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Freitag. Fünf Uhr nachmittags. Vielleicht die schwierigste Zeit, um sich unbeobachtet durch eine Stadt zu bewegen. Oder vielleicht die für diesen Zweck beste. Weil am Freitagnachmittag um fünf Uhr kein Mensch auf irgendetwas achtet. Außer auf die Straße vor ihm.
Der Mann mit dem Gewehr fuhr nach Norden. Nicht schnell, nicht langsam. Ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Ohne irgendwie aufzufallen. Er saß allein in einem beigen Minivan, der bessere Tage gesehen hatte. Er trug einen hellen Trenchcoat und einen formlosen hellgrauen Pepitahut, wie ihn alte Kerle auf dem Golfplatz tragen, wenn die Sonne sticht oder Regen fällt. Oberhalb der kurzen Krempe wurde der Hut von einem hell- und dunkelroten Band eingefasst. Er war tief in die Stirn gezogen. Der Mantel war bis oben zugeknöpft. Obwohl der Van getönte Scheiben hatte und der Himmel bewölkt war, hatte der Mann eine Sonnenbrille auf. Und er trug Handschuhe, obwohl der Winter erst in drei Monaten kommen würde und das Wetter nicht kalt war.
Wo die First Street den Hügel hinaufführte, begann der Verkehr zu stocken. Dann kam er ganz zum Stehen, wo die beiden Fahrspuren sich wegen Straßenbauarbeiten zu einer vereinigten. Überall in der Stadt waren Straßen aufgerissen. Seit ungefähr einem Jahr machten diese Baustellen