: Ben Aaronovitch
: Doctor Who - Die Hand des Omega
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732539574
: 1
: CHF 8.10
:
: Science Fiction
: German
: 238
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Nein, die Vergangenheit ist noch längst nicht abgeschlossen - und so kehrt der Siebte Doktor dorthin zurück, wo alles begann: an die Coal Hill School in London im Jahr 1963. Das letzte Mal, als er hier war, hat er etwas zurückgelassen: ein mächtiges Artefakt der Time Lords, der Schlüssel zum Geheimnis der Zeitreisen. Kann der Doctor das Artefakt bergen, bevor zwei rivalisierende Fraktionen der Daleks es aufspüren? Und selbst wenn - wie will er verhindern, dass sich ganz London in ein Schlachtfeld verwandelt, sobald die Daleks aufeinandertreffen?


1


Shoreditch, November 1963
Freitag, 15:30 Uhr

Eins zwei drei vier,
Wer klopft denn da an meine Tür
Fünf sechs sieben acht
Es ist der Doktor in der Nacht

Kinderreim

»Was starrt die mich denn so an?«, verlangte Ace zu erfahren, während ihr Blick missmutig auf einem der vielen Mädchen ruhte, die sich um den Eingang der Coal Hill School drängten.

»Ihre Kleidung ist anachronistisch für diese Epoche«, sagte der Doktor. »Das wird es sein.«

Ace schob das schwere schwarze Ono Sendai Tapedeck nonchalant in eine bequemere Position auf ihrer Schulter und sah das Mädchen weiter finster an. Niemand starrt mich nieder, dachte sie, schon gar kein zwölfjähriges Rotzgör in Schuluniform. Das Mädchen wandte sich ab.

»Ha!«, rief Ace mit deutlich hörbarer Befriedigung aus und wandte sich dem Doktor zu. »Ist es vielleicht meine Schuld, dass dieses Jahrzehnt keinen Stil hat?« Ace wartete auf eine Reaktion vom Doktor, doch es kam nichts. Er schien sich völlig auf einen hässlichen schwarzen Van zu konzentrieren, der gegenüber der Schule parkte.

»Eigenartig«, murmelte der Doktor.

»Hey, Professor. Können wir jetzt endlich was zu essen organisieren?«

Der Doktor schien Aces Frage nicht zu hören. »Wirklich sehr eigenartig«, wiederholte er.

»Professor?«

Endlich richtete der Doktor seine Aufmerksamkeit auf Ace. Seine Augen wanderten misstrauisch zu ihrem Rucksack. »Sie haben nicht zufällig Sprengstoff dabei oder etwas in der Art?«, fragte er.

»Nein.« Ace wappnete sich gegen den »Blick«. Die merkwürdig intensiven Augen des Doktors glitten über sie hinweg und dann weiter. Ace stieß langsam den Atem aus. Sie war vom »Blick« verschont geblieben.

»Was halten Sie von diesem Van?«

Ace nahm pflichtergeben das Fahrzeug in Augenschein. Es war ein Bedford, schwarz, mit Schiebetüren und einer kompliziert aussehenden Antenne auf dem Dach.

»Keine Ahnung.« Sie zuckte die Schultern. »Vielleicht ein Fernsehdetektor, der säumige Gebührenzahler aufspüren soll? Professor, ich bin am Verhungern!«

Der Doktor war ungerührt von Aces Flehen um Nahrung. Er schüttelte den Kopf. »Falscher Antennentyp dafür. Nein, für diese Epoche ist das ein äußerst komplexes Stück Equipment.«

In diesem Jahrzehnt stellt ein Röhrenradio wahrscheinlich schon ein komplexes Stück Equipment dar, dachte Ace für sich. »Was ist daran denn so komplex? Ich hab schon CB-Funker mit besserer Ausrüstung gesehen. Ich bin hungrig.«

»Sie hätten den Nahrungssynthesizer nicht deaktivieren sollen«, entgegnete der Doktor.

»Ich dachte, es