: G.F. Barner
: Reite für mich G.F. Barner 310 - Western
: Martin Kelter Verlag
: 9783989368262
: G.F. Barner
: 1
: CHF 2.40
:
: Spannung
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie 'Torlans letzter Ritt', 'Sturm über Montana' und ganz besonders 'Revolver-Jane'. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. Der hätte mich glatt zum Sieb geschossen, denkt Joe Carter und stiert in das Glas. Mit einer Schrotflinte hat er gedroht, der alte Bulle! Und wäre ich nicht so schnell auf meinem Pferd und weg gewesen, hätte er mich erwischt. »Allmächtiger, er hätte mich umgebracht!« Das sagt er laut. Weil er schon fast betrunken ist. Joe stiert in das Glas und hat gar nicht gemerkt, daß er laut geredet hat. »Was sagst du, Partner?« fragt der kleine, dicke Mann neben ihm. »Was sagst du, Freund?« »Ich sagte - hick«, erwidert Joe, »ich sagte, der Alte hätte mich beinahe erschossen - jawohl.« Der kleine, dicke Mann kichert. Der hagere, lange, große Kerl verzieht sein Gesicht zu einer Grimasse. »Und warum - hätte er dich beinahe er - erschossen, Jonathan?« Jonathan - Joe - Carter schielt zuerst in sein Glas. Das ist leer. Verflixt, das darf doch nicht wahr sein. Dann greift er nach der Flasche und gießt das Glas wieder voll. Und danach trinkt er.

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Der hätte mich glatt zum Sieb geschossen, denkt Joe Carter und stiert in das Glas. Mit einer Schrotflinte hat er gedroht, der alte Bulle! Und wäre ich nicht so schnell auf meinem Pferd und weg gewesen, hätte er mich erwischt.

»Allmächtiger, er hätte mich umgebracht!«

Das sagt er laut. Weil er schon fast betrunken ist.

Joe stiert in das Glas und hat gar nicht gemerkt, daß er laut geredet hat.

»Was sagst du, Partner?« fragt der kleine, dicke Mann neben ihm. »Was sagst du, Freund?«

»Ich sagte - hick«, erwidert Joe, »ich sagte, der Alte hätte mich beinahe erschossen – jawohl.«

Der kleine, dicke Mann kichert.

Der hagere, lange, große Kerl verzieht sein Gesicht zu einer Grimasse.

»Und warum – hätte er dich beinahe er – erschossen, Jonathan?«

Jonathan – Joe – Carter schielt zuerst in sein Glas. Das ist leer. Verflixt, das darf doch nicht wahr sein. Dann greift er nach der Flasche und gießt das Glas wieder voll. Und danach trinkt er.

Schön warm im Bauch, wie?

»Kennt ihr Biggler?«

»Ke-kennen wir nicht«, erwidert der Große, der mit der langen Nase und den abstehenden Ohren.

»Der war mein Rancher, ich sein Zureiter. Und dann war da noch seine einzige Tochter – die war auch da – stimmt, Brüder.«

Die Brüder sehen sich an und grienen seltsam.

»Und was war mit der Tochter, Jonathan, lieber Bruder?« fragt der kleine, dicke Nebenmann. »War sie schön?«

Der Lange sieht ihn von oben bis unten an. Joe Carter ist schwarzhaarig. Sein Gesicht ist scharf in den Linien und nicht eine Spur weich. Die Augen sind hell und blank

»Sie war hinter mir her. Und das wollte der Vater nicht, darum hat er mich rausgeworfen. Und nun bin ich hier und saufe.«

Der Dicke fragt: »Und dein Lohn, Mensch?«

Jonathan klopft auf seine Tasche und grient.

»War ja grade erst Lohntag gewesen, hihi. Darum, Freunde, laßt uns trinken.«

Benjamin grient. »Nur nicht den Kopf hängen lassen – du bekommst schon wieder einen Job. Wir nehmen dich mit zu unserem Boß, der sucht einen Zureiter.«

»Hat er eine Tochter? Dann gehe ich nicht mit – nicht für Dollars und gute Worte, Leute.«

»Er hat keine, Bruder, beruhige dich nur«, erwidert Bill sanft. »Morgen­ sind wir wieder zu Hause. Darum laßt uns heute noch trinken.«­

Joe bekommt ein großes Glas.

»Joe, Prost, Bruderherz.«

»Pr-prost«, sagt Joe, trinkt und sieht den kleinen, dicken Bill doppelt. »Schütt noch mal nach, Bruder Benjamin.«

Benjamin macht es.

Sie trinken wie drei wackere Krieger. Schließlich stellt Joe fest, daß die Lampe sich dreht und der Tresen sich biegt.

»Benjamin – warum wackelst du mit – mit deinen Ohren, he?«

»Ich wackel nicht«, erwidert Benjamin beleidigt. »Ich halte sie still, Jonathan. Du bist betrunken – ich bin be–betrunken. Er ist be-besoffen. Und darum reiten wir nach Hau–Hause, meine ich.«

»Dein Boß braucht einen Zu–Zureiter, ha – hast du das gesagt, Billy?«

»Habe ich«, erwidert Billy sanftmütig. »Wollen wir gehen?«

»Wir gehen, jawohl. Be – Bezahlung, Waiter!« Joe bezahlt.

Dann schaffen sie Jonathan mühsam hinaus, setzen ihn auf sein Pferd und steigen auch auf.

Jonathan sitzt schief im Sattel und sieht zwei Pferdeköpfe vor sich.

So reiten sie aus der Stadt.

Der dicke Bill murmelt: »Morgen hast du wieder Arbeit und Spaß, Junge.«

Seltsam, sie reden gar nicht mehr wie Betrunkene, was?

Billy grinst. Er sieht seinen langen Freund Benjamin schief an.

Benjamin hat die Augen zusammengekniffen und starrt schweigend auf die Büsche, die vor ihnen auftauchen, etwa 200 Yards vom Weg entfernt. Sie reiten querfeldein, angeblich auf die Ranch zu, auf der es Arbeit für einen Mann wie Jonathan Carter geben soll.

»I-ist mir schle-schlecht«, sagt Joe stöhnend. »Der Teu-Teufel – ich – ich trinke sonst – nie.«

»Dann mußt du den Hut abnehmen«, erwidert Billy freundlich. »Frische Luft am Kopf ist gesund, Bruderherz.«

Zehn Yard vor den Büschen nimmt Joe seinen Hut ab.

Benjamin ist rechts, Billy links. Sie stützen ihn, weil er so schwankt.

Billy zieht bedächtig seinen Revolver.

Zwei Atemzüge später sind sie am Rand der Büsche.

»I-ist mir schlecht. Halt mi-mich fest, ich fal-fal