: Clive Cussler, Dirk Cussler
: Geheimcode Makaze Ein Dirk-Pitt-Roman
: Blanvalet
: 9783641152161
: Die Dirk-Pitt-Abenteuer
: 1
: CHF 8.00
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: Spannung
: German
: 512
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Tod lauert unter Wasser ...
Zwei U-Boote des Todes waren die letzte Trumpfkarte der Japaner im Zweiten Weltkrieg, doch keines erreichte sein Ziel. Aber sie und ihre tödliche Fracht waren nicht verloren, sondern nur verschollen - bis heute! Ein zwielichtiger Industriemagnat spürt sie auf und bedroht mit seinen skrupellosen Plänen die gesamte Erde. Es gibt nur drei Menschen, die ihn aufhalten können. Eine junge Meeresbiologin, ein Marineingenieur - und der Vater der beiden: Dirk Pitt, der legendäre Chef der NUMA!

Mit allen Zutaten für eine schlaflose Lesenacht: exotische Schauplätze, teuflische Verschwörungen und hautnahe Action-Szenen!

Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.

12. Dezember 1944

Marinestützpunkt Kure, Japan

Kapitänleutnant Takeo Ogawa warf einen Blick auf seine Armbanduhr und schüttelte unwirsch den Kopf.

»Schon halb eins«, murmelte er besorgt. »Drei Stunden Verspätung, und wir warten noch immer.«

Ein junger, übernächtigt wirkender Fähnrich mit glasigen, vom Schlafmangel gezeichneten Augen nickte auf die Beschwerde seines Vorgesetzten hin kurz, sagte aber nichts. Die beiden Männer, die auf dem Kommandoturm der UnterseebootesI-403 der kaiserlichen japanischen Marine standen, blickten über das Hafengelände hinweg und hielten Ausschau nach der angekündigten Abordnung. Jenseits des weitläufigen Marinestützpunkts funkelte eine Unzahl von Lichtern über der malerischen japanischen Stadt Kure. Ein leichter Nieselregen fiel und sorgte zu dieser späten Stunde für eine geradezu unheimliche Ruhe, durch die von weitem Hammerschläge, das Surren der Kräne und das Zischen der Schweißbrenner drangen. Rund um die Uhr wurden in anderen Teilen der Werft auf Feindfahrt beschädigte Schiffe repariert und neue gebaut, ein vergebliches Aufbäumen gegen die zusehends trostlosere Situation der japanischen Truppen.

Kurz darauf hallte von weitem das Heulen eines Dieselmotors übers Wasser und wurde allmählich lauter, als sich das Fahrzeug den U-Bootkais näherte. Ein schiefergrauer Isuzu-Lastwagen kam hinter der Ziegelmauer eines Lagerhauses hervor und hielt auf den Kai zu. Vorsichtig tastete sich der Fahrer, der im schmalen Lichtstrahl der abgedunkelten Scheinwerfer kaum die Ränder des Piers erkennen konnte, zum Liegeplatz des U-Boots vor. Mit quietschenden Bremsen kam der Laster neben einer breiten Gangway zum Stehen.

Einen Moment lang kehrte Stille ein, dann sprangen sechs schwer bewaffnete Soldaten von der Ladefläche, umringten das Fahrzeug und sicherten nach außen ab. Als Ogawa vom Kommandoturm zum Kai hinabstieg, meinte er zu spüren, wie einer der Wachposten die Waffe auf ihn richtete. Es waren keine gewöhnlichen Soldaten der kaiserlichen Armee, stellte er fest, sondern Elitetruppen der gefürchteten Kempei Tai, der Militärpolizei.

Zwei Männer in Uniform stiegen aus dem Führerhaus des Lastwagens und kamen auf Ogawa zu. Als er erkannte, dass er es mit einem Vorgesetzten zu tun hatte, nahm Ogawa Haltung an und salutierte zackig.

»Ich habe auf Sie gewartet, Kapitän«, sagte Ogawa mit leicht säuerlichem Unterton.

Kapitän Miyoshi Horinouchi ging nicht darauf ein. Als Stabsoffizier der Sechsten Flotte war er mit ernsteren Angelegenheiten beschäftigt. Die japanische U-Bootflotte im Pazifik wurde allmählich dezimiert, ohne dass die kaiserliche Marine der von den amerikanischen Streitkräften eingesetzten Technologie zur Bekämpfung von Unterseebooten etwas entgegenzusetzen hatte. Die verzweifelten Gefechte, die sich die Flotte mit einem übermächtigen Feind lieferte, führten immer wieder zu zahlreichen Verlusten an Booten samt ihrer Besatzung, und das machte Horinouchi schwer zu schaffen. Seine kurz geschorenen Haare waren vorzeitig weiß geworden, und tiefe Sorgenfalten zogen sich wie trockene Flussbette durch sein G