: Blanka Lipi?ska
: 365 Tage Roman - Das Buch zum NETFLIX-Blockbuster »365 Days«
: Blanvalet
: 9783641277192
: & Massimo
: 1
: CHF 8.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 400
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Laura Biel& Massimo Torricelli - eine unwiderstehlich gefährliche Leidenschaft. Die Romanvorlage zum internationalen NETFLIX-BLOCKBUSTER!
Hotelmanagerin Laura fährt mit Freunden nach Sizilien. Sie will dort ihren Geburtstag feiern und hofft, dass auch ihr Freund Martin im Urlaub endlich mehr Zeit für sie haben wird. Doch es kommt ganz anders: Nach einem heftigen Streit verlässt Laura wutentbrannt das Hotel - und begegnet Don Massimo Torricelli. Der attraktive, junge Don ist das Oberhaupt einer der mächtigsten Mafia-Familien Siziliens und gewohnt zu bekommen, was er will. Und Massimo will Laura. Er entführt sie in seine luxuriöse Villa und macht ihr ein Angebot: 365 Tage soll sie bei ihm bleiben, wenn sie sich bis dahin nicht in ihn verliebt hat, wird er sie gehen lassen. Massimo ist siegessicher, doch er hat nicht mit der selbstbewussten Laura gerechnet ...

Die Geschichte von Laura& Massimo:
Band 1: 365 Tage
Band 2: 365 Tage - Dieser Tag
Band 3: 365 Tage mehr

Blanka Lipi?ska ist eine internationale Nr.-1-Bestsellerautorin. Ihre Trilogie »365 Tage« wurde in knapp 30 Sprachen übersetzt, erscheint in über 100 Ländern und verkauft sich weltweit millionenfach. Schriftstellerin ist sie aus Leidenschaft, nicht aus Notwendigkeit, sie liebt Tätowierungen, legt Wert auf Ehrlichkeit und schätzt selbstloses Denken und Handeln. Genervt vom Mangel an Offenheit in Bezug auf Sex hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, die vielen verschiedenen Seiten der Liebe ins Gespräch zu bringen. Sie sagt, über Sex zu sprechen, ist genauso einfach, wie ein Abendessen vorzubereiten.
2020 wurde sie vom Magazin »Wprost« in die Liste der einflussreichsten Frauen Polens aufgenommen, und »Forbes Women« zählte sie zu den persönlichen weiblichen Top-Marken. Ihr Bestseller »365 Tage« ist die Romanvorlage für einen der weltweit erfolgreichsten Filme auf Netflix. 2020 stand der Film zehn Tage lang auf Platz 1, die zweitbeste Platzierung in der Geschichte der Netflix-Charts. Die Netflix-Verfilmung des zweiten Teils »365 Tage - Dieser Tag« erschien am 27. April 2022 und schoss in der ersten Woche in fast 90 Ländern auf Platz 1 der Charts.

KAPITEL 2


Als ich die Augen aufschlug, war es Nacht, ich lag in einem riesigen Bett, mein Kopf schmerzte, und mir war übel. Die einzige Lichtquelle war eine Laterne vor dem Fenster. Was zum Teufel war passiert, und wo war ich? Ich versuchte aufzustehen, aber mein Körper war bleischwer und ich so schwach, dass ich nicht einmal den Kopf vom Kissen heben konnte. Ich schloss die Augen und schlief wieder ein.

Als ich das nächste Mal erwachte, war es immer noch oder schon wieder Nacht. Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte oder wie spät es war. Ich hob den Kopf. In dem Raum gab es keine Uhr, und ich sah weder meine Handtasche noch mein Telefon. Wieder wurde mir schwindelig, aber immerhin gelang es mir, mich aufzurichten. Ich setzte mich auf den Bettrand und wartete einen Moment, bis das Karussell in meinem Kopf zum Stillstand kam. Dann schaltete ich die kleine Lampe auf dem Nachttisch ein und stellte fest, dass ich mich offenbar in einem sehr alten und mir vollkommen unbekannten Gebäude befand.

Das Zimmer war elegant und sehr italienisch. Gegenüber dem massiven Holzbett befand sich ein imposanter Kamin, wie ich ihn bisher nur in Filmen gesehen hatte. An der Decke zogen sich alte Holzbalken entlang, die farblich mit den reich geschmückten Rahmen der raumhohen Fenster harmonierten. Ich erhob mich und trat hinaus auf den Balkon, von dem sich mir ein atemberaubender Blick auf einen großen Garten bot.

»Schön, dass Sie aufgewacht sind.«

Ich erstarrte, das Herz schlug mir bis zum Hals. Als ich mich umdrehte, stand ein junger Mann vor mir – offenbar ein Italiener, wie an dem leichten Akzent, mit dem er Englisch sprach, unschwer zu erkennen war. Langes dunkles Haar fiel ihm auf die Schultern, er hatte feine Gesichtszüge und volle Lippen. Ein hübscher Junge, so viel konnte man sagen. Er war kräftig und durchtrainiert, aber nicht sonderlich groß, und obwohl er einen tadellos sitzenden, teuren Anzug trug, wirkte er wie ein Teenager.

»Wo bin ich, und warum bin ich hier?«, blaffte ich ihn wütend an.

»Bitte machen Sie sich zurecht. Im Badezimmer finden Sie vor, was Sie brauchen. Ich komme gleich wieder zu Ihnen, dann werden Sie alles erfahren«, erwiderte er und verließ eilig das Zimmer. Fast hatte ich den Eindruck, dass er vor mir flüchtete, dabei wäre ich selbst am liebsten schreiend davongerannt.

Ich stürzte hinter ihm her, zur Tür, aber er hatte abgeschlossen. Ratlos fluchte ich in mich hinein.

Neben dem Kamin führte eine weitere Tür in ein herrschaftliches Badezimmer. Mitten im Raum stand eine große Wanne, in einer Ecke war die Toilette, daneben ein breites Waschbecken mit Spiegel, in der anderen Ecke befand sich eine mit Mosaikfußboden ausgelegte ebene Duschkabine, in der locker eine Fußballmannschaft Platz gefunden hätte. Das Bad war so groß wie Martins gesamte Wohnung. Martin … bestimmt machte er sich Sorgen. Oder vielleicht freute er sich auch, dass ich ihm endlich nicht mehr auf die Nerven ging. In meine Panik mischte sich Wut.

Wie mir der Blick in den Spiegel zeigte, sah ich außergewöhnlich gut aus, sonnengebräunt und ausgeruht. Die tiefen Augenringe waren verschwunden. Immer noch trug ich meine geblümte Tunika und meinen Bikini, die Sachen, die ich bei meiner überstürzten Flucht aus dem Hotel angehabt hatte. Wie sollte ich mich zurechtmachen ohne meine Kosmetiktasche? Ich zog mich aus und stieg unter die Dusche, danach hüllte ich mich in einen flauschigen weißen Bademantel und befand, dass müsste reichen.

Während ich noch im Zimmer nach Hinweisen suchte, die mir Aufschluss über meinen Aufenthaltsort geben konnten, ging die Tür wieder auf, und der junge Italiener trat ein. Mit einer schwungvollen Geste wies er mir den Weg. Das Haus lag im Halbdunkel, erhellt nur vom Licht der Laterne, das durch die vielen Fenster hereinfiel. Wir gingen durch endlose, mit Blumenvasen geschmückte Korridore und stiegen Marmortreppen hinab, bis der junge Italiener schließlich eine Tür öffnete, mich eintreten ließ und die Tür hinter mir wieder schloss. Offenbar handelte es sich um die Bibliothek, Bücherregale zogen sich die Wände entlang, hier und dort hingen Gemälde. In der Z