: Christina Henry
: Böse Mädchen sterben nicht Roman
: Penhaligon
: 9783641316006
: 1
: CHF 11.60
:
: Fantasy
: German
: 432
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wer sich in dieser Geschichte verliert, stirbt! Der brandneue Horrorthriller von SPIEGEL-Bestsellerautorin Christina Henry!
Drei Frauen, drei Storys und ein albtraumhafter Plan: Celia wacht in einem Haus auf, das nicht ihr eigenes ist. Dennoch behauptet ein ihr unbekanntes kleines Mädchen, ihre Tochter zu sein. Und dann ist da noch der unheimliche Kerl, der so tut, als wäre er Celias Ehemann ... Allie wollte eigentlich einen Wochenendausflug mit Freunden machen - doch landet sie in einer abgelegenen Hütte im Wald, wo ein Szenario aus einem Horrorschocker sie erwartet ... Um zu ihrer Tochter zurückzukehren, muss Maggie in einem tödlichen Spiel um ihr Leben kämpfen. Was ist stärker? Ihr Gewissen oder ihr Überlebensinstinkt?
Düster, gruselig, einfach phantastisch - verpass nicht die anderen Bücher von Christina Henry wie »Die Dunklen Chroniken« oder »Der Knochenwald«.

Die Amerikanerin Christina Henry ist als Fantasy-Autorin bekannt für ihre finsteren Neuerzählungen von literarischen Klassikern wie »Alice im Wunderland«, »Peter Pan« oder »Die kleine Meerjungfrau«. Im deutschsprachigen Raum wurden diese unter dem Titel »Die Dunklen Chroniken« bekannt und gehören zu den erfolgreichsten Fantasy-Büchern der letzten Jahre. Die SPIEGEL-Bestsellerautorin liebt Langstreckenläufe, Bücher sowie Samurai- und Zombiefilme. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Chicago.

Kapitel zwei


poirotsgirl: Ist dir schon mal aufgefallen, dass in Cozy-Krimis das Mordopfer immer ein Idiot ist, den niemand leiden kann?

mysterybkluv: Ja, als würde die Stadt einen nach dem anderen ausrotten, bis alles wieder perfekt heiter und gelassen ist.

poirotsgirl: *lol* Ich wünschte, das wäre meine Stadt.

Die Entdeckung des Smartphones war eine Offenbarung. In den Kontakten hatte sie ein Bild des fremden Mannes mit dem Namen »Pete« daneben gefunden, und ein weiteres von dem kleinen Mädchen mit dem Namen »Stephanie«. Nun kannte sie zumindest die Namen ihres Mannes und ihres Kindes.

In der Fotogalerie fand sie Bilder von sich selbst bei der Arbeit im Restaurant – manchmal in weißer Bluse und schwarzer Hose am Empfang, manchmal in T-Shirt und Jeans mit Schürze in der Küche. Es gab auch Fotos von ihr mit anderen Personen – eindeutig männliche und weibliche Mitarbeiter, die praktischerweise mit Namensschildern ausgestattet waren. Celia verbrachte einige Minuten damit, sich die Namen und Gesichter sorgfältig einzuprägen.

Der Anruf war von einer Person namens »Jennifer« eingegangen, in Celias Kontaktliste lächelte ihr auf dem Foto neben diesem Namen eine Blondine entgegen. Celia hörte die Sprachnachricht ab.

»Hey, Ceil, ich wollte nur wissen, ob du heute Morgen Zeit zum Joggen hattest, bevor du ins Restaurant gegangen bist. Da du nicht rangegangen bist, nehme ich an, du bist entweder schon unterwegs oder auf dem Weg zur Arbeit. Für den Fall, dass du zu Hause bist und noch mitkommen möchtest: ich laufe die Cedar-Creek-Runde. Vielleicht sehen wir uns ja dort.«

Celia beendete die Verbindung zur Mailbox und starrte auf das Telefon. Joggen? Sie joggte überhaupt nicht gern. Zumindest glaubte sie das. Andererseits schien alles, woran sie sich erinnerte, irgendwie falsch zu sein. Und alles, woran sie sich nicht erinnerte, schien sie von allen Seiten zu umgeben. Vielleicht war sie ja doch eine Läuferin. Vielleicht war sie der Typ Mensch, der gern in seiner Freizeit für Marathons trainierte.

Sie sah an ihrem Körper hinunter. Schlank, aber war das die drahtige Figur einer Läuferin? Vor ihrem geistigen Auge sah sie sich selbst in einem Studiospiegel, in einer engen Yogahose und einem lockeren Oberteil, den Körper seitlich zur Dreieck-Asana gestreckt. Das schien mehr ihr Stil zu sein, aber möglicherweise waren all diese Erinnerungen nur Teil eines Traums, den sie gehabt hatte, ein Traum, der diese vorübergehende Amnesie verursacht hatte. Oder was auch immer es sein mochte, das da gerade mit ihr passierte.

Celia ließ sich auf den Küchenboden sinken, schlang die Arme um die Knie und starrte auf das Telefon. Was auch immer sie über ihr Leben zu wissen glaubte, war offensichtlich nicht wahr. Die Wahrheit fand sich überall um sie herum. Sie musste nur tief durchatmen und mitspielen, bis ihre Erinnerungen zurückkamen.

Tu einfach so als ob, dachte sie und bemerkte, dass ihre Hände zitterten. Sie atmete tief durch, bis das Zittern aufhörte.Ich bin stark. Ich bin fähig. Ich stehe das durch.

Dann ging sie nach oben, duschte, zog sich an, räumte alle lose verstreuten Gegenstände auf dem Bett zurück in ihre Handtasche und begab sich im Erdgeschoss auf die Suche nach Schlüsseln, Schuhen und Auto.

Di