: Vasily Mahanenko
: Der Magier (Clan der Bären Band 2): Fantasy-Saga
: Magic Dome Books
: 9783754688076
: 1
: CHF 6.50
:
: Fantasy
: German
: 270
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Initiation hat Leg überstanden, doch nun muss er beweisen, dass er den Vertrauensvorschuss des Totems verdient hat. Vor dem jungen Mann liegt eine beschwerliche Reise in ein gefährliches Land. Und diejenigen, die über das Nördliche Imperium herrschen wollen, schlafen nicht. Leg muss sich entscheiden, was ihm wichtiger ist: sein persönliches Fortkommen oder der Fortbestand des riesigen Reiches. Allerdings könnte sich auch herausstellen, dass das eine eng mit dem anderen verknüpft ist, jetzt, wo ein wahrer Magier in der Welt erschienen ist.

Vasily Mahanenko ist ein Fantasy-Autor, dessen Spezialgebiet das neue Genre LitRPG ist, das auf den Genres Fantasy und Science Fiction sowie auf MMOs basiert. Seine Buchreihe Der Weg des Schamanen stürmte 2012 an die Spitze der Literaturszene. Während seiner Studienzeit sammelte Vasily als Hardcore-Spieler Insiderwissen, um die virtuelle Realität eines MMO-Spiels glaubhaft beschreiben zu können.

Kapitel 1


„… UND AUF DIESE WEISE konnten wir einen weiteren Absatzmarkt erobern, was einen positiven Effekt auf unsere …“

„Das reicht!“ Der Anführer des „Scharlachroten Bandes“ hob die Hand und unterbrach den Vortrag über die finanzielle Lage der Organisation. Es ging bergauf, die Kreditgelder flossen in einem steten Strom auf ihre Konten, die Clans unter ihrer Kontrolle wurden immer mehr, doch all das verschaffte ihm keine Freude. Das unbestimmte Gefühl einer bevorstehenden Bedrohung kündete von unglaublichen und gefährlichen Entwicklungen in der Welt, und wenn man nicht rechtzeitig gegensteuerte, konnte sehr viel auf dem Spiel stehen. Er war nicht der Einzige mit dieser düsteren Vorahnung. Da erklang eine fremde Stimme in seinem Kopf:

„Du hast eine Minute, um den Raum zu räumen. Ich habe einen Auftrag für dich. Los.“

„Alle raus! Sofort!“ Der Mann sprang auf und begann mit einer für seinen Status ungewöhnlichen Hast, die Leute aus seinem Büro zu bugsieren. Als in der Mitte des Raums die Projektion seines Gasts aufleuchtete, war die Tür fest verschlossen und mit einem Lauschschutz versehen.

„Meister.“ Der Anführer des „Scharlachroten Bandes“ fiel auf die Knie. „Ich freue mich, dich in meiner bescheidenen Behausung willkommen zu heißen.“

„Rikon, tritt in den Kreis“, forderte die Projektion des grauhaarigen Greises ihn auf und wies auf die Stelle, an der er selbst erschienen war. Dem Aussehen nach war er etwa siebzig Jahre alt, aber das täuschte. Nur wenige Auserwählte kannten das wahre Alter des Schattenanführers der Welt, und auch sie durchlief beim Gedanken daran ein ehrfürchtiger Schauer. Nicht jedem Menschen wurde das Recht zuteil, dreihundertsiebenundzwanzig Jahre zu leben und dabei genauso stark zu bleiben wie zu Beginn seines Lebenswegs.

Der Anführer des „Scharlachroten Bandes“ gehorchte, und für einige Augenblicke verschwamm der Raum um ihn, um sich dann in eine kleine Lichtung zu verwandeln, die von dichtem grauem Nebel umhüllt war. Dort warteten bereits die anderen drei Schüler des großen Meisters. Rikon sah sich um. Zwei von ihnen standen auf eigenen Beinen und hatten das „Scharlachrote Band“ im Nördlichen Imperium sowie die „Weiße Lilie“ im Südlichen Imperium gegründet. Zwei weitere waren beim Meister geblieben und erforschten weiterhin die Mysterien der Magie.

Der Greis ergriff das Wort: „Heute ist ein Magier in der Welt erschienen. Das Totem ist außer sich vor Zorn und fordert seine Liquidierung. Uns ist nicht bekannt, in welchem Imperium der Feind sich befindet, also müssen wir unsere Kräfte aufteilen. Rikon, du kümmerst dich um dein Nördliches Imperium. Devit um das Südliche und Scharmir um das Westliche. Ihr müsst den Magier finden, bevor er seine volle Macht erlangt. Wenn es nötig ist, überprüft jeden, der im letzten Jahr die Initiation durchlaufen hat, aber findet den Gegner! Sobald ihr ihn habt, zögert nicht. Vernichtet ihn sofort. Das ist ein Befehl!“

„Meister, du hast meinen Namen nicht genannt.“ Einer der Schüler senkte den Kopf.

Rikon hätte am liebsten das Gesicht verzogen. Er hasste diesen Nichtsnutz aus tiefster Seele. Er war der Schwächste der vier, ein unangenehmer Neider. Diese „Marionette“ gehörte nur deshalb noch zum Kreis der Auserwählten, weil er der erste Schüler gewesen war. Mit ihm hatt