum zu glauben. Wie oft hatte sie davon geträumt, ihre Mutter käme zurück, wie lange darauf gewartet.

»Hast du m