: Nicole Amrein
: Dr. Katja König - Der rätselhafte Patient Roman
: Blanvalet
: 9783641017453
: 1
: CHF 4.00
:
: Erzählende Literatur
: German
: 190
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dramatisch, spannend und romantisch: Ein Arztroman der neuen Generation!
Die Vorbereitungen zur Verlobungsfeier von Dr. Katja König und Bruno Bauer laufen auf Hochtouren. Da taucht plötzlich Bruno Bauers Exfrau Sonja auf: Sie will es wegen des gemeinsamen Sohnes mit Bruno noch einmal versuchen. Für Dr. Katja König ein Schock - den sie allerdings kaum verarbeiten kann, weil ein offensichtlicher Hypochonder sie voll in Beschlag nimmt. Als der allerdings plötzlich einen Herzinfarkt erleidet, will er Dr. Katja König verklagen ...

Nicole Amrein, 1970 in Bern geboren, war als Fernsehmoderatorin, Journalistin und Chefredakteurin bei diversen Magazinen tätig. Mit ihrem Erstling 'Die Pfundsfrau' landete sie auf Anhieb einen Bestseller. Es folgten Arztromanserien und Frauenromane sowie zahlreiche Kurzgeschichten für Zeitschriften. Die Serie 'Dr. Katja König' hat in der Schweiz bereits eine riesige Fangemeinde; die Filmrechte in Deutschland sind bereits verkauft. Nicole Amrein lebt mit ihrem Mann im Kanton Zug und in der Südschweiz.
(S. 5-8)
Seine Finger tasteten vergebens nach der Post. Der Briefkasten war leer. Da half es auch nicht, dass Bruno Bauer sich bückte, um hineinzuschauen. Noch nicht einmal die Werbepostille vom Supermarkt lag drin. Bestimmt hatte Rosi sich den Prospekt unter den Nagel gerissen, zumal die restliche Post ja bereits in der Küche lag, von der Haushälterin eingehend durchsucht. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass Rosi den Absender eines Briefes kannte, noch ehe der eigentliche Empfänger die Zeilen zu Gesicht bekommen hatte. Sie war nun mal schrecklich neugierig. Aber das störte Bruno Bauer nicht weiter, pflegten die Bewohner der alten Fabrikantenvilla doch ein sehr offenes Verhältnis untereinander. An ders wäre das harmonische Zusammenleben von drei Generationen unter einem Dach auch gar nicht zu bewerkstelligen gewesen.

Trotzdem gab es Grenzen. Sie verliefen dort, wo die Privatsphäre eines jeden Einzelnen berührt war. Ohne anzuklopfen das Zimmer eines anderen zu betreten, das gab es genauso wenig wie das Lauschen an geschlossenen Türen. An diese Regeln hielt sich Rosi ebenso wie der siebzigjährige Bernd König und Bruno Bauers Sohn Paul, der zwei Tage zuvor seinen elften Geburtstag gefeiert hatte. Noch immer war der Junge enttäuscht darüber, dass seine Mutter an jenem Tag nichts von sich hatte hören lassen. Aber vielleicht war ja in dem Dorf, in dem sie lebte, die Telefonleitung gestört. Das war schon häufiger passiert.

Während der elf Monate, in denen Sonja nun schon als Lehrerin im Dschungel Zentralafrikas arbeitete, hatte sie bestimmt ein Viertel der Zeit ohne Telefon auskommen müssen. Bruno Bauers Hoffnung war nach wie vor, dass sie geschrieben hätte, der Brief aber noch nicht angekommen wäre. Daraus erklärte sich auch seine Ungeduld beim Sichten der Post. Er wollte seinen Sohn nicht traurig sehen. Paul konnte schließlich nichts dafür, dass seine Eltern geschieden waren, seine Mutter sich in den Regen wald zurückgezogen hatte, um ihr inneres Gleichgewicht zu finden. Zu manchen Zeiten hätte Bruno Bauer sich auch am liebsten davongemacht.

Damals, als Paul mit Leukämie im Krankenhaus gelegen und kaum Hoffnung auf Heilung bestanden hatte. Dennoch war er geblieben, nicht zuletzt weil er stets an Dr. Katja König und ihre Fähigkeiten geglaubt hatte. Dabei waren sie zu jener Zeit noch gar kein Paar gewesen. Dass die Ärztin etwas ganz Besonderes war, nicht nur ihrer attraktiven Erscheinung wegen, war Bruno Bauer indes schon bei der ersten Begegnung klar gewesen. Professor Ludwig Winter hatte die von einer mehrjährigen Fortbildung aus den USA zurückgekehrte Medizinerin ihm, dem neuen Verwaltungsdirektor der Klinik am Park, in seinem Büro vorgestellt.

Er erinnerte sich noch ganz genau an ihren festen Händedruck und daran, dass er sich insgeheim gefragt hatte, wie solch zarte Finger es schaff ten, ein Skalpell zu führen. Als Oberärztin der Chirurgie stand Katja König fast täglich im Operationssaal, bei manchen Eingriffen bis zu sieben Stunden am Stück. Bruno Bauer bewunderte ihre Leistungsfähigkeit, ihr Engagement. Er hätte nie Arzt werden können, fiel beim Anblick von Blut in Sekundenschnelle in Ohnmacht.
Chapter 16
Chapter 220
Chapter 334
Chapter 442
Chapter 547
Chapter 654
Chapter 763
Chapter 871
Chapter 974
Chapter 1081
Chapter 1192
Chapter 12100
Chapter 13107
Chapter 14114
Chapter 15122
Chapter 16134
Chapter 17139
Chapter 18144
Chapter 19148
Chapter 20157
Chapter 21163
Chapter 22167
Chapter 23176
Chapter 24181
Chapter 25183