: Lilly Lucas
: A Place to Shine Roman | SPIEGEL Bestseller-Autorin
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426464007
: Cherry Hill
: 1
: CHF 10.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 336
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Poppy McCarthy liebt viele Dinge. Country-Star Trace Bradley gehört nicht dazu. In »A Place to Shine«, dem 4. Band der New-Adult-Reihe »Cherry Hill« von Bestseller-Autorin Lilly Lucas, bekommt es Poppy aber ausgerechnet mit ihm zu tun ... Poppy McCarthy ist bekannt dafür, sich immer wieder in kuriose Situationen zu bringen. So auch eines Nachts, als sie Country-Star Trace Bradley bei einem Autounfall Erste Hilfe leistet und für seine Freundin gehalten wird. Dabei kann sie Trace nicht ausstehen, seit der vor fünf Jahren einen Hit über einen Kuss zwischen ihnen geschrieben hat. Die Nachricht breitet sich schnell aus, und Poppy und Trace geraten durch die aufdringliche Presse in Bedrängnis. Trace' Manager entwickelt eilig eine Story für die Medien, mit der sie den Trubel für sich nutzen können: Trace und seine Jugendliebe Poppy haben endlich zueinander gefunden. Jetzt müssen sie nur noch so tun, als wären sie verliebt ... Bestseller-Autorin Lilly Lucas steht für Liebesromane zum Wohlfühlen mit traumhaft schönem Setting: Auf der zauberhaften Obstfarm Cherry Hill kann man sich wie in den Büchern ihrer New-Adult-Liebesroman-Reihe »Green Valley« ganz zu Hause fühlen. »Ich liebe die Dynamik, das Prickeln, die Atmosphäre - aber besonders die kleinen Lilly-Lucas-typischen Herz-setzt-einen-Schlag-aus-M mente.« SPIEGEL-Bestsellerautorin Kathinka Engel Die New-Adult-Reihe »Cherry Hill« besteht aus den folgenden Liebesromanen: - A Place to Love (June& Henry) - A Place to Grow (Lilac& Bo) - A Place to Belong (Maggy& Flynn) - A Place to Shine (Poppy& Trace)

Lilly Lucas wurde in Ansbach geboren und studierte Germanistik in Bamberg. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn und endlos vielen Büchern in Würzburg. Ihre Liebesromane New Promises, New Dreams, New Horizons, New Chances, Find me in Green Valley, A Place to Love, A Place to Grow, A Place to Belong, A Place to Shine und New Wishes wurden zu Spiegel-Bestsellern. Wenn sie nicht Romane über die Liebe und das Leben schreibt, sieht sie sich am liebsten die Welt an, steckt ihre Nase in Bücher oder lebt ihre Film- und Seriensucht auf der heimischen Couch aus.

Kapitel2


Was machstdu denn hier?!«, platzte es aus mir heraus, nachdem ich das Innenlicht angestellt und mich versichert hatte, dass ich keine Halluzinationen hatte. Dass die Stimme wirklich zu Trace Bradley gehörte. Ausgerechnet Trace Bradley. Wobei ich mir einen Moment lang nicht sicher gewesen war. Mit seiner blutigen Nase und den Schrammen im Gesicht erinnerte er mich eher an einen Mixed-Martial-Arts-Kämpfer als an einen umschwärmten Countrystar. Aber seine Stimme hätte ich aus Tausenden herausgehört. Dieses dunkle Timbre, das einem direkt in den Magen fuhr.

»Solltest du mich nicht so was fragen wie: Geht es dir gut?«, ächzte er und hob eine Braue.

»Miss? Ist alles okay bei Ihnen? Sind Sie noch dran?«, drang es besorgt aus meinem Smartphone.

Ich war so perplex, dass es mehrere Sekunden dauerte, bis ich ihr antworten konnte.

»Ja, ich bin noch dran. Alles okay.« Ich schüttelte den Kopf, so absurd war diese Situation. »Es ist nur eine Person im Wagen«, stakste ich. »Ein Mann.«

»Und er ist ansprechbar?«

Es klang eher nach einer Feststellung, trotzdem antwortete ich: »Ja, er«, mein Blick schweifte zu Trace, »ist ansprechbar.«

»Das ist gut. Ist er verletzt?«

Ich gab die Frage an ihn weiter.

»Meine Hand tut höllisch weh«, presste er hervor. »Und irgendwas stimmt nicht mit meinem Bein.«

»Haben Sie das gehört?«, fragte ich die Frau von der Rettungsleitstelle.

»Ja. Sagen Sie ihm, er soll sich so wenig wie möglich bewegen. Bleiben Sie bei ihm, bis der Rettungswagen da ist. Reden Sie mit ihm. Sorgen Sie dafür, dass ihm warm ist. Vielleicht gibt es eine Decke im Wagen.«

»Okay«, murmelte ich in der Hoffnung, mir alles merken zu können.Nicht bewegen … reden … Decke. »Danke, dass Sie drangeblieben sind.«

»Das ist mein Job«, sagte sie freundlich.

»Trotzdem danke.«

»Alles Gute Ihnen beiden.«

Ich legte auf, aber ihr letzter Satz hallte noch in meinem Kopf nach. Auch wenn ich wusste, was sie hatte ausdrücken wollen, hörte es sich falsch an. Als wären wir ein Brautpaar auf dem Standesamt.

»Hast du eine Decke im Auto?«, fragte ich Trace.

Er dachte nach. »Nur Brodys Hundedecke. Liegt im Kofferraum.«

»Perfekt.«

Er zog eine Braue hoch. »Dass es eine Decke gibt oder dass sie voller Sabber und Hundehaare ist?«

»Kann mich gerade nicht entscheiden«, murmelte ich und lief um den Wagen herum.

Der Kofferraum war verzogen und ließ sich nur mit viel Kraft öffnen. Zum Vorschein kamen ein Handgepäck-Trolley, ein Gitarrenkoffer, ein paar Bikerboots und eine zusammengelegte Decke, die tatsächlich mit Hundehaaren übersät war.

»Ich wusste nicht, dass du einen Hund hast«, sagte ich, als ich die Decke über ihn breitete. Ein strenger Geruch stieg mir in die Nase und lenkte mich davon ab, wie nah sich unsere Gesichter für einen Augenblick waren.

»Einen Bernhardiner. Erst seit ein paar Monaten.«

Seine Stimme klang nasal, und mir fiel auf, dass Blut aus seiner Nase tropfte.

»Airbags sind auch nicht mehr das, was sie mal waren«, fing er meinen Blick auf und rang sich ein angestrengtes Lächeln ab. Meine Augen glitten zum Lenkrad, das von einem erschlafften Luftsack überdeckt wurde.

»Ich müsste noch irgendwo ein Taschentuch haben.« Ich fuhr mit beiden Händen in meine Jackentaschen.

»Wenn es benutzt ist, zieh ich die Decke vor.«

Mit hochgezogenen Brauen sah ich ihn an und reichte ihm das angerissene Päckchen Taschentücher. Als er die Hand danach ausstrecken wollte, huschte ein schmerzerfülltes Zucken über sein Gesicht.

»Warte.« Ich zog ein Taschentuch heraus, hielt es ihm unter die Nase und sah zu, wie es sich binnen Sekunden rot färbte. Aber das Blut war nicht der Grund, warum ich schlucken musste. Es war der Geruch, der mir jetzt in die Nase stieg. Ein Männerparfüm. Zitronig. Vielleicht Bergamotte. Dezent, aber vertraut. Konnte das sein? Benutzte er immer noch denselben Duft wie damals?

»Ah!«, stöhnte er, weil ich versehentlich seine Nase berührt hatte.

»Sorry«, murmelte ich, immer noch geflasht von der Tatsache, dass ich mich nach all den Jahren an seinen Geruch erinnern konnte.

»Wie ist das passiert?«, fragte ich, um die Stille mit Worten zu füllen. »Bist du am Steuer eingeschlafen?«

»Was!? Nein!« Er klang fast empört. »Da war ein Reh. Ich hab es