: Otto N. Bretzinger
: Auf gute Nachbarschaft Was ich rechtlich als Nachbar wissen muss
: Akademische Arbeitsgemeinschaft Verlagsgesellschaft
: 9783965330504
: 1
: CHF 12.20
:
: Grunderwerb, Immobilien
: German
: 281
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ruhestörender Lärm ist heute der häufigste Grund, warum unter Nachbarn und in der Nachbarschaft die 'Fetzen fliegen'. Und unter den 'Top Ten' für Streit in der Nachbarschaft finden sich Haustiere, Gerüche, lästiger Zigarettenrauch, nicht eingehaltene Pflanzabstände, Schmutz und Unfreundlichkeit, die für Ärger sorgen. Zwischen Nachbarn und in der Nachbarschaft stoßen nicht nur die Grundstücks- oder Wohnungsgrenzen, sondern auch eine Reihe widerstreitender Interessen aufeinander. Zudem haben Nachbarn kaum die Möglichkeit, einander ohne größere Umstände aus dem Weg zu gehen - denn wegen der Immobilität von Grundstück oder Eigentumswohnung lässt sich diese Enge nicht so leicht lösen. Nachbarrecht ist bundesrechtlich und in weiten Teilen durch Landesrecht geregelt. Die unübersichtliche Gesetzeslage bringt für die Beteiligten das Dilemma mit sich, ihre Rechte nicht immer realistisch einschätzen zu können. Aber nur, wer seine Rechte kennt, kann auch beurteilen, ob er von seinem Nachbarn verlangen kann, die eine oder andere Störung zu unterlassen oder ob unter Umständen auch eine Störung hingenommen werden muss. Der Ratgeber 'Auf gute Nachbarschaft' möchte umfassend und anschaulich über die Rechtslage bei den verschiedenen Möglichkeiten für nachbarlichen Streit informieren. Lesen Sie u.a., - was Sie bei Grenzstreitigkeiten beachten müssen, - ob und ggf. wie Sie Ihr Grundstück einfrieden müssen, - welche Pflanzabstände Ihr Nachbar einhalten muss, - wann Sie vom Nachbargrundstück überhängende Zweige oder eindringende Wurzeln selbst beseitigen können, - wann Sie sich gegen Lärm- und Geruchsbelästigungen wehren können, - wer Ihnen bei einem Nachbarstreit helfen kann. Dieser Ratgeber enthält wertvolle Expertentipps und praxisnahe Beispiele, damit Sie Ihre Interessen schützen und die richtigen Entscheidungen treffen können: Auf gute Nachbarschaft!

Dr. Otto N. Bretzinger ist Jurist und Journalist. Er ist Autor zahlreicher Publikationen, u.a. zu den Themen Erb-, Miet-, Arbeits- und Verbraucherrecht und Finanzen. Beim WDR Köln war er bei der Redaktion ARD-Ratgeber Recht verantwortlich für den Rechtsinformationsdienst und den Newsletter 'recht aktuell'. Im Fernsehen (z. B. 'ARD Buffet', ARD Ratgeber Recht') und beim Rundfunk (z. B. Deutschland Radio) ist er regelmäßiger Gesprächspartner bei verbraucherrechtlichen Themen. Er  schreibt für verschiedene Tageszeitungen und die Verbraucherzentralen in Deutschland und betreut seit Jahren sehr erfolgreich den AVV steuertipps Verbauchercontent.

Auf gute Nachbarschaft - Was ich rechtlich als Nachbar wissen muss

1   Vorwort

»Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.« Ob sich allerdings Friedrich von Schiller beim Verfassen dieser berühmten Worte in seinem Drama Wilhelm Tell des Umfangs möglicher Konflikte zwischen Nachbarn bewusst war, darf mit Recht bezweifelt werden. Schließlich gab es zu seiner Zeit noch keine Grillpartys und lauten Rasenmäher oder Laubbläser. Und auch der Komposthaufen des Nachbarn oder vom Nachbargrundstück überhängende Äste dürften kaum Streit unter den Nachbarn ausgelöst haben.

Ruhestörender Lärm ist heute der häufigste Grund, warum unter Nachbarn die »Fetzen fliegen«. Und unter den »Top Ten« für Nachbarstreit finden sich Haustiere, Gerüche, lästiger Zigarettenrauch, Schmutz und Unfreundlichkeit, die für Ärger sorgen. Zwischen Nachbarn stoßen nicht nur die Grundstücks- oder Wohnungsgrenzen, sondern auch eine Reihe widerstreitender Interessen aufeinander. Zudem haben Nachbarn kaum die Möglichkeit, einander ohne größere Umstände aus dem Weg zu gehen – denn wegen der Immobilität von Grundstück oder Eigentumswohnung lässt sich diese Enge nicht so leicht lösen. Gesteigerter Egoismus und zunehmende Rücksichtslosigkeit sind heutzutage das Grundproblem in unserer Gesellschaft. Hinzu kommt, dass immer mehr Menschen auf einem kleineren Raum leben. Die Zunahme von Ruhestörungen ist nicht zuletzt auch auf die wachsende Zahl elektrischer und motorgetriebener Geräte und die zunehmende Eventkultur zurückzuführen, wenn immer häufiger und immer länger bis spät in die Nacht gefeiert wird.

Eigentlich müsste es das oberste Ziel jedes Menschen sein, das Zusammenleben mit dem Nachbarn möglichst erträglich zu gestalten. Leider steht allerdings gegenseitige Rücksichtnahme nicht immer auf der Tagesordnung. Vielmehr werden bereits bei der geringsten Konfliktsituation Anwälte eingeschaltet. Dabei sollten sich doch eigentlich viele nachbarschaftliche Konflikte bereits durch ein einfaches Gespräch aus der Welt schaffen lassen. Soziale Ignoranz steht dem allerdings in vielen Fällen entgegen.

Nachbarrecht ist bundesrechtlich und in weiten Teilen durch Landesrecht geregelt. Die unübersichtliche Gesetzeslage bringt für die Beteiligten das Dilemma mit sich, ihre Rechte realistisch einzuschätzen. Aber nur, wer seine Rechte