: Gert Hausleitner
: Der Clowncode
: myMorawa von Dataform Media GmbH
: 9783991390206
: 1
: CHF 12.10
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
Der frisch verwitwete Sprachwissenschaftler und Uni-Professor Helmfried Held nimmt sich eine Auszeit und kehrt in seine Heimatstadt zurück. Mit dem Kauf einer alten Villa am Stadtrand von Graz stolpert er in eine zusehends mysteriöser werdende Familiengeschichte, rund um eine jüdische Unternehmerdynastie aus der Vorkriegszeit. Hauptmotivation für diesen Kauf sind seine romantisch-verklärten Jugenderinnerungen an die 1980 so unerwartet weggezogene Rebecca Wittmann, die in dieser Villa aufwuchs. Während er versucht, den Aufenthaltsort dieser entschwundenen Rebecca zu ermitteln, stößt er auf einen geheimnisvollen Code. Man bekommt nach unspektakulärem Beginn eine immer schneller wechselnde Perspektive auf das Geschehen. An einem gewissen Punkt seiner Recherchen muss sich die Hauptfigur in der für ihn immer bedrohlicher werdenden Atmosphäre fragen, welchen Personen aus seinem Umfeld er noch trauen kann.

Der Autor, wurde in Klagenfurt geboren. Nach seiner Ausbildung zum Graveur einige Jahre als Kirchenrestaurator tätig, während er nebenbei am Abendgymnasium maturierte. Nach einigen Semestern Geschichte und Philosophie in Graz hat sich der Autor schließlich für das Lehramtsstudium entschieden. Seit Ende der Achtziger befindet er sich wieder in Kärnten, wo er als Pädagoge an einer Schule mit musikalischem Schwerpunkt tätig ist. 2017 verfasste er ein Kindermusical, das mehrfach mit Schülern aus drei verschiedenen Schultypen aufgeführt wurde. Offenbar hat er in dieser Zeit die Liebe zum Schreiben entdeckt und 2019 - 2021 diesen Kriminalroman mit historischem Hintergrund verfasst.

Eine überraschende Entdeckung

(Oktober 2013)

Ein gesegneter Schlaf ist für Held schon seit vielen Jahren nichts Selbstverständliches. Nach Leas Tod gab es Zeiten, in denen ohne dieses Barbiturat überhaupt nichts mehr ging. Glücklicherweise hat sich dieser Zustand so weit gebessert, dass Schlaflosigkeit für ihn heute nur noch vorübergehend ein Thema ist. Ob es einzelne Mondphasen sind, die ihm einen gesunden Schlaf verwehren, weiß er nach so langer Zeit immer noch nicht. Bis auf die Gestalt, die Held wieder in einer seiner schlaflosen Nächte nahe dem Pavillon zu sehen glaubte, verlaufen die Tage bis zum nächsten Donnerstagtraining ereignislos.

Der Taekwondo-Kurs läuft ab wie immer. Ziemlich erschöpft, aber nach einer Dusche wieder etwas erfrischt, findet er auf seinem iPhone eine Nachricht. Er habe sich nach diesem anstrengenden Training ein Abendessen im Feinspätzle verdient, einem beliebten Speiserestaurant nur ein paar Straßen vom Trainingscenter entfernt. Er solle sich beeilen, das Essen werde langsam kalt. Wenn ihn seine Trainerin mit dieser Nachricht überraschen wollte, so ist es ihr zweifellos gelungen.

Kurze Zeit später öffnet er die Tür und befindet sich in einem gepflegten Restaurant. Einen noblen Laden hat seine Trainerin da ausgesucht, das muss er ihr zugestehen. Laura, in einen schwarzen Rock und eine schicke Bluse gehüllt, winkt ihm von einem Tisch aus zu. Held bie