Als ich die Passhöhe erreicht hatte und ins Tal hinabblickte, sah ich auf der Serpentinenstraße zwei Dinge: Auf halber Höhe der steilen Gefällstrecke fuhr ein Ochsenwagen mit kreischenden Hemmschuhen talwärts. Ein Mann ging den vier Ochsen voraus. Dann sah ich noch jemanden hinter dem Wagen.
Etwas, das ich erkennen konnte, aber die Leute am Ochsenwagen offensichtlich nicht sehen konnten, war ein einzelner Mann, der in den Felsen hockte und mit dem Gewehr auf eine Stelle zielte, an der ich an der Steilwand einen halb über dem Weg schwebenden Felsquader entdeckte. Mit meinem Fernglas sah ich noch mehr. Unten an dem Felsquader war etwas angebracht, das wie eine Dynamitladung aussah, und darauf zielte der Gewehrschütze.
In Colorado Springs hatte ich das letzte Mal von Pablo Ortega gehört. Er sollte in Leadville sein. Als ich nach hundertfünfzig Meilen Gebirgsritt in Leadville ankam, erfuhr ich, dass sich mein wichtiger Zeuge in einem Nest namens Roy am Green River aufhalten sollte. Dort war er eine Woche vor meiner Ankunft weggeritten, und es hieß, er sei nach Lawrenceville unterwegs, dem Ort, der da unten am Ende des Tages liegen sollte.
Für mich war Lawrenceville so etwas wie eine Oase für den, der durch die Wüste zieht. Mein Pferd hatte ein Eisen los. Es lahmte und schlurfte über den felsigen Boden der Serpentinenstraße. Auch sonst war der Braune fix und fertig. Hinter uns lagen mehr als tausend Meilen, die ich unterwegs war, um Pablo Ortega zu suchen. Zwischen mir und diesem Lawrenceville lagen nicht nur gute zwölf Meilen, sondern diese Steilstrecke über die Serpentinen und mehr als dreißig Kehren hinab ins Tal.
Der Wagen dort unten, dessen kreischende Hemmschuhe ich schon die ganze Zeit gehört hatte, weil der entnervende Lärm von den Felsen widerhallte, fuhr genau auf die Stelle zu, über der zur Hälfte jener Felskoloss schweb