: L. J. Shen
: Rough Love
: Lyx
: 9783736309043
: Sinners of Saint
: 1
: CHF 2.40
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 163
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

S e darf ihn nicht lieben - denn er ist ihr Schüler!

Als Melody Greens größter Traum - eine Karriere als Tänzerin - wegen eines schweren Unfalls platzt, hat sie keine Wahl: Sie muss den Job als Lehrerin an einer Elite-High-School annehmen, auch wenn es das Letzte ist, worauf sie Lust hat. Niemals hätte sie damit gerechnet, dass sie dort auf einen Mann treffen könnte, der ihr Herz mit einem einzigen Blick erobert. Jaime Followhill ist arrogant und sexy, und die Sehnsucht, die sie in seiner Nähe spürt, raubt ihr jegliche Vernunft. Zu versuchen, ihm zu widerstehen, ist zwecklos. Doch die Sache hat einen Haken: Jaime ist Melodys Schüler. Eine Liebe zwischen ihnen ist verboten und könnte Melody erneut ihre Karriere kosten ...

Novella zurSinners-of-Saint-Reihe von USA-Today-Bestseller-Autorin L.J. Shen



<p>L. J. Shen lebt mit ihrem Ehemann, ihrem Sohn und einer faulen Katze in Kalifornien. Wenn sie nicht gerade an ihrem neuesten Roman schreibt, genießt sie gern ein gutes Buch mit einem Glas Wein oder schaut ihre Lieblingsserien auf Netflix. Weitere Informationen unter: www.authorljshen.com<br> </p>

KAPITEL 1


Ich flüchtete aus dem Büro der Rektorin und ins Freie, wo mich ein von winterlichen Wolken verhangener südkalifornischer Himmel erwartete. Zorn, Schmach und Selbstekel drangen bis in den letzten Winkel meiner Seele und erfüllten mich mit einer Verzweiflung, die ich um jeden Preis abschütteln wollte.

Ich war am absoluten Tiefpunkt angelangt.

Man hatte mich soeben darüber informiert, dass die All Saints High meinen Vertrag nächstes Jahr nicht verlängern werde, es sei denn, ich legte mich ins Zeug und bewirkte ein Wunder, indem ich meine Schüler in aufmerksame menschliche Wesen verwandelte. Rektorin Followhill behauptete, dass ich null Autorität besäße und mit den Literaturkursen, die ich gab, im Zeitplan zurückläge. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, hatte ich letzte Woche erfahren, dass man mich Ende nächsten Monats aus meiner Wohnung werfen würde. Der Eigentümer hatte beschlossen, sie zu renovieren und anschließend wieder selbst zu nutzen.

Zu allem Übel hatte auch noch der Sexting-Partner, den ich über eine fragwürdige Dating-Website aufgegabelt hatte, mich gerade benachrichtigt, dass er es nicht zu unserer ersten persönlichen Verabredung heute Abend schaffen werde, weil seine Mutter sich weigere, ihm ihr Auto zu leihen.

Er war sechsundzwanzig.

Genau wie ich.

Wählerisch zu sein, war ein Luxus, den sich eine Frau, die seit vier Jahren keinen Sex gehabt hatte, einfach nicht leisten konnte.

Tatsächlich hatte ich, von ein paar kurzen Affären einmal abgesehen, nie eine echte Beziehung gehabt. Überhaupt keine. Mit niemandem. Ballett stand immer an erster Stelle. Vor den Männern und vormir. Eine Weile dachte ich wirklich, das sei genug. Bis es irgendwann nicht mehr reichte.

Wann war alles den Bach runtergegangen?

Das kann ich euch sagen: Direkt, nachdem ich mit dem College angefangen hatte. Vor acht Jahren war ich an der Juilliard angenommen worden und mein Traum, eine professionelle Balletttänzerin zu werden, somit in greifbare Nähe gerückt. Dafür hatte ich mein Leben lang gearbeitet. Meine Eltern hatten Darlehen aufgenommen, um meine Teilnahme an Tanzwettbewerben zu finanzieren. Jungs hätten für mich nur eine unwillkommene Ablenkung bedeutet. Ich konzentrierte mich ausschließlich darauf, von einem renommierten Ballettensemble in New York oder Europa angenommen und eine Primaballerina zu werden.

Tanzen war mein Ein und Alles gewesen.

Als ich mich von meiner Familie verabschiedete und ihnen von der Sicherheitskontrolle am Flughafen aus zuwinkte, wünschten sie mir Hals- und Beinbruch. Drei Wochen nach Beginn meines ersten Semesters an der Juilliard hatte sich dieser Segenswunsch wortwörtlich erfüllt. Auf dem Weg hinunter zur U-Bahn brach ich mir bei einem grotesken Unfall auf der Rolltreppe das Bein.

Damit musste ich meine Karrierepläne, meinen Leben