: Mimi Heeger
: Pixton Love 1. Never Without You Intensive College-Romance voll tiefer Gefühle
: Moon Notes
: 9783969810323
: Pixton Love
: 1
: CHF 8.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 416
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Siegt am Ende das Herz oder doch der Verstand? Träumst du manchmal auch davon, wie alles gekommen wäre, wenn ...? So geht es auch Abigail. Wie jedes Jahr schleicht sie sich auf die Freshmen-Party, die Erstsemester-Party an der Pixton University, und lebt einen Tag lang ihren großen Traum, Jurastudentin zu sein. Ein Traum, der für sie in unerreichbarer Ferne liegt, seit sie sich allein um die inzwischen fünfjährige Orphelia kümmern muss und weder Zeit noch Geld hat, um zu studieren. Und so steht sie wieder nervös, aber mit glänzenden Augen am Rande der Party - wo diesmal alles anders kommt: in Gestalt des mega attraktiven Medizinstudenten Quincy, der Abi in einer einzigen Nacht den Kopf verdreht. Er hält sie für eine Studentin der Pixton, und auch von Orphelia weiß er nichts. Wie lange kann sie ihr Geheimnis wahren? Ohne dich gehe ich nirgendwo hin. - Ganz nah dran, atemlos, intensiv und prickelnd. - Hot College Romance mit einem Schuss Real Life Drama. - Diese 'Liebe-gegen-alle-Widerstände -Story packt dich mit ganz viel Gefühl. - Wechselnd aus der Perspektive der beiden Liebenden geschrieben. - Eine erwachsene Uni-Lovestory zwischen Alltag und Leidenschaft.

Mimi Heeger wurde 1983 geboren und lebt bis heute mit ihrer Familie im Siegerland. Seit 2019 veröffentlicht sie zahlreiche Romane in verschiedenen Genres und machte damit ihre Leidenschaft zum Beruf.

Kapitel 1


Abigail

 

Ich liebe den Geruch von altem Holz vermischt mit dem Duft von Büchern. Er beruhigt mich zumindest ein kleines bisschen.

Im Eingang der großen Halle zu stehen, die an diesem Abend voller Menschen ist, fühlt sich trotzdem seltsam an. Seltsam vertraut, aber leider vor allem falsch. Ich sollte nicht hier sein. Das ist mir mit jeder Faser meines angespannten Körpers bewusst.

Die Livingston Hall ist das Herz der Pixton University und mit ihren hohen Decken, dem vielen Stuck und den dunklen Holzvertäfelungen mein absolutes Lieblingsgebäude. Es erinnert mich irgendwie an Hogwarts, auch wenn es nicht ganz so viele Türmchen besitzt.

1836 schrieben sich hier zum ersten Mal Studierende ein, und ich kann mir richtig vorstellen, wie sie über den marmorierten Boden geschritten sind. Damals war das Bauwerk mit den breiten Treppen, die in die Hauptbibliothek führen, und den hohen bunten Fenstern bestimmt noch eindrucksvoller als heutzutage.

Dennoch kamen sich die Studierenden von damals gewiss nicht dermaßen fehl am Platz vor wie ich heute Abend.

Bestimmt haben sie nicht mit verschwitzten Händen im Türrahmen gestanden und sich selbst bemitleidet. Höchstwahrscheinlich waren sie eher so aufgeregt wie die Freshmen, die vor meiner Nase gerade dabei sind, sich unauffällig unter die älteren Studentinnen und Studenten zu mischen, um schlaue Gespräche zu führen. Dabei sieht man den Neuankömmlingen der Uni ihre Nervosität an der Nasenspitze an. Der erste Abend im neuen Semester. Der Duft nach Wissen und Macht, der von der Universität ausgeht, vermischt sich mit jeder Menge Angstschweiß. Wenigstens das haben die Freshmen mit mir gemeinsam.

An diesem Tag ist die Anspannung in den Räumen besonders greifbar. Nur maximal ein Drittel derer, die gerade um die Gunst ihrer Lehrkräfte, Mitbewohnerinnen oder Mitbewohner buhlen, wird es schaffen und in ein paar Jahren mit einem Titel in der Tasche Connecticut wieder verlassen. Ein Drittel wird es schaffen. Ein Drittel, zu dem ich sicher nicht gehören werde.

Noch nicht.

Hoch motiviert und mit schlauen Gesichtern streifen alle außer mir umher und halten sich für besonders klug. Doch die meisten von ihnen werden sich garantiert später auf dem Weg in ihre Zimmer verlaufen und sich morgen vor der ersten Vorlesung beinahe in die Hosen machen vor Angst. Erst gestern durften die Neuankömmlinge ihr neues Zuhause beziehen. Morgen starten die ersten Kurse, was mich eigentlich gar nicht interessieren sollte. Streng genommen sollte ich nicht mal wissen, dass heute die Einführungsveranstaltung ist, und zuallerletzt sollte ich nicht hier stehen und die Erstsemester stalken.

Mit jeder Minute, die der Zeiger auf der antiken Wanduhr vorrückt, wünschte ich mir mehr, mich einfach in Luft aufzulösen. Leider habe ich in der Vergangenheit viel zu oft am eigenen Leib erfahren, wie das so läuft mit meinen Wünschen.

Dabei könnte mir das ganze Theater herzlich egal sein. Immerhin bade ich weder im Freshmen-Angstschweiß, noch schlage ich morgen die erste Seite meines Notizbuches auf, um damit den Grundstein für etwas ganz Großes zu legen. Nein, ich habe nichts Besseres zu tun, als die Menschen in diesem Raum zu beurteilen, für die heute eine ganz neue Ära startet.

Ich bin armselig.

Armselig und anklagend.

Armselig, anklagend und dumm.

Nicht zu vergessen, ich bin extrem neidisch.

Sonst wäre ich sicherlich nicht hier. Nicht schon wieder.

Leise seufzend lehne ich mich gegen den Türrahmen und beobachte mit verschränkten Armen, wie die Dozentinnen und Dozenten sich tapfer den vielen Blicken und nervenden Fragen der Erstsemester stellen, während die Zweitsemester freiwillig Sekt ausschenken und Häppchen herumreichen.

Alles genau