: Brigitte Teufl-Heimhilcher
: Ein Chefkoch und andere Katastrophen: Sammelband
: tolino media
: 9783752132106
: 1
: CHF 4.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 400
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Zwei Geschichten um Lebensmut und Neubeginn, begleitet von köstlichen Rezepten, die zum Nachkochen einladen. 1.Buch - Neubeginn im Rosenschlösschen Nach dem Verlust ihres Topjobs hat Susanne keine Lust, sich von übermotivierten Jungmanagern in die hinteren Reihen verweisen zu lassen. Als passionierte Hobbyköchin beschließt sie daher, in ihrem ehemaligen Elternhaus, dem Rosenschlösschen, 'Private Dinner' und Kochkurse zu veranstalten. Dafür engagiert sie Chefkoch Lars und macht sich gemeinsam mit Architekt Werner daran, dem Rosenschlösschen neues Leben einzuhauchen. Die beiden verstehen sich prächtig, doch dann macht der Hamburger Starkoch Lars Susanne ganz eindeutig den Hof und Werner verschwindet spurlos ... 2.Buch - Champagner und ein Stück vom Glück Der einzige Mann, mit dem Helga Silvester feiern möchte, ist ihr 12-jähriger Sohn, doch der fährt lieber mit seinem Vater auf Schiurlaub. Da kommt ihr die Einladung des Sternekochs Lars gerade recht, den sie allerdings für einen Filou hält. Doch der Filou scheint es diesmal ernst zu meinen und Helga fühlt sich mehr und mehr zu ihm hingezogen. Leider hält Sohn Benny ebenso wenig von dieser Verbindung wie sein Vater, der die Scheidung von Helga längst bereut.

Brigitte Teufl-Heimhilcher lebt in Wien, ist verheiratete und bezeichnet sich selbst als realistische Frohnatur. In ihren heiteren Gesellschaftsromanen setzt sie sich mit gesellschaftspolitisch relevanten Fragen auseinander. Sie verwebt dabei Fiktion und Wirklichkeit zu amüsanten Geschichten über das Leben - wie es ist, und wie es sein könnte.

Minestrone


1 Zwiebel, gewürfelt

1 Knoblauchzehe, gehackt

30 g Parmaschinken, fein gehackt – Vegetarier können das gerne weglassen

4 Stangensellerie, gewürfelt

1 Tomate, gehäutet und gewürfelt

1 Karotte, gewürfelt

2 Kartoffeln, gewürfelt

einige Basilikumblätter, gehackt

1 l Hühnersuppe (Gemüsesuppe)

1 kleine Dose Bohnen, bestens abgespült

10 dag trockene Pasta

geriebener Parmesan

Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel, Knoblauch und Schinken darin anbraten, Basilikum zugeben, durchrühren und mit der Suppe aufgießen. Gemüse dazugeben und etwa 10 Minuten köcheln lassen, dann die Pasta dazugeben und weiterköcheln (auf die angegebene Kochzeit achten!).

Salzen, pfeffern und mit Parmesan bestreut servieren.

Susanne las die Mail zum zweiten Mal. Was für ein hanebüchener Unsinn! Ein Mieter teilte ihr mit, dass er von der im Mietvertrag getroffenen Indexvereinbarung zurücktreten wolle. Sie leitete das Schreiben mit den Worten:„das möchten wohl viele ;-)“ an ihre Assistentin weiter, als das Telefon läutete.

„Rieger.“

„Hier Sekretariat Doktor Hoch. Könnten Sie bitte zu Herrn Doktor Hoch kommen?“, zirpte eine ihr unbekannte Stimme.

„Jetzt gleich?“, fragte Susanne. Es war ziemlich ungewöhnlich, dass der Geschäftsführer sie einfach rufen ließ. Bisher hatte er stets selbst angerufen.

„Haben Sie etwas Besseres vor?“, zirpte die Stimme.

Dumme Ziege.

Susanne warf erst das Mobiltelefon auf den Tisch, dann einen Blick in den Spiegel. Sie zog den Lippenstift nach, fuhr mit der Bürste durchs Haar und machte sich auf den Weg in die Chefetage. Seit dem Total-Umbau der Geschäftsleitung thronte die im gläsern ausgebauten Dachgeschoss.

Die unbekannte Stimme gehörte offenbar zu einer großen Blondine und ersuchte sie, im Wartebereich Platz zu nehmen. Seufzend ließ Susanne sich in den tiefen Fauteuil sinken. Unerhört. Erst zitierte man sie von jetzt auf gleich hierher, und nun musste sie auch noch warten – sie war doch nicht Lieschen Müller!

Sie ließ ihren Blick durch den Raum gleiten. Alles wirkte sehr modern, sehr kühl. Dennoch würden sie es im Sommer hübsch warm hier haben, dachte sie grimmig, während sie ungeduldig mit ihren schön lackierten Fingernägeln auf die Armlehne trommelte. Es hatte sich so viel verändert, seit Peter, ihr ehemaliger Chef, dumm genug gewesen war, sein ansehnliches Aktienpaket an einen international tätigen Baulöwen zu verkaufen. Seither war kein Stein auf dem anderen geblieben. Die neue Geschäftsleitung hatte nicht lange gefackelt und innerhalb weniger Wochen nahezu alle strategisch wichtigen Positionen neu besetzt. Die Neuen waren alle jung und bestens ausgebildet, aber sie erschienen ihr aalglatt und die Sache mit den guten Manieren hielten sie wohl auch für überh