: Clive Cussler, Graham Brown
: Teufelstor Ein Kurt-Austin-Roman
: Blanvalet
: 9783641152017
: Die Kurt-Austin-Abenteuer
: 1
: CHF 8.10
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: Spannung
: German
: 576
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Kurt Austin untersucht mit seinem Team zwei mysteriöse Vorfälle im Atlantik. Zwei Schiffe sind ohne Grund in Flammen aufgegangen. Als Austin erkennt, dass der ebenso größenwahnsinnge wie skrupellose afrikanische Diktator Djemma Garand dahinter steckt, ist es längst zu spät. Denn die Vernichtung der Schiffe war nur ein Test, mit dem Garand sich von der Macht seiner neuen Waffe überzeugen wollte. Nun soll sie auf das wahre Ziel gerichtet werden - Washington D. C.!

Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.

Prolog

Santa Maria Airport, Azoren,1951

Es war eine kalte, feuchte Nacht. Hudson Wallace stand auf der Rampe vor dem Flughafengebäude. Seine Lederjacke bot ihm nur unzureichenden Schutz vor der Kälte, während eine Kombination aus Nieselregen und Nebel den Flughafen und die gesamte umliegende Insel einhüllte.

Ihm gegenüber funkelten einige blaue Lampen der Rollbahnbefeuerung in der nächtlichen Stille und trugen wenig dazu bei, der Szenerie einen Hauch von Wärme zu spenden, während über ihm ein weißer Lichtstrahl durch den Nebel wanderte, dem nur wenige Sekunden später ein grünes Aufblitzen des sich langsam und stetig drehenden Flughafenleuchtfeuers folgte.

Wallace bezweifelte, dass da oben jemand war, der es hätte sehen können, jedenfalls nicht bei dieser dichten und niedrigen Wolkendecke. Aber Gott möge ihm helfen, wenn tatsächlich einer da oben herumirrte. Berge säumten den Flughafen auf drei Seiten, und dabei war die Insel selbst doch nur ein winziger Fleck mitten im dunklen Atlantik. Sogar im Jahr 1951 war es nicht leicht, einen solchen Punkt zu orten. Und falls es dennoch jemanden gab, der Santa Maria in dieser Milchsuppe finden konnte, dann, so vermutete Wallace, hätte er längst die Bergspitzen gerammt, ehe er im Regen die Rollbahnbeleuchtung erkennen konnte.

Die Insel zu erreichen war allerdings nur die eine Sache. Sie wieder zu verlassen war noch einmal etwas ganz anderes. Ungeachtet des Wetters wollte Wallace aufbrechen und konnte es tatsächlich kaum erwarten, endlich zu starten. Aus Gründen, die er nur zu gut kannte, war ein weiterer Aufenthalt höchst unsicher. Trotz dieser Tatsache und obgleich er Pilot und Eigner der Lockheed Constellation war, die auf dem Vorfeld parkte, hatte er nicht das letzte Wort.

Da er kaum etwas anderes zu tun hatte, als Ausschau zu halten und zu warten, angelte sich Wallace ein silbernes Etui aus seiner Manteltasche. Er nahm eine Dunhill-Zigarette heraus und klemmte sie sich zwischen die Lippen. Indem er die »No Smoking«-Schilder ignorierte, die alle fünf Meter an den Wänden angebracht waren, hielt er sich mit gewölbter Hand ein Zippo-Feuerzeug dicht vors Gesicht und zündete die Dunhill an.

Er befand sich einhundert Meter vom nächsten Flugzeug oder Tankanschluss entfernt, und der gesamte Flughafen war triefnass. Er schätzte also, dass die Chancen, hier ein Problem zu verursachen, ungefähr bei null lagen. Und die Chancen, dass sich jemand die Mühe machte und das warme, trockene Flughafengebäude verließ und herauskam, um sich zu beschweren? Er vermutete, dass sie sogar noch um einiges geringer waren.

Nach einem tiefen, genussvollen Zug atmete Wallace aus.

Die grau-violette Rauchwolke zerfaserte, als hinter ihm die Tür zum Terminal geöffnet wurde.

Ein Mann in schlecht sitzender Kleidung kam heraus. Sein rundes Gesicht wurde von einem braunen Hut