: G.F. Barner
: Ein Fremder greift ein G.F. Barner 159 - Western
: Martin Kelter Verlag
: 9783740956653
: G.F. Barner
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie 'Torlans letzter Ritt', 'Sturm über Montana' und ganz besonders 'Revolver-Jane'. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Für einen Moment hat Wark das Gefühl, nie ein großartigeres Panorama gesehen zu haben. Das Land unter ihm scheint in der Sonne zu dampfen. Die Hänge schimmern blaugrün, die einzelnen Buschgruppen und die rostroten Einschnitte jener Steilhalden, die ihm Clay beschrieben hat, stechen kontrastreich von den Weideflächen ab. Wark hält nun an dem Stein, auf dem Clay nach seinen Erzählungen oft gesessen hat. Er hat denselben Blick - eine Aussicht, die Clay nie mehr haben wird. Es ist seltsam, dass Clay, ein immer fröhlicher und lachender Mann, einen Sinn für etwas anderes als nur Spaß gehabt haben soll. Irgendwo aber in Clay muss ein Stück eines Träumers gewesen sein. Und nun ist er tot! Clay wollte, dass ich herritt, um es seinem Vater selbst zu sagen! Er denkt an Clay, den einzigen Mann, zu dem er vom ersten Augenblick an Zuneigung gefasst hat. Freunde hat Wark nie gehabt. Zu seinem einsilbigen, verschlossenen Wesen hat kaum jemand einmal den Weg finden können. Er war ein Einzelgänger, ein Mann, der mit sich selbst am liebsten spricht und auf den ersten Blick wie ein einsamer Wolf wirkt, der heute hier und morgen da ist. Wark sieht in der Ferne den Fluss. Dahinter erheben sich Bäume. Der Hügel vor Wark verdeckt die Sicht auf den Weg. Um die schroffe rostbraun schimmernde Spitze des Hügels vor Wark kommt ein Flachkastenwagen, der gelb gestrichen ist, und dessen rote Speichenräder flirren. Die beiden Pferde - es sind prächtige Renner - reißen den Wagen nun so scharf um die Wegbiegung, dass das Gefährt ins Schleudern kommt. Auf dem Bock sitzt - Wark glaubt, seinen Augen nicht trauen zu dürfen - ein Mädchen. Die Sonne, die nach dem Regenguss das Land dampfen lässt, scheint auf das blonde Haar.

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Für einen Moment hat Wark das Gefühl, nie ein großartigeres Panorama gesehen zu haben.

Das Land unter ihm scheint in der Sonne zu dampfen. Die Hänge schimmern blaugrün, die einzelnen Buschgruppen und die rostroten Einschnitte jener Steilhalden, die ihm Clay beschrieben hat, stechen kontrastreich von den Weideflächen ab.

Wark hält nun an dem Stein, auf dem Clay nach seinen Erzählungen oft gesessen hat. Er hat denselben Blick – eine Aussicht, die Clay nie mehr haben wird.

Es ist seltsam, dass Clay, ein immer fröhlicher und lachender Mann, einen Sinn für etwas anderes als nur Spaß gehabt haben soll. Irgendwo aber in Clay muss ein Stück eines Träumers gewesen sein.

Und nun ist er tot!

Clay wollte, dass ich herritt, um es seinem Vater selbst zu sagen!

Er denkt an Clay, den einzigen Mann, zu dem er vom ersten Augenblick an Zuneigung gefasst hat. Freunde hat Wark nie gehabt. Zu seinem einsilbigen, verschlossenen Wesen hat kaum jemand einmal den Weg finden können.

Er war ein Einzelgänger, ein Mann, der mit sich selbst am liebsten spricht und auf den ersten Blick wie ein einsamer Wolf wirkt, der heute hier und morgen da ist.

Wark sieht in der Ferne den Fluss. Dahinter erheben sich Bäume. Der Hügel vor Wark verdeckt die Sicht auf den Weg.

Um die schroffe rostbraun schimmernde Spitze des Hügels vor Wark kommt ein Flachkastenwagen, der gelb gestrichen ist, und dessen rote Speichenräder flirren. Die beiden Pferde – es sind prächtige Renner – reißen den Wagen nun so scharf um die Wegbiegung, dass das Gefährt ins Schleudern kommt.

Auf dem Bock sitzt – Wark glaubt, seinen Augen nicht trauen zu dürfen – ein Mädchen. Die Sonne, die nach dem Regenguss das Land dampfen lässt, scheint auf das blonde Haar. Ein Hut hängt an einer Kordel auf dem Rücken und hüpft bei jedem Stoß des Wagens.

Drei Männer jagen wie wilde Teufel neben dem Wagen her. Ihr Geschrei gellt schrill und heulend bis zu Wark hoch.

Anscheinend sind die drei Burschen so in ihre Tätigkeit vertieft, dass sie Wark auf dem nächsten Hügel nicht bemerken. Alle drei haben Bullpeitschen.

Die Peitsche des einen Mannes fliegt nun über das linke Gespannpferd. Kaum trifft der Hieb der Bullpeitsche das Fell, als das Pferd drei, vier Sprünge macht. Die Hinterhufe knallen gegen den Vorderkasten.

Mit einer wütenden Bewegung greift nun das Mädchen, das bislang beide Hände an den Zügeln gehalten hat, mit der rechten Hand nach unten.

Im nächsten Augenblick fliegt die Wagenpeitsche hoch.

Wark erkennt genau, dass der eine der drei Burschen sich duckt. Trotzdem trifft ihn die Peitschenschnur über den Rücken. Der zweite Hieb allerdings trifft nicht ihn, sondern sein Pferd. Der Gaul steigt und bockt. Sein Reiter muss alle Kräfte aufbieten, um ihn zu beruhigen. Dabei fällt er hinter den Wagen zurück. Sein wütendes Gesicht verzerrt sich noch mehr, als er irgendetwas schreit und sein Pferd wieder antreibt. Es rast hinter dem Wagen her.

Die beiden anderen aber handeln, als hätten sie sich abgesprochen. Der eine jagt vor die Pferde. Der Wagen wird, als die Pferde ausweichen, herumgerissen. Das Mädchen, das nach dem zweiten Burschen schlagen will, übersieht wohl die Bullpeitsche.

Die schwere Bullpeitsche des dritten Mannes ringelt sich kurz vor ihrer Hand um den Stiel. Dann kommt ein Ruck. Die Wagenpeitsche wird dem Mädchen aus der Hand gerissen. Der Ruck bringt es zu Fall.

Wark hat dieses völlig ungewöhnliche Geschehen betrachtet, nun packt ihn der Zorn. Mit einem kurzen Schenkeldruck zieht er sein großes, knochiges Pferd herum. In der nächsten Sekunde prescht der Wallach auch schon davon.

Das Mädchen ist in den Kasten des Wagens gefallen. Mühsam versucht es aufzustehen. Nun aber hat der Mann, der vorhin von der Wagenpeitsche getroffen worden ist, die Sitzbretthöhe erreicht und streckt die Hand aus.

Augenscheinlich hat das Mädchen die Leinen verloren. Dazu springt der Wagen über die Schlaglöcher des Weges. Es ist für das Mädel unmöglich, nun aufzustehen. Zwar unternimmt es den Versuch, fällt aber sofort wieder quer über die Sitzbank und rutscht ab.

Der Bursche, der nun bis zur Höhe des Sitzbrettes gelangt ist, stößt einen triumphierenden Heulton aus. Dann fliegt seine Peitsche los. Die Schnur ringelt sich um die Leinen, die über dem Vorderbrett des Kastens hängen.

Ein kurzer Schwung, und die Leinen rutschen vom Kasten.

Das ist alles, was Wark noch sieht, ehe er durch die Erhebung des Hügels den Blick auf den Wagen verliert.

Wark denkt grimmig: Die Burschen sind verrückt oder haben den Teufel im Bauch. Welcher Mann geht so gemein auf ein Mädchen los?

Warks Pferd rast den Hügel hinauf. Dann ist es auf der Kuppe. Wark sieht nun den Weg und hält entsetzt den Atem an.

Keine 150 Yards weiter kreuzt ein kleiner Bach den Weg. Darüber führt eine Baumstammbrücke. Sie ist so schmal, dass an jeder Seite des Wagens nicht einmal mehr ein Schritt Platz sein wird.

Und der Wagen rast, gezogen von den wiehernden Pferden, auf die nun die drei Burschen einschlagen, schleudernd auf die schmale Brücke zu. Es gibt kein Geländ