: Saskia Louis
: Liebe und andere Lügen
: dp Verlag
: 9783986371081
: Philadelphia Millionaires-Reihe
: 1
: CHF 6.40
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German

From Enemies to Lovers: Kann aus einer kleinen Lüge Liebe werden?
Die Philadelphia Millionaires-Reihe von Bestsellerautorin Saskia Louis geht prickelnd weiter

Callum Panther ist der schrecklichste Mensch, dem Lara je begegnet ist. Er mag ein lästig attraktives Technik-Genie sein, doch leider ist er ebenso der arrogante Vollpfosten, von dem ihre Karriere abhängt. Wenn sie innerhalb des nächsten Monats nicht herausfindet, wie er bei seinem aktuellen Projekt vorankommt, blüht ihr auf Ewigkeit ein langweiliges Leben hinterm Schreibtisch. Um ihren Willen zu bekommen, muss sie Cal nur eine klitzekleine Lüge erzählen– und bei ihm einziehen.
 
Lara Evans ist die nervigste Frau, die Callum je das Pech hatte kennenzulernen. Mit ihrem spöttischem Lächeln und ihrem losen Mundwerk raubt sie ihm jegliche Konzentration. Zu dumm, dass sie plötzlich auch noch sein Gästezimmer belegt. Doch wenn Lara schon da ist, kann sie ihm wenigstens dabei helfen, die Dates zuüberstehen, zu denen seine Geschwister ihn zwingen. Cal weiß seit Jahren, dass sein anspruchsvoller Job keine Beziehung zulässt… abe vielleicht ja eine kleine Affäre mit der Frau, die er wirklich endlich zum Schweigen bringen muss?

Erste Leser:innenstimmen
„Humorvoll, romantisch, wunderbar– wie von Saskia Louis gewohnt!“
„Die Geschichte von Callum und Lara hat mich absolut verzaubert.“
„Endlich geht es weiter mit den Panthers und meiner liebsten Liebesroman-Reihe!“ br />„Ich liebe besonders die witzigen Dialoge, aber auch die Emotionen kommen nicht zu kurz.“



Saskia Louis lernte durch ihre älteren Brüder bereits früh, dass es sich gegen körperlich Stärkere meistens nur lohnt, mit Worten zu kämpfen. Auch wenn eine gut gesetzte Faust hier und da nicht zu unterschätzen ist ... Seit der vierten Klasse nutzt sie jedoch ihre Bücher, um sich Freiräume zu schaffen, Tagträumen nachzuhängen und den Alltag einfach mal zu vergessen.

Kapitel 1


Heute …

Callum Panther war ein Genie.
Das war nicht seine persönliche Meinung. Nein, er selbst hielt sich zeitweilig für mehr als dämlich, schließlich hatte er erst gestern versucht, eine Spaghetti als Kupferkabel zu benutzen. Viel eher war es eine Diagnose, die ihm mit sieben Jahren gestellt worden war.
Seine Eltern waren unglaublich erleichtert darüber gewesen, als sein Kinderpsychologe ihnen von seiner Hochbegabung berichtet hatte. Denn es gab ihnen die optimale Entschuldigung dafür, seinen lächerlich hohen Intelligenzquotienten als Ausrede für, nun, alles zu benutzen.

Jede seiner Eigenarten, jede seiner merkwürdigen Fragen, jede seiner Verhaltensauffälligkeiten konnte endlich vernünftig begründet werden.

Er schlief ständig im Unterricht ein, weil er sich schlichtweg langweilte. Nicht etwa, weil er die ganze Nacht nicht hatte schlafen können, da seine Eltern sich lautstark im Nebenzimmer gestritten hatten.

Er stellte ihnen mit acht Jahren unangenehme Fragen, wie zum Beispiel, warum sie sich nicht endlich scheiden ließen, obwohl sie so unglücklich waren, weil es ihm aufgrund seines großen Intellekts an Sozialkompetenz mangelte. Nicht etwa, weil er es nicht länger ertrug, dass seine Schwester Callie sich nachts in den Schlaf weinte.

Er vergaß die meisten Ratschläge, die sein Vater ihm als Teenager gab, weil sein Kopf mit Größerem beschäftigt war. Nicht etwa, weil das, was er ihm erzählte, lächerlicher Blödsinn war.

Er verzichtete als Zwanzigjähriger auf die meisten Familienveranstaltungen, weil er große Menschenmengen hasste und Besseres zu tun hatte. Nicht etwa, weil er nicht mitansehen konnte, wie sein Bruder Cooper jedes Mal aufs Neue den Kopf verlor, hässliche Vorwürfe ausgetauscht wurden und der Älteste von ihnen, Cole, händeringend versuchte, zwischen den einzelnen Parteien zu vermitteln.

Nein, Callum Panther war etwas seltsam, noch dazu ein Einsiedler, aber er war das Kind, das am wenigsten verkorkst war. Das keine Essstörung entwickelt hatte wie Callie, kein Aggressionsproblem wie ihr Zwilling Coop. Ein Kind, das nicht versuchte, seinen Eltern alles recht zu machen, so wie Cole.

Callum war ruhig. Er hatte keine Trotzphasen, er löste keine Feueralarme aus, weil er es witzig fand, er wurde nicht laut, sobald ihn etwas ärgerte … Er war schlichtweg pflegeleicht.

Klug genug, um bereits mit neun Jahren seine eigenen Entscheidungen zu treffen, und dazu bestimmt, Großes in seinem Leben zu erreichen.

Ja, Callums unfassbare Intelligenz war ein Segen für die Familie Panther … und sein persönlicher Fluch.

Denn egal, was alle – bis auf seine Geschwister – dachten:

Er war nicht seltsam.

Er stellte unangenehme Fragen, weil es irgendwer tun musste. Er war meistens ruhig, weil alle anderen es nicht waren. Seine Sozialkompetenz war ausgezeichnet, eigentlich zu gut für seinen Geschmack, denn er las Emotionen wie andere Straßenschilder. Er war kein Einsiedler, er mochte Menschen sogar sehr gern und genoss es nicht wirklich, allein zu sein. Sein Problem war nicht, dass er zu wenig verstand, zu wenig mitbekam – sein Problem war, dass eralles verstand,alles mitbekam.

Nun gut. Vielleicht nicht alles.

Auf manche Eventualitäten bereitete ihn sein lästig großes Gehirn nicht vor. Und selbst er hatte manchmal Verständnisschwierigkeiten und musste erst mal nachfragen.

„Ihr habtwas beschlossen?“, wollte er verwirrt wissen.

„Dass du anfangen solltest, zu daten“, wiederholte Callie freundlich und prostete ihm mit ihrem Bier zu.

Mit geöffnetem Mund starrte er seine Schwester an. „Was?“

„Nein, nein“, meinte Coop und hob einen Finger. „Wir haben beschlossen, dass er anfangenwird, zu daten. Nicht dass ersollte. Das klingt zu sehr, als hätte er eine Wahl.“
Callum schnaubte. „Sagt mal, habt ihr sie noch alle?“, fragte er betont gleichmütig, auch wenn sich sein Zwerchfell schmerzhaft zusammenzog. „Ihr könnt keine Entscheidungen für mich treffen.“
„Das sehen wir anders“, bemerkte Cole mit einem zufriedenen Lächeln.

„Mir ist egal, wie ihr dasseht.“ Callums Stimme war angespannt, aber noch immer leise. Auch wenn es ihn einiges an Mühe kostete. Denn Gott, diesmal gingen seine Geschwister zu weit!

„Warum bi