Prolog
Skylar
»Skylar, wir müssen reden.«
Nicht nur diese – an sich schon unheilvollen – Worte sorgten dafür, dass ich es mit der Angst zu tun bekam. Sondern auch Cullens Ton. Er war ausdruckslos. Gefühllos.
»Klingt ernst«, sagte ich leichthin. Vielleicht war meine Reaktion ja doch übertrieben. Womöglich wollte er nur mit mir darüber sprechen, in welches Restaurant wir heute Abend gehen wollten, oder über ein ähnlich harmloses Thema.
Cullen stand in der Küche unserer Wohnung. Mit seinen eisblauen Augen, der sonnengebräunten Haut und den natürlichen Strähnchen in seinem dichten dunkelblonden Schopf war er ganz und gar der gut aussehende Kalifornier. Man hätte sein Button-Down-Hemd und die Stoffhose bloß noch gegen Surfshorts und Muscleshirt austauschen müssen, und fertig war der Sonnyboy vom Strand.
Bei dieser Vorstellung hatte ich gleich folgendes Bild vor mir: An einem verlassenen Strand bei Sonnenaufgang entdeckt ein junger Surfer aus Kalifornien eine Leiche …
»Siehst du?«, blaffte Cullen. »Du hörst ja nicht mal richtig hin.«
»Tut mir leid. Mir kam nur gerade eine Idee. Was hast du gerade gesagt?«
»Es ist vorbei.«
Seine Worte trafen mich wie ein Schlag in die Magengrube, und vor Schreck bekam ich erst einmal keinen Ton heraus. Ich starrte ihn an und beobachtete, wie er sein Handy aus der Gesäßtasche holte und sich sein Mundwinkel zu der Andeutung eines Lächelns verzog.
»Wie bitte?«
Er steckte das Handy wieder weg, und sein Blick schnellte erneut zu mir hoch. Verärgert verzog er das Gesicht. »Du willst sogar, dass ich es wiederhole? Lass mich raten, du hast es nicht genau mitbekommen, weil du gerade weitere Plots für Bücher entwickelst, die du nie schreiben wirst.«
Autsch. Das war ein Schlag unter die Gürtellinie. »Nein. Ich habe bloß nicht verstanden, was du gerade gesagt hast.«
»Warum machst du es uns so schwer?«
»Wieso binich diejenige, die es schwer macht? Du wirfst