: Fausto Brizzi
: Meine Süße liebt Gemüse Hilfe, ich habe eine Veganerin geheiratet!
: Blanvalet
: 9783641202927
: 1
: CHF 8.10
:
: Comic, Cartoon, Humor, Satire
: German
: 192
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die wahre Geschichte einer veganen Ehe - unterhaltsam, komisch und voller Ironie.
Als leidenschaftlicher Fleischesser eine Veganerin heiraten. Kann das gut gehen? Für Fausto Brizzi ist erst mal Schluss mit Schinken, Käse und ähnlichen Leckereien. Doch für seine große Liebe tut er ja alles. Also fügt er sich seinem Schicksal und befolgt die strengen Diätregeln seiner Freundin Claudia. Ärgerlicherweise hat er nach einem medizinischen Check-Up tatsächlich die besten Werte seines Lebens. Dann steht plötzlich Nachwuchs an. Wie um alles in der Welt soll das Kind nun erzogen werden? Vegan oder doch mit Fleisch?

Fausto Brizzi, geboren 1968 in Rom, ist Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent. 'Hundert Tage Glück' ist sein erster Roman. Er begeisterte Verlage weltweit und erscheint in 23 Ländern.

Das zweite Date

Es bedurfte all meiner legendären Erfahrung als Verfasser von netten Kurznachrichten, um die heiß ersehnte zweite Verabredung zu ergattern. Ich braute einen teuflischen Cocktail aus witzigen Guten-Morgen- und romantischen Gute-Nacht-SMS, die ich mit originellen Tier-Emoticons kombinierte. Kurz bevor ich mir eine Anzeige wegen Stalkings am Telefon einhandelte, gab Claudia nach und nahm eine erneute Einladung zum Abendessen an.

Um sicherzugehen, kam sie in ihrem Kleinwagen, damit sie genau wie Eva Kant aus demDiabolik-Comic eine Fluchtmöglichkeit hatte. Ich hatte ihr vorab die Adresse des Restaurants geschickt und betont, dass ich den Küchenchef ausdrücklich um ein veganes Menü gebeten hätte. Nur in Bezug auf zwei Dinge hatte ich sie angelogen. Es war nicht die Adresse eines Restaurants, sondern die meiner Wohnung. Und der Küchenchef war ich selbst. Als sie es bemerkte, hatte sie bereits geparkt und stand vor der Gegensprechanlage. Viel zu spät, um umzukehren. Sie saß in der Falle.

Ich hatte auf jedes noch so kleine Detail geachtet und die Küchenschränke sowie den Kühlschrank von allen tierischen Substanzen befreit. Selbst das Team vonCSI hätte keine Spuren mehr gefunden, nicht einmal mit Luminol. Zur Sicherheit hatte ich mich nicht darauf beschränkt, die verbotenen Nahrungsmittel wegzuräumen, ich hatte sie vielmehr samt und sonders an meine Kollegen verschenkt. Ich wollte kein Risiko eingehen. Einzige Ausnahme war das für mich unverzichtbare Fünfkiloglas Nutella, ein äußerst willkommenes Geschenk eines Freundes, das ich hinter einer Reihe Romane in meinem riesigen Bücherschrank verbarg. Quasi unauffindbar.

Allerdings hatte ich nicht nur in gastronomischer Hinsicht reinen Tisch gemacht. Meine Wohnung war sozusagen generalüberholt, inklusive ein paar besonderer Perlen, die ich in den Räumen verteilte. Auf mein Nachtkästchen legte ich den neuesten Roman von Niccolò Ammanti, um gebildet und romantisch rüberzukommen, neben den Fernseher stellte ich dieDVD-Box vonBreaking Bad, um hip und modern zu wirken, und auf den Tisch legte ich die neueste Ausgabe desFocus, um wie ein Umweltschützer und vielseitig interessi