: Andrei Livadny
: Schwarze Sonne (Phantom-Server Buch 3) LitRPG-Serie
: Magic Dome Books
: 9783754610633
: 1
: CHF 6.50
:
: Fantasy
: German
: 292
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Zander und seine Freunde stellen sich furchtlos der Gefahr, denn ein sicherer Respawn-Punkt verheißt Hoffnung. Nichts und niemand kann ihnen schaden oder sie vernichten. Schließlich ist alles nur ein Spiel - oder? Ein Spiel, bei dem sich die Protagonisten in einem uralten Hyperraumnetz bewegen und auf die unterschiedlichsten außerirdischen Zivilisationen treffen. Ein Spiel, wie es realistischer nicht sein könnte. Die Erde ist menschenleer. Das Schicksal der Menschheit ist unbekannt. Unsere Helden sitzen im Darg-Sternensystem fest. Jetzt geht es ums Überleben. Sie müssen den Phantom-Server finden, das Zentrum des interstellaren Netzes, das die uralte Zivilisation der Gründer geschaffen hat. Wenn sie leben wollen, müssen sie das Geheimnis entschlüsseln - oder dabei sterben.

Andrej Livadny ist ein beliebter russischer Science-Fiction-Autor. Er wurde am 27. Mai 1969 in Pskow geboren und verschlang schon in früher Kindheit Bücher. Der Auslöser für seine Karriere als Schriftsteller war die russische Übersetzung von Robert A. Heinleins Die lange Reise. Das Werk hinterließ einen so tiefen Eindruck, dass es buchstäblich die Zukunft des Jungen bestimmte.

 

 

Kapitel 2


 

 

ZEHN MINUTEN. So lange dauerte es, bis die Naniten mein Schiff wieder flugtauglich gemacht hatten. Zehn Minuten, in denen ich hilflos zusehen musste, wie die Phantom-Raider dieRelicangriffen. Und es kam noch schlimmer: Ein Haufen Drohnen und drei Frachtschiffe materialisierten sich an der Werft und eilten den Raidern zu Hilfe.

 

Die schweren elektromagnetischen Gaußgewehre der Fregatte bellten dreimal kurz auf. Jeder Schuss zerstörte einen der Frachter, aber dann war keine Energie für die Geschütze mehr vorhanden. Sie wurde für den Traktorstrahl benötigt.

 

Die Haash mischten die Drohnen und Raider auf, waren aber hoffnungslos unterlegen. Ich wippte nervös im Pilotensessel auf und ab. Haltet durch, Jungs! Ich bin gleich bei euch!

 

„Wo sind sie hin? Ich sehe sie nicht mehr! Wo s…“ Die nervöse Frage ging in einen Schmerzensschrei über.

 

Danezerath war getroffen, sein Jäger zerstört. Die verbliebenenyrobschossen an mir vorbei.

 

Endlich konnte auch ich mich wieder in das Gefecht stürzen. Ich entlud meine restlichen Projektile in die Cockpitverkleidung eines Raiders. Geschmolzene Metalltröpfchen spritzten herum. Die KI schaffte es nicht mehr, den Kurs zu ändern. Das waidwunde Schiff trieb mit hohem Tempo weiter, bis es auf einen der antriebslosen Frachter prallte und an seiner Hülle zerschellte.

 

Die Phantom-Raider nahmen weiter dieRelicmit ihren Lasern unter Beschuss. Mehrere Explosionen ließen die Fregatte erzittern. An einigen Stellen riss die Panzerung auf. Erschreckend lange Löcher klafften in der Hülle, aus denen Luft entwich und diverse Apparate ins Vakuum katapultiert wurden.

 

Jürgen meldet sich nicht mehr. Die Signatur der Fregatte leuchtete scharlachrot.

 

Die Schilde waren erschöpft. Ohne Antriebsenergie trieb dieRelicdahin und hielt mit den letzten Reserven den Asteroiden im Schlepptau. Der fast fünf Kilometer im Durchmesser große Gesteinsbrocken folgte ihr wie ein Hündchen an der Leine. Immer wieder prallten Trümmer des Gefechts auf seine Oberfläche. Von den oberirdischen Anlagen des Bergwerks war nicht mehr viel übrig.

 

Meine Munitionsvorräte waren aufgebraucht. Mit blieb noch ein geladener Akkumulator, der zwei Leitlaser mit Strom versorgte. Alle anderen Waffen waren außer Betrieb.

 

Ein Schritt trennte uns von der Unsterblichkeit – doch vom Tod nur eine Haaresbreite.

 

Wir mussten mit den drei letzten Raidern fertigwerden!

 

Ich beschleunigte. Die G-Kraft-Absorber waren nach dem letzten Kampf noch nicht wieder repariert, und so spürte ich jedes Manöver ungefiltert. Die Raider bemerkten mich und stoben auseinander. Ihre Taktik war klar: Zwei von ihnen w