: Péter Érdi
: Die Welt der Rankings Wie Sie Vergleiche, Bewertungen und Ranglisten richtig deuten
: Redline Verlag
: 9783962672263
: 1
: CHF 19.50
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: Betriebswirtschaft
: German
: 256
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ranglisten bestimmen unseren Alltag: Rivalität unter Kollegen, Wettstreit beim Sport, ein guter Platz bei Bewertungen. Listendenken scheint fest in der menschlichen Natur verankert zu sein. Wir wollen stets wissen, wer stärker, reicher, klüger, was empfehlenswerter ist. Viele der Top-Listungen basieren jedoch auf subjektiven Kategorisierungen und vermitteln lediglich den Eindruck von Objektivität. Érdi zeigt, wie man Ranglisten und soziale Hierarchien verstehen und besser zwischen objektiven und subjektiven Rankings unterscheiden kann - unerlässlich im Zeitalter der Ranglisten.

Péter Érdi ist Computional Neuroscientist, Professor am Kalamazoo College und Wigner Research Center of Physics der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Er schrieb mehrere Bücher und veröffentlichte einige wissenschaftliche Artikel in den Bereichen Chemische Kinetik und Computional Neuroscience.

VORBEMERKUNG


In diesem Buch geht es – wie der Titel schon verrät – um das Thema Ranking. Ob man es mag oder nicht: Rankings sind Teil unseres Lebens. Alle, mit denen ich in den letzten zwei Jahren gesprochen habe, waren sich einig, dass dieses Thema gerade wichtig ist. Unsere Beziehung zu Rankings ist recht paradox: Sie sind gut, weil sie informativ und objektiv sind; sie sind schlecht, weil sie verzerrt und subjektiv ‒ manchmal sogar manipuliert ‒ sind. Dieses Buch ist dafür gedacht, allen Lesenden dabei zu helfen, dieses Paradoxon des Ranking-Prozesses zu verstehen. Zusätzlich bietet es Strategien zum Umgang mit diesem Paradoxon an. Rankings fangen mit Vergleichen an: Wir vergleichen uns gerne mit anderen und legen so fest, wer stärker, reicher, besser oder klüger ist. Unsere Liebe für Vergleiche hat zu einer Leidenschaft für Rankings geführt. Sachen einzuordnen, hilft dabei, organisierter zu werden – und wer möchte das schließlich nicht?

Menschen sind nicht die einzige Spezies, die gerne eine Rangordnung verteilen ‒ es ist ein Ergebnis der Evolution. Das Konzept der »Hackordnung« unter Hühnern konnte bereits vor circa hundert Jahren beobachtet werden und die Forschung hat gezeigt, dass sich gemeinsam in einem Auslauf lebende Hühner in einer Sozialhierarchie organisieren. Soziale Rankings in der menschlichen Gruppe haben sich aus der Tierwelt heraus