: Yuri Ulengov
: Die Herren der Ruinen (Sperrgebiet Buch 2)
: Magic Dome Books
: 9783754616499
: 1
: CHF 6.40
:
: Science Fiction
: German
: 362
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die LitRPG-Saga geht weiter! Altai hat es geschafft, im Limbus zu überleben und den begehrten Zugang in die Grüne Zone erhalten, aber das ist nur der Anfang einer neuen Reise. Dank der Errungenschaft 'Arm des Gesetzes' kann der ehemalige planetare Sturmsoldat darauf hoffen, eines Tages Rhapsodie verlassen zu können. Vielleicht, wenn er Glück hat ... Aber das liegt noch in weiter Ferne. Denn der Besuch im Elysium ist nur eine kurze Atempause, bevor der Wettlauf mit dem Tod aufs Neue beginnt. In der Orangen Zone des Sperrgebiets, dem Limes, sind alle im Limbus erhaltenen Errungenschaften bedeutungslos. Die Regeln ändern sich mit dem Fortschreiten des Spiels, und die wichtigste findet sich, wie so oft, nur im Kleingedruckten. Um zu überleben, muss man stärker, schneller und schlauer als seine Gegner sein. Dafür braucht man Waffen und Ausrüstung, die man für Credits und virtuelle Erfahrung kaufen kann. Aber um diese zu erhalten, muss Blut vergossen werden. Und es sollte besser das Blut der Feinde sein.

Yuri Ulengov wurde 1986 geboren. Seitdem er schon im Alter von vier Jahren einen Hang zum Lesen entwickelt hatte, blieb es seine Lieblingsbeschäftigung, die weder durch Filme noch durch Fernsehserien oder gar Videospiele verdrängt werden konnte. Mit sechs las Yuri den ersten Science-Fiction-Roman seines Lebens - Deathworld von Harry Harrison, der von nun an seine literarischen Vorlieben und seine künftige Berufung bestimmten sollte.

Kapitel 1


Erdföderation, Orionsystem

Planet Rhapsodie, Sektor 3 der Grauen Zone des Sperrgebiets. Einstufung: bedingt sicher

Ruinen in der Nähe der Grünen Zone.

WIR BRAUCHTEN etwa einen Tag, um die Grenze derGrünen Zone zu erreichen - wir mussten einen Zwischenstopp einlegen, um uns um Margot zu kümmern und uns von den Strapazen zu erholen. Als ich meine Freunde eingeholt hatte, war ich am Rande des körperlichen Zusammenbruchs gewesen. Diss war es nicht viel besser ergangen. Ich war nicht nur erschöpft, sondern auch auf Entzug von den Stimulanzien und hatte mit gelegentlichen Anfällen von Übelkeit und Schwindel zu kämpfen. Ich wusste zwar, dass ich im extremsten Fall durchhalten würde, aber das war jetzt nicht mehr nötig. Wir hatten belebte Routen vermieden und ein verfallenes Haus mit intaktem Keller gefunden, in dem wir uns einschlossen und schlafen legten, wobei wir alle Regeln missachteten und nicht einmal eine Wache aufstellten. Pfeif drauf! Niemand war uns gefolgt - wir hatten es kontrolliert, und die Wahrscheinlichkeit, in dieser Gegend jemandem zufällig zu begegnen, war sehr gering.

Am Morgen wurden Diss und ich von einem vertrauten, aber fast vergessenen Duft geweckt. Noch bevor wir die Augen öffnen konnten, fanden wir uns in Margots Armen wieder. Sie war fast verrückt geworden vor Glück, als sie aufgewacht war und uns friedlich neben sich hatte schlafen gesehen. Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war, dass Sculptor sie auf dem Operationstisch festgeschnallt hatte. Als sie wieder zu sich gekommen war, dachte sie, sie hätte den Verstand verloren. Nachdem sie realisiert hatte, dass ihr nichts fehlte, tat Margot das Beste, was man tun konnte, wenn man vor allen anderen wach wurde: Kaffee zubereiten.

Nach Einbruch der Dunkelheit machten wir uns auf den Weg insElysium, da wir in den letzten Stunden des Tages imLimbus nicht unser Leben riskieren wollten. Wir bewegten uns zwei Stunden lang vorsichtig durch die Ruinen, bis wir in der Ferne das grünliche Flackern des Kraftfeldes rings um dieGrüne Zone erblickten.

Trotz der späten Stunde waren die Arbeiten an der Grenze in vollem Gange: Die Scheinwerfer beleuchteten alles taghell, die Baudrucker brummten und errichteten Block für Block eine Mauer. Die Arbeiter wuselten umher, der flüssige Kunststoffbeton zischte und ergoss sich in das Bett einer neuen Straße. Zahlreiche Wachen waren im Umkreis verstreut und beaufsichtigten die Zugänge. Im Gegensatz zu den Bewohnern desLimbus trugen sie Körperpanzerungen, wenn auch einfache, und waren mit automatischen Gewehren bewaffnet. Und ich war sicher, dass es ihnen nicht verboten war, sie zu benutzen.

„Stehenbleiben!“, rief eine Stimme. „Keine Bewegung. Hände weg von den Waffen. Wer seid ihr? Wohin wollt ihr?“

„Wir kommen aus demLimbus. Sind auf dem Weg insElysium“, antwortete Diss knapp.

„Ah, Frischfleisch.“ Der Kämpfer kam aus seinem Versteck hervor. Zuerst schien er sich unvorsichtig zu verhalten, aber als ich genauer hinsah, bemerkte ich zwei weitere Kämpfer, die ihn