: A.C. Black
: Wechselspiel der Begierde 3
: tolino media
: 9783752145465
: 1
: CHF 3.50
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 70
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Immer tiefer verstricken sich die Zwillingsbrüder und Julia in einem erotischen Spiel aus sexueller Lust und leidenschaftlichen Gefühlen. Die Kluft zwischen den Brüdern wird immer tiefer und Abel fühlt sich von seinem Bruder hintergangen. Julia ist hin und hergerissen zwischen den beiden attraktiven Männern und muss sich schließlich einer prickelnden Feuerprobe stellen, um endgültig in den sogenannten 'Inneren Circle' aufgenommen zu werden. Wird sie diese bestehen? Und hat Abel seinem Zwillingsbruder vergeben?

A.C. Black ist der Künstlername einer jungen, deutschen Autorin. In ihren Geschichten erzählt sie in eindrucksvollen Bildern die Phantasien ihrer Protagonisten und berührt mit tiefgründigen und durchdringenden Liebesszenen. Ihre Inspiration zum Schreiben holt sie sich am Klavier, mit der Musik von Bach, Mozart, Schubert und Chopin, aber auch beim Musikhören, Lesen, Zeichnen, Kochen, beim Träumen und Blick in den Sternenhimmel.

1


 

Julia spürte, dass etwas nicht in Ordnung war! Athurs Anspannung, als sie in die Villa zurückgekehrt waren, war ihr sofort aufgefallen.

Sie stand am Fenster ihres Zimmers und blickte auf den Park hinaus. Noch immer brannte ihr Körper vom wilden Sex mit ihm und in Gedanken ließ sie das Erlebte noch einmal Revue passieren...

Nach all der Kälte, die Athur die meiste Zeit an den Tag gelegt hatte, gab es nun eine besondere Nähe zwischen ihnen, die sich nicht einfach leugnen ließ. Und das lag nicht an dem heimlichen Sex im Treppenaufgang, sondern viel eher an dem Zusammentreffen im Wintergarten.

Sie hatten einander verstanden und da war etwas zwischen ihnen gewesen, das sie auf einer anderen, noch intimeren Ebene verbunden hatte. Und es hatte seine Spuren hinterlassen.

Das Problem war nur, dass es nicht hätte passieren dürfen! Schon gar nicht hinter Abels Rücken. Das war ihr klar, auch wenn Athur ihr den Grund seiner Anspannung nicht verraten hatte.

Aber es hatte augenblicklich keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen. Sie hatte keine Möglichkeit, Einfluss auf das Geschehen zwischen den beiden Zwillingsbrüdern zu nehmen. Sie waren beide starke Persönlichkeiten und obwohl sie nach außen fast identisch zu sein schienen, unterschieden sie sich im Wesen doch extrem.

Auch wenn sie beiden gleichermaßen gehören sollte, denn so lief das Spiel, auf das sie sich eingelassen hatte, hatte sie von Anfang an das Gefühl gehabt, auf eine ungewöhnliche Weise zwischen ihnen zu stehen...

Während Julia sich all diese Dinge durch den Kopf gehen ließ, ging sie ins Bad, entkleidete sich und trat unter die Dusche. Wie ein warmer Sommerregen prasselte das lauwarme Wasser über ihre nackte, von Leidenschaft verschwitzte Haut.

Sie schloss die Augen und ließ einfach alles mit dem Wasser davonfließen. Genoss den Moment der Ruhe und Einsamkeit...

*

Es war früher Abend, als Athur im Arbeitszimmer auf seinen Bruder traf. Schon während er durch die alte Bibliothek ging, bereitete er sich auf die nächste Auseinandersetzung mit ihm vor. Das Arbeitszimmer schloss sich durch eine kleine Tür an, durch die er nun trat.

Abel saß am Schreibtisch, der aus dunklem Edelholz gefertigt war und irgendwie riesig wirkte. Er hatte seine übergeschlagenen Beine darauf abgelegt. Daneben standen zwei frische Cognacgläser und

die dazu passende Flasche.

Er sah mit provokantem Grinsen zu Athur hinüber und setzte sich auf, als dieser nähertrat. Athur hielt seinem Blick stand und gab sich möglichst unbeeindruckt. Mit einer lässigen Bewegung griff er eines der Gläser und goss sich einen Schluck des Cognacs ein.

„Nun, Bruder, was gibt es so Wichtiges, dass du mich herholen lässt?“, fragte er dann.

Abel sah ihn mit glänzenden Augen an und meinte:

„Ich habe etwas vor und ich will, dass du dabei bist! Es wird Zeit, dass wir endlich mal wieder ein besonderes Vergnügen